Seiten: 254
Verlag: Ecowin
Ersterscheinung: 20. September 2018
ISBN: 9783711001719
Format: Hardcover mit Schutzumschlag
Preis: 24,00 €
Originaltitel: The Rights of Nature
Untertitel: Sie ist klug, sensibel, erfinderisch und genügt sich selbst
Genre: Sachbuch; Umwelt & Ökologie
Zum Buch? - Kaufen!
Originaltitel: The Rights of Nature
Untertitel: Sie ist klug, sensibel, erfinderisch und genügt sich selbst
Genre: Sachbuch; Umwelt & Ökologie
Zum Buch? - Kaufen!
Mein Lesezeitraum: 18. - 28. Sept. 2018 (= 11 Tage)
Der Klappentext
· · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ·
Im Jahr 2050 werden zehn Milliarden Menschen die
Erde bewohnen. Diese zehn Milliarden zu ernähren, zu kleiden, ihre Wohnungen je
nach Klima warm oder kühl zu halten, wird aus natürlichen Ressourcen
bestritten. Das kostet die Erde mehr als sie leisten kann. Man würde 1,6 Erden
brauchen, um den Bedarf der Menschen zu decken. Und der Bedarf entsteht in der
Hauptsache bei den reichen Ländern. Und das hat einen derart dramatischen
Effekt auf die Erde, dass ein Zeitreisender aus dem 20. Jahrhundert sie nicht
mehr erkennen könnte.
Aber was, wenn all die Ökosysteme, die wunderbaren
Geschöpfe, die darin leben, die faszinierenden Arten des Zusammenlebens, Rechte
hätten? Was, wenn sie sie einklagen und durchsetzen könnten? Ein kühnen
Gedankenexperiment, ein praktischer Ansatz und ein dringlicher Aufruf zur
ökologischen Gerechtigkeit!
Der Erste Satz
· · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ·
Es ist wenig
überraschend, dass dieses Buch über Naturrechte von meiner Liebe zur Natur
inspiriert wurde.
Meine Meinung
· · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ·
»Die Erde gehört NICHT den Menschen!«
Persönliche Bewertung
Leider verhält sich der
Großteil der Menschheit aber genau so, als würde die Erde nur ein Verbrauchs-
oder Gebrauchsgut sein. – Was mich persönlich mehr und mehr erschreckt!
Es bricht mir das Herz,
wenn ich die negativen Entwicklungen mitbekomme, die beispielsweise die Fluss-
und Meer- bzw. Grundwasserverschmutzung, die Überfischung, die
Luftverschmutzung, die Rodung von Regenwald/Rodung anderer Wälder oder das
unendliche Tierleid/Tiermord betreffen. Man fühlt sich als einzelner Mensch
diesen Entwicklungen gegenüber teilweise so machtlos. Ich bin manchmal richtig
wütend und enttäuscht, wenn ich an das übertriebene Konsumverhalten mancher
Menschen denke. Warum? - Nur um die Wirtschaft anzukurbeln/zu stärken? Oder
weil wir dermaßen egoistische und rücksichtslose Wesen sind? Dass unser
Konsumverhalten nicht nur positive Auswirkungen hat, ist vielen Menschen leider
nicht bewusst. Es muss immer NOCH MEHR und NOCH GRÖßER sein: noch mehr
Kleidung, einen neuen größeren Fernseher, noch ein aktuelleres Handy, ein noch
größeres, neueres Auto, noch mehr billiges Essen im Kühlschrank (das dann
verschimmelt, weil es nicht gegessen wird), noch mehr Güter und Krimskrams, das
kein Mensch wirklich braucht und irgendwann im Müll landet ...
»Die stetige Anhäufung materieller Güter als Indiz für Entwicklung und Fortschritt: ein Weg, der nur zur Selbstzerstörung der Menschheit führen kann.« (Rafael Correa)
(S. 199)
Ich war hocherfreut, als
ich vom Verlag das Angebot bekommen habe, dieses Buch zu lesen und zu
rezensieren. Das ist nämlich genau das Thema, das mich zur Zeit unter anderem
brennend interessiert und mich mehr denn je beschäftigt: Nachhaltigkeit und die
menschliche Zukunft hier auf diesem Planeten. Wir haben nämlich nur diese eine
Erde und wenn die ausgebeutet und verbraucht wird, weil wir nicht fähig sind,
nachhaltiger zu leben, dann betrifft uns das alle schon sehr bald/spätestens in
ein paar Jahrzehnten. Die Ärmeren werden es eher zu spüren bekommen, die sehr
Reichen werden wahrscheinlich erst später etwas davon wahrnehmen.
Ein Buch, dessen Inhalt
sich mit den Rechten von Tieren und der Natur auseinandersetzt, ist also genau
das, was in meinen Augen langsam echt mal Aufmerksamkeit bekommen sollte.
Menschliches Leben ist nur in Solidarität mit der Natur möglich.
(S. 121)
So viele wunderbare Zitate habe ich in diesem Buch gefunden. Leider aber nur am Anfang und eher zum Ende
hin konnte mich der Inhalt wirklich fesseln. Mir hat zwar SEHR gefallen, wie
der Autor seine Gründe der Inspiration für dieses Buch preisgegeben und er all
die wunderbaren Eigenschaften von diversen Tierarten beschrieben hat, die mich
immer wieder einerseits mit großem Respekt erfüllt und andererseits – im
Hinterkopf habend, wie schlecht man mit besagten Tieren teilweise umgeht/sie
ausbeutet – auch traurig gemacht haben.
Der Mittelteil des Buches
war nicht uninteressant, das nicht. Nur etwas langatmig und mühsam zu lesen,
würde ich sagen. Man merkt hier einfach ganz deutlich, dass der Autor David
Boyd ein Professor der Rechtswissenschaften ist und dies in seinem Text
leidenschaftlich ausgelebt hat. Mir persönlich war das, als Mensch, der von
Recht nicht so viel Ahnung hat und mit Gesetzestexten deshalb herzlich wenig am
Hut hat, etwas zu viel. Ich konnte nicht viel damit anfangen und habe mich dann
manchmal gefragt, wann das Kapitel endlich vorbei ist und wieder was
Spannenderes kommt. Ich habe mich mehrmals bei dem Gedanken ertappt, dass ich
hoffe, dass nun endlich das nächste Kapitel eines ist, das wieder mehr so in
der Art geschrieben ist, wie es am Anfang des Buches der Fall war. Leider habe
ich vergeblich gehofft. Es geht im Mittelteil des Buches also vor allem darum,
was rechtlich bisher in Sachen Naturschutz und Tierrechte (in den
verschiedensten Ländern) erreicht wurde. Es geht um ausführliche Berichte über
Gerichtsverhandlungen, um Niederlagen und Erfolge, um Erreichtes. Manches
empfand ich als interessant und lesenswert, manches wird dafür umso trockener
und langatmiger beschrieben.
Die Recht der Natur anzuerkennen bedeutet nicht, alle menschlichen Aktivitäten zu beenden, sondern diejenigen zu verbieten oder zu verändern, die Tieren Leid zufügen, das Überleben von Arten bedrohen oder die Ökosysteme, von denen alles Leben auf der Erde abhängt, schädigen.
(S. 251/252)
Ich will an dieser Stelle das Buch nicht nicht empfehlen, dafür finde ich die Thematik einfach zu wichtig und außerdem hat mir der Anfang und das Ende ja äußerst gut gefallen. Man hätte den Mittelteil nur ein wenig weniger juristisch verfassen können, dann würde er wahrscheinlich auch bei mehr Normalos (mehr) Anklang finden. Auch, wenn ich mich jetzt für "nur" drei Sterne entschieden habe, allein schon für den Anfang und den Schluss empfinde ich das Buch als sehr lesenswert!
Persönliche Bewertung
Der Autor
· · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ·
David Boyd ist Umweltexperte und Professor der
Rechtswissenschaften an der University of British Columbia. Er berät
Regierungen von Kanada bis Schweden in Umwelt- und Nachhaltigkeitsfragen. Der
Autor von neun Büchern lebt auf Pender Island in British Columbia und hält sich
am liebsten – natürlich – in der Natur auf. Soeben wurde er vom
UNO-Menschenrechtsrat zum Sonderberichterstatter für Menschenrechte und Umwelt
bestellt.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Ich freue mich über jeden (freundlichen) Kommentar! Und ihr bekommt von mir (im Normalfall) auch so bald wie möglich eine Antwort darauf. Das heißt: einfach ein Häkchen bei »Ich möchte Benachrichtigungen erhalten« machen und ihr bekommt meine Antwort automatisch per Mail.
Hinweis: Beim Senden deines Kommentars werden Daten gespeichert. Bitte lies daher vorher die Datenschutzerklärung (rechts unterhalb des Headers unter dem Reiter »Seiten« zu finden.). Mit Abschicken deines Kommentars erklärst du dich mit dieser einverstanden.