Seiten: 351
Verlag: Goldmann
Ersterscheinung: 20. August 2018
ISBN: 9783442314997
Format: Hardcover mit Schutzumschlag
Preis: [A] 20,60 € | [D] 20,00 €
Originaltitel: Den röda Adressboken
Originaltitel: Den röda Adressboken
Genre: (historischer) Roman
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Reinlesen? - Leseprobe
Mein Lesezeitraum: 10. - 21. August 2018 (= 12 Tage)
Der Klappentext
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Doris wächst in einfachen Verhältnissen im Stockholm der
Zwanzigerjahre auf. Als sie zehn Jahre alt wird, macht ihr Vater ihr ein
besonderes Geschenk: ein rotes Adressbuch, in dem sie all die Menschen
verewigen soll, die ihr etwas bedeuten. Jahrzehnte später hütet Doris das
kleine Buch noch immer wie einen Schatz. Und eines Tages beschließt sie, anhand
der Einträge ihre Geschichte niederzuschreiben. So reist sie zurück in ihr
bewegtes Leben, quer über Ozeane und Kontinente, vom mondänen Paris der
Dreißigerjahre nach New York und England – zurück nach Schweden und zu dem
Mann, den sie einst verlor, aber nie vergessen konnte.
Der Erste Satz
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Meine Meinung
Der Salzstreuer.
Meine Meinung
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Hast du genug geliebt?
Das rote Adressbuch habe
ich überraschend als Rezensionsexemplar bekommen, worüber ich jetzt im
Nachhinein sehr froh bin, da es eine wirklich schöne, berührende Geschichte
enthält, die mir wahrscheinlich noch lange im Kopf bleiben wird.
Erzählt wird meistens aus
der Sicht von Doris (unserer Protagonistin), gegen Ende des Buches dann
manchmal auch von Jenny (ihrer Großnichte). Die Kapitel sind immer mit Das
rote Adressbuch und dem jeweiligen Namen der Person, die in dem
Kapitelvorkommt, betitelt.
Wenn ich dieses Buch mit anderen Büchern vergleiche,
die ich in letzter Zeit gelesen habe, dann ist festzustellen, dass ich Das
rote Adressbuch ziemlich flott verschlungen habe, was sicher daran liegt, dass
die Kapitel recht kurz gehalten sind, weswegen ich schnell in den
"Ach,-wieso-nicht-noch-ein-Kapitel?-Modus" gefallen bin.
»Der Mensch will immer so alt wie möglich werden, aber wissen Sie was,
es ist überhaupt nicht schön, die Letzte zu sein. Dann hat das Leben keinen
Sinn mehr, wenn alle anderen tot sind.«
(S. 69)
Der Schreib- und Erzählstil
ist ein sehr ruhiger, aber durchaus flüssiger. Inhaltlich findet man hier vor
allem bedrückende Themen, die etwas melancholisch stimmen. Doris erzählt
nämlich von ihrer Jugend- und Erwachsenenzeit in Schweden, Frankreich und
Amerika, die alles andere als erheiternd war. Zwischendurch liest man dann von
der 96-jährigen Doris aus der Gegenwart. Man kann sich also gut vorstellen,
dass auch diese Kapitel nicht so rosig zu lesen sind, denn mit ihren 96 Jahren
ist Doris schon ziemlich angeschlagen und hat, nachdem fast alle ihre Freunde,
Bekannten und Verwandten gestorben sind, nicht mehr so viel zu lachen ...
Man verfolgt als Leser also
Doris' ereignisreiches, turbulentes, aber teilweise auch sehr trauriges,
enttäuschendes Leben in Rückblicken und Briefen, die sie ihrer geliebten
Großnichte Jenny vermacht.
Dieser großartige
Schreibstil, gepaart mit diesen bestürzenden und spannenden Ereignissen, haben
es geschafft, dass ich dauergefesselt war und das Buch am liebsten auf einmal
verschlungen hätte. Es finden sich zwischendurch auch immer wieder ein paar
weise Sätze, die nachdenklich stimmen. Ein paar davon habe ich mir für meine
Sammlung schöner Zitate herausgeschrieben.
Madame hat mir beigebracht, dass der Mensch die unterschiedlichsten
Erscheinungsformen annehmen kann. Dass das Erwartete nicht immer auch das Richtige
sein muss, dass es viele Wege gibt auf dieser Reise, die für uns alle gleich
endet. Mit dem Tod. Dass wir an viele Kreuzungen kommen, die schwere
Entscheidungen erfordern, aber der Weg dahinter wieder gerade verläuft. Und
dass Kurven nicht immer gefährlich sein müssen.
(S. 32)
Wer gerne über die Liebe liest, es aber nicht kitschig mag, ist beim roten Adressbuch goldrichtig. Mit Lundbergs ruhiger und einfühlsamer Schreibweise trifft sie wahrscheinlich den Geschmack von sehr vielen Lesern. Ich für mich habe diese traurig-schöne Geschichte sehr genossen und ich bin mir ziemlich sicher, dass der Inhalt auch für andere Leser ein großer Genuss ist.
Persönliche Bewertung
Weitere Buchzitate
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~ Das Schönste am Menschen ist, wenn die Augen voller Leben sind. ~
(S. 71)
~ Wir schätzen nicht, was wir haben, bis es weg ist. Dann fehlt es uns. ~
(S. 74)
~ Menschen, die unter großer Sehnsucht leiden, verändern sich. Sie verschließen die
Augen auch für alles andere und verlieren die Fähigkeit, das Schöne zu sehen. ~
(S. 88)
Augen auch für alles andere und verlieren die Fähigkeit, das Schöne zu sehen. ~
(S. 88)
~ Einem schönen Menschen hört man zu, er wird bewundert. Das wurde mir später im Leben
schmerzhaft bewusst, als meine Haut ihre Spannkraft verlor und meine Haare grau wurden.
Als die Leute nicht mehr hinsahen, wenn ich einen Raum betrat. Dieser Tag kommt. Für alle. ~
schmerzhaft bewusst, als meine Haut ihre Spannkraft verlor und meine Haare grau wurden.
Als die Leute nicht mehr hinsahen, wenn ich einen Raum betrat. Dieser Tag kommt. Für alle. ~
(S. 98)
~ Trennungen sind das Schlimmste, was es gibt auf der Welt. Die Trennung von
einem geliebten Menschen fühlt sich immer an wie eine Wunde auf der Seele. ~
(S. 123)
einem geliebten Menschen fühlt sich immer an wie eine Wunde auf der Seele. ~
(S. 123)
Die Autorin
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© Viktor Fremling |
Sofia Lundberg wurde 1974 geboren und arbeitet als Journalistin in Stockholm. Mit ihrem Debütroman Das rote Adressbuch eroberte sie die schwedische Literatur- und Bloggerszene im Sturm. Derzeit schreibt sie an ihrem zweiten Roman.
-) Sofia Lundberg spricht über ihr Buch. (Link führt zu YouTube)
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-) Die Autorin auf Instagram.
Weitere Rezensionen zu vorgestelltem Buch
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-) Giselas Lesehimmel (5 *****)
-) Lenas Bücherlounge (4 ****)
-) LesePartie (2 **)
Liebe Janine,
AntwortenLöschenbis jetzt habe ich nur sehr gute Rezensionen zu diesem Buch gesehen und nun ist es auch auf meine Wunschliste gehüpft =)
Liebe Grüße
Martina
Liebe Janine,
AntwortenLöschenmich hat dieses Buch echt mitgerissen, das hätte ich zu Beginn gar nicht erwartet.
Es gab einige schöne Sätze, die mich sehr gerührt haben, du hast ja ein paar aufgeführt und wirst ähnlich empfunden haben.
Manchmal birgt ein Buch doch viel mehr als man zuerst erwarten mag.
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende,
Barbara
Liebe Janine
AntwortenLöschenDas Buch ist ja auch gerade bei mir eingezogen und es freut mich sehr, dass es dir so gut gefällt. Deine Rezension macht auf jeden Fall direkt Lust auf das Buch und ich bin schon ganz gespannt, wie mir die Geschichte gefallen wird.
Alles Liebe
Livia
Hallo, ihr Lieben! Danke für eure Kommentare! :)
AntwortenLöschenFür mich ist "Das rote Adressbuch" auf alle Fälle ein kleines Highlight in diesem Jahr geworden. Freut mich, dass es anscheinend so beliebt ist und oftmals gelesen wird. Naja, es wird derzeit ja auch häufig Werbung dafür gemacht ... Gut so! :)
Alles Liebe euch!
Janine