[Rezension] Der Wald, vier Fragen, das Leben und ich | Tessa Randau

Samstag, 15. August 2020


Seiten: 120
Verlag: dtv
deutsche Ersterscheinung: 22. Mai 2020
ISBN: 9783423349765
Format: Klappenbroschur
Preis: [A] 10,20 €  |  [D] 9,90 €
Untertitel: Von einer Begegnung, die alles veränderte
Genre: Roman, Lebenshilfe

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Mein Lesezeitraum: 13. Feb. - 22. Juli 2020  (= 161 Tage)






Klappentext



Scheinbar ist ihr Leben perfekt, doch die junge Frau fühlt sich müde und ausgebrannt, weiß kaum noch, wie sie den täglichen Spagat zwischen Beruf und Familie bewältigen soll. Sie ist nicht glücklich und fragt sich, warum das so ist.
Als sie eines Tages einen Spaziergang durch den Wald macht und über ihr Leben nachdenkt, begegnet sie einer alten Dame. Diese erzählt ihr von den Vier Fragen des Lebens, die die Kraft haben, alles zum Positiven zu verändern. Die gestresste Mutter von zwei kleinen Kindern ist zwar skeptisch, doch sie lässt sich auf die ersten beiden Fragen ein und stellt fest, wie sehr diese ihren Alltag innerhalb kürzester Zeit verbessern. Je mehr sie das Experiment wagt, desto mehr Türen öffnen sich.
Doch ist sie auch bereit, sich der alles entscheidenden letzten Frage zu öffnen?

Erster Satz


Wie oft habe ich mir schon den Kopf darüber zerbrochen, was mich an diesem Tag dorthin führte.


Meine Meinung


Wertvoller Input für mehr Ausgeglichenheit


Auf als Großmutter getarnte (ausgesprochen gute) Psychotherapeuten, die die richtigen Fragen stellen und die dazu passenden Knöpfe drücken, trifft man eher selten. Aber wenn man sie doch trifft, dann tauchen sie aus dem Nichts auf und sind genauso lautlos wieder verschwunden wie sie gekommen sind. Das, was sie hinterlassen, ist auf den ersten Blick wahrlich nichts Weltbewegendes. Wenn man es sich allerdings genauer ansieht, entdeckt man, dass das Besagte ausgesprochen wirkungsvoll ist. Die vier Fragen des Lebens, um die sich alles in diesem Buch dreht, werden nach und nach offenbart.

Die Arbeit läuft dir nicht davon, während du deinen Kindern den Regenbogen zeigst, aber der Regenbogen wartet nicht, bis du mit der Arbeit fertig bist.
(chinesische Weisheit, S. 105)

Die Ich-Erzählerin ist eine gestresste Frau, die total überfordert mit ihrem Job, den beiden Kindern und dem Haus mit Garten bzw. den Anforderungen, die damit einhergehen, ist. Die Überforderung ist ein großes Thema in diesem Büchlein, aber genauso geht es um Selbstfürsorge und um das, was wirklich zählt. Manchmal fühlt man sich ausgelaugt, kraftlos und erschöpft, man ist antriebslos und gereizt. Spätestens wenn das der Fall ist, sollte man sich fragen, was los ist und ein bisschen mehr in die Selbstbeobachtung gehen. Nicht jeder hat so viel Glück wie die Protagonistin und trifft auf einen Menschen, der einem dermaßen helfen kann, aber dafür gibt es ja dieses Buch. Die Ich-Erzählerin zeigt uns ganz vorbildhaft, wie man sein Leben mithilfe dieser Fragen zum Besseren wenden kann. Dabei stellt sich heraus, dass das manchmal auch ganz schön verzwickt sein kann. Besonders die letzte Frage hat es in sich. Es ist nur eine einfache Frage, die aber doch so lebensverändernd sein kann, wenn man mutig genug ist, etwas grundlegend zu überdenken und anders zu machen.

Manchmal ist es leicht, Dinge zu verändern, manchmal braucht man aber auch sehr viel Mut.
(S. 103)

Übrigens empfand ich den Inhalt als super Ergänzung zum Sonnen- und Schattenkind aus Das Kind in dir muss Heimat finden. In Randaus Buch werden die Gegenspieler allerdings als innerer Kompass und innere Antreiber bezeichnet. Wirklich ein interessanter Zufall, dass ich diese beiden Bücher so knapp nacheinander lese ...
Zu empfehlen ist diese wundervolle Geschichte wahrscheinlich vor allem Menschen, die Kinder, Job und Haushalt unter einen Hut bringen müssen. Sie ist auf jeden Fall was für die, die nie Zeit haben, für Allzeitgestresste und Burnout-Gefährdete. Oder einfach nur für Leser, die Inspiration für ein erfüllteres Leben suchen. Ein wahrlich bewusstseinserweiterndes Leseerlebnis.

Persönliche Bewertung





Die Autorin

© Ulrike Schacht

Tessa Randau, geboren 1976, arbeitete als Ressortleiterin für eine Zeitschrift. Als ein Karriereschritt anstand, entschied sie sich für mehr persönliche Freiräume und machte sich als Stress- und Burnout-Beraterin selbstständig. Dies ist ihr erstes Buch, es basiert auf ihren Erfahrungen und entstand aus dem Wunsch heraus, möglichst vielen Menschen dabei zu helfen, einen erfüllenden Lebensweg zu finden. Sie lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Koblenz.



5 Kommentare:

  1. Hallöchen Janine =)

    Ich habe das Büchlein auch gelesen und ich habe mich in sehr vielen Dingen wiedergefunden. Ich denke jeder kennt das Gefühl, von seinen Pflichten erdrückt zu werden, egal ob mit Kind oder ohne. Ich hab mir schon länger vorgenommen, mehr auf mich zu achten, meinen inneren Antreiber öfter mal an die Leine zu nehmen und ab und zu einfach mal durchzuatmen =). Das Buch von Tessa Randau zündet den richtigen Funken.

    LG
    Anja

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    1. Liebe Anja,
      das ist schön, dass auch bei dir das Buch etwas bewirken konnte. :)
      Alles Liebe,
      Janine

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  2. Schönen guten Morgen!

    Das hört sich wirklich interessant an, ich hab deinen Beitrag heute gerne in meiner Stöberrunde verlinkt :)

    Liebste Grüße, Aleshanee

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  3. Danke dir für so eine schöne Rezension. Ich werde auf jeden Fall das Buch als "must to have" speichern. Vielleicht schaffe ich noch mehr an einem Tag zu kriegen.

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