Seiten: 190
Verlag: AAVAA
Ersterscheinung: 1. Februar 2016
ISBN: 9783845918327
Format: Broschur
Preis: 11,95 €
Genre: (Liebes)roman
Zum Buch? - Verlagshomepage
Mein Lesezeitraum: 3. - 13. September 2016
Die Buchrückseite
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Sie liebt das Leben. Sie liebt Berlin. Und ihre Liebe. Mit
ihrem Liebsten ist das eine ganz besondere Sache. Seit über 15 Jahren führen
die beiden eine offene Beziehung, sie in Berlin, er in Hamburg oder dem Rest
der Welt. Sie ist eine junge Chirurgin in Berlin und er Kriegsberichtsreporter
im Nahen Osten. Alles ist gut, wie es ist. Doch dann wird sie schwanger. Er ist
gerade auf eine lange Reise nach Syrien gegangen und sie ist alleine in Berlin.
Fortan denkt sie nur noch an ihre Beziehung und an ihre Zukunft. Nur weil sie
schon über 30 ist, braucht sie nicht in einem klassischen Beziehungsmodell zu
leben und an einen klassischen Haus-Garten-Baby-Katzen-Tomaten-Traum zu denken.
Oder doch?
Sie ist schwanger in Berlin und er ist nicht zu erreichen. Sie fragt sich, ob ihm was passiert ist. Lebt er noch? Wird sie eine alleinerziehende Mutter sein? Wo ist ihre Liebe nur hin?
Sie fragt sich immer wieder: »Wo bist du?«
Sie ist schwanger in Berlin und er ist nicht zu erreichen. Sie fragt sich, ob ihm was passiert ist. Lebt er noch? Wird sie eine alleinerziehende Mutter sein? Wo ist ihre Liebe nur hin?
Sie fragt sich immer wieder: »Wo bist du?«
Der Erste Satz
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Meine Meinung
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Wo bleibt der werdende Papa nur so lange?
Wo bleibt der werdende Papa nur so lange?
Vom Beginn des Buches war
ich wirklich begeistert: mir hat der lockere Schreibstil und der Humor darin so
gut gefallen. Die Protagonistin findet ja heraus, dass sie schwanger ist, kurz
nachdem ihr Liebster für unbestimmte Zeit in den Nahen Osten abgedüst ist, um
dort als Kriegsberichterstatter seinen Job zu tun. Leider ist der Gute nicht
erreichbar und so führt die schwangere Hauptfigur fast die ganze Geschichte über
einen Monolog bzw. hängt ihren Erinnerungen nach, an die Monate und Jahre,
bevor ihr Freund, mit dem sie eigentlich seit 15 Jahren eine mehr oder weniger offene Beziehung führt, mal
wieder abgereist ist. Sie macht sich Gedanken darüber, wie die gemeinsame Welt
aussehen wird, wenn das Baby da ist, sorgt sich, ob ihr Freund rechtzeitig zur
Geburt wieder da sein wird, und wirft sich vor, dass sie ihm nicht schon eher
geschrieben hat, dass sie schwanger ist.
Im Grunde erzählt die
Protagonistin in diesem Buch davon, was sie alles während ihrer Schwangerschaft
erlebt hat, welche Ängste sie heimgesucht haben und welche Unglaublichkeiten
ihr widerfahren sind. Und zwischendurch schweifen ihre Gedanken immer wieder
zum werdenden Vater ab und zu der Frage: »Wo bist du?«. Dabei war ich mir aber ziemlich sicher, dass die werdende Mutter eher wissen wollte, wo der Papa
denn nur BLEIBT und nicht, wo er sich genau befindet ... ;)
Ich will einfach
nur, dass du wieder heil zu mir zurückkommst. Mir ganz egal unter welchen
Voraussetzungen. Wenn du nur noch einen Arm oder nur noch ein Bein hast, ist
mir das völlig egal. So lange ich dein Herz habe, ist mir alles recht. Und so
lange du mein Herz auf deiner Reise nicht verloren hast ...
(S. 178)
Geschrieben ist das Ganze
ziemlich witzig, der Humor ist absolut mein Fall und ich habe mich einige Male
beim herzhaft Lachen oder Losprusten ertappt. Auch die Situationskomik bzw. die
Art, wie die Buchfigur gewisse Situationen beschrieben hat, war für mich
teilweise zum Brüllen komisch.
Was mir mit der Zeit ein
bisschen auf den Keks gegangen ist, war die Frage »Wo bist du?«. Mir ist bewusst,
dass der Titel so heißt und ich bin auch davon ausgegangen, dass diese Frage das eine oder andere Mal wohl auch im Buch auftaucht, aber irgendwann ist es mir so vorgekommen, als würde sie sich die Protagonistin permanent stellen ... und irgendwann empfand ich das eben als ein wenig langweilig und
vom ewigen »Wo bist du?«-fragen ist bisher ja auch noch niemand wieder nach
Hause gekommen, oder?
Mit der Protagonistin
selbst bin ich recht schnell warmgeworden. Auch, wenn unsere Ansichten und
Wahrnehmungen in mancherlei Hinsicht etwas auseinandergegangen sind, durch
ihren großartigen Humor, ist sie mir so schnell sympathisch geworden und ans
Herz gewachsen, dass ich sie mir sogar als Freundin hätte vorstellen können. ;)
Für mich war diese Geschichte - wenn man das häufige »Wo bist du?«-Gefrage jetzt mal außer Acht lässt - wirklich
kurzweilig und unterhaltsam. Ich habe sie mit richtig viel Spaß und Freude gelesen und deswegen gibt es dafür gerne auch eine Leseempfehlung von mir!
Persönliche Bewertung
Weiteres Buchzitat
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~ Wann fühlt man sich denn überhaupt erwachsen? Spürt man das dann einfach so? Wacht man eines Morgens
auf und denkt sich: »So, jetzt bin ich erwachsen.«? Oder gibt es Momente, die aus einem prä-erwachsenen
Menschen einen voll-erwachsenen Menschen machen? Gibt es Erfahrungen wie Verantwortung über andere zu
übernehmen oder ein Leben zu retten oder so irgendwas, das einem dann das Gefühl des Erwachsenseins gibt? ~
auf und denkt sich: »So, jetzt bin ich erwachsen.«? Oder gibt es Momente, die aus einem prä-erwachsenen
Menschen einen voll-erwachsenen Menschen machen? Gibt es Erfahrungen wie Verantwortung über andere zu
übernehmen oder ein Leben zu retten oder so irgendwas, das einem dann das Gefühl des Erwachsenseins gibt? ~
(S. 56/57)
Die Autorin
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Stefanie Kollmann-Obwegeser hat in Wien die Studien
Germanistik, Geschichte und Linguistik studiert und danach einige Jahre in
Berlin gelebt, um dort das Leben zu genießen. Nach der Geburt ihres Sohnes 2013
ist sie wieder in ihre Heimat Österreich zurückgekehrt und lebt dort ihren
persönlichen Haus-Garten-Baby-Katzen-Traum ohne Tomaten.
Sie ist selbstständige Historikerin und Kulturwissenschaftlerin und liebt es, kulturwissenschaftliche, gendertheoretische oder mittelalterliche wissenschaftliche Texte zu lesen. Manchmal schreibt sie selbst den einen oder anderen wissenschaftlichen Beitrag.
Und dann liebt sie auch noch das Schreiben - das literarische Schreiben. Die Idee zu Wo bist du? kam ihr spontan bei einem Glas Wein zu Weihnachten - wann denn eigentlich sonst, oder? Schlussendlich wurde aus der Idee ein Text. Und aus dem Text wurde ein Buch.
Sie ist selbstständige Historikerin und Kulturwissenschaftlerin und liebt es, kulturwissenschaftliche, gendertheoretische oder mittelalterliche wissenschaftliche Texte zu lesen. Manchmal schreibt sie selbst den einen oder anderen wissenschaftlichen Beitrag.
Und dann liebt sie auch noch das Schreiben - das literarische Schreiben. Die Idee zu Wo bist du? kam ihr spontan bei einem Glas Wein zu Weihnachten - wann denn eigentlich sonst, oder? Schlussendlich wurde aus der Idee ein Text. Und aus dem Text wurde ein Buch.
-) Hier findet ihr die Webseite von Stefanie Kollmann-Obwegeser.
-) Und hier geht's zum Facebook-Profil der Autorin.
Hey,
AntwortenLöscheninhaltlich klingt das Buch total klasse, auch wenn die offene Beziehung schon wieder nicht so meins ist.
Es freut mich zu lesen, dass du so viel Spaß mit dem Buch gehabt hast. So sollte es doch im besten Fall sein. :)
Für mich hat das Buch leider zu wenig Seiten, sonst wäre das sicher auf meine Wunschliste gewandert. Aber ich kenn mich ja, ich schimpfe nachher nur wieder, dass es so kurz war.
Genau, so sollte es im Idealfall immer sein: dass man seinen Spaß an der Geschichte hat. ;)
LöschenFür mich sind Bücher mit wenigen Seiten momentan eh optimal, da ich gerade weniger zum Lesen komme und unter Umständen dann ewig an einem Buch hänge, wenn es eben so viele Seiten hat. :)