[Leserunde # 31] Süden und der glückliche Winkel | Friedrich Ani

Mittwoch, 29. Juni 2016

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Und ab heute geht es wieder ein Stückchen weiter auf der Straße nach »Süden«. - Gemeinsam mit der lieben Philly (von WortGestalt) stürze ich mich nun schon auf den bereits elften Band der bisher 20-teiligen Tabor Süden - Krimireihe. Bis jetzt haben wir beide schon acht Bände in einer Leserunde gelesen (Band 2 und Band 9 habe ich alleine gelesen) und heute startet unsere 9. gemeinsame Runde.


Bisherige Süden-Leserunden:
2.) Die Erfindung des Abschieds (21. Juli 2014)
3.) Süden und die Stimme der Angst (8. September)
4.) Süden und der Strassenbahntrinker (16. Oktober 2014)
5.) Süden und die Frau mit dem harten Kleid (16. November 2014)
6.) Süden und das Geheimnis der Königin (7. Dezember 2014)
7.) Süden und das Lächeln des Windes (29. November 2015)
8.) Süden und der Luftgitarrist (29. April 2016)

Und ab heute: Süden und der glückliche Winkel


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Informationen zum Buch:

-) Seiten: 190
-) Verlag: Droemer Knaur
-) Ersterscheinung: 2003
-) ISBN: 9783426510339
-) Format: Taschenbuch
-) Preis: [A] 9,30 €   [D] 8,99 €
-) Genre: (Kriminal)roman
-) Wissenswertes: Band # 11 der Tabor Süden - Reihe

Zum Buch? - Verlagshomepage
Reinlesen? - Leseprobe






Die Buchrückseite:

»Sie sind gern allein.«
»Gibt es eine andere Lebensform?«, sagte er.

Nach 31 Jahren Dienst am Schalter ist der Postbeamte Cölestin Korbinian plötzlich verschwunden. Er sei wie immer gewesen, sagt seine völlig verwirrte Frau. Doch wie ist einer, der wie immer ist und dann ganz anders handelt? Entgegen allen Regeln seines Lebens? Süden stößt schließlich auf eine Spur, die so unglaublich erscheint, dass er nicht einmal seinen engsten Vertrauten davon zu erzählen wagt.


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Stattfinden wird die kleine Leserunde hier bei mir unten in den Kommentaren, und es gilt wie immer: Wer vorhat, das Buch evtl. selbst noch zu lesen, der sollte in unseren Kommentaren zu den Leseabschnitten nicht (zu viel) schmökern, denn dort wird selbstverständlich ordentlich gespoilert!


Einteilung der Leseabschnitte:

1. Abschnitt: Anfang - S. 70  (Kapitel 1-5)
2. Abschnitt: S. 71 - 128  (Kapitel 6-9)
3. Abschnitt: S. 129 - Ende  (Kapitel 10-15)



Los geht's! ☺


17 Kommentare:

  1. 1. Abschnitt: Anfang - S. 70 (Kapitel 1-5)

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    1. Was kann denn so Dramatisches bei dem Fall Cölestin Korbinian geschehen sein, dass Süden so ein Geheimnis draus macht und nicht mal mit Martin oder Sonja drüber reden will? Bisher scheint diesbezüglich ja noch nicht allzu viel durch ...

      Schon eigenartig, dass Korbinian sagt, er "sei nicht dazu gekommen", sich in dem einen Monat Abwesenheit bei seiner Frau zu melden und dann auch nicht damit gerechnet hat, dass die die Polizei informieren könnte. Und dann, als Süden ihn fand, auf "alles okay und ganz normal" tut. Dass man da misstrauisch wird bzw. Süden interessiert daran ist, was dahintersteckt, kann ich gut verstehen.

      Wenn man dann so das Leben des Cölestin Korbinian liest, und darin findet wirklich wenig, wenn überhaupt, Abwechslung statt, dann wundert es mich nicht, dass er mal "ganz anders" sein wollte und aus seinem Alltag ausgebrochen ist. Dass er seiner Frau mal nicht Bescheid gesagt hat, gehörte wohl auch zu diesem Andersmachen dazu, nehme ich an. Da wird man ja wahnsinnig mit der Zeit, wenn man immer alles gleich macht, immer den gleichen Urlaub plant, usw. Und dieses plötzliche Untertauchen ist dann eben so eine leicht irre Aktion, ein Ausbruch sozusagen, vielleicht auch eine Art Befreiungsschlag?

      Impotent soll Cölestin dann also auch noch sein? Ob das was mit seinem Verschwinden zu tun hat, obwohl es so scheint, als würde ihn das psychisch überhaupt nicht stark berühren? So auf die Art: Schläft er eben nicht mehr mit seiner Frau, auch okay, oder? ;)
      Was mir noch aufgefallen ist: Cölestin wird scheinbar überhaupt nicht ernst genommen, wenn er erzählt, dass er jetzt eine Freundin hat. So als wäre das was total Abwegiges, weil er eben noch nie so etwas getan hat und das ein Gewohnheitsausbruch wäre, der halt überhaupt nicht zu ihm passt. Er ist halt einer, der "so wie immer" ist. Vielleicht ist ihm genau das irgendwann auf die Nerven gegangen? Dass sie Leute alle immer gedacht haben, er verändert eh nie etwas? Und dieses leise Verschwinden war dann seine Art aus all dem auszubrechen? Was sagst du dazu, Philly? :)

      Und diese Annegret? Gibt sich einfach so damit zufrieden, dass Cölestin bei ihr ist und sie aber nicht intim werden? Sehr ungewöhnliche Affäre! :P

      Oha! - Und auf Martin ist geschossen worden!? Man merkt irgendwie schon richtig, wie verwahrlost Martin geworden ist. Gut, das war er zwar immer schon etwas, aber jetzt kommt es mir so vor, als würd's bald zu Ende gehen mit dem Mann ... Mir kommt grad der Gedanke, dass Martin sich vielleicht selbst angeschossen haben könnte ...? Lebensmüde dürfte er ja sowieso schon länger sein.

      Also bisher sind schon einige Fragen bei mir aufgetaucht, die ich gerne beantwortet hätte. Ich bin neugierig, was Süden noch herausfindet!

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    2. Ich bin erst heute mit dem ersten Abschnitt fertig geworden, es war mal wieder zu wenig Zeit zum Lesen. Nicht ok.

      Aber ich mag das Buch sehr, schon jetzt, oder: erstmal. Mal gucken, wie sich das noch entwickelt, aber Friedrich Ani hat mich schon wieder so mit seiner Sprachmelodie bezirzt, das ist einfach nur schönes Lesen. Man hat so ein bisschen das Gefühl, die Geschichte treibt auf einem See dahin, sie wiegt sich ein wenig nach links und rechts und jeden Moment könnte eine Welle kommen und die Handlung kippen. Sehr cool.

      Und die Namen schon wieder, das ist jedes Mal großartig! :D

      Ja, der Cölestin Korbinian, scheint mir so, als würde er sich einfach sicherer fühlen in seinem gewohnten Leben mit gewohnten Abläufen, Ritualen. Und jetzt ist vielleicht etwas passiert, dass alles so stark durcheinander bringt, dass er nur damit klar kommt, wenn er auch ausbricht und alles anders macht als "wie immer", damit das sein altes Leben nicht durcheinander bringt. Spannender Auftakt jedenfalls, obwohl eigentlich nichts großartig passiert, bin ich total gebannt und muss herausfinden, was mit Cölestin Korbinian los ist.

      Der Schuss auf Martin. Aaaaahh, ob er sich selbst angeschossen haben könnte? Die Idee ist gar nicht so abwegig, da habe ich gar nicht dran gedacht. Immerhin wissen wir ja schon, dass es ein Ende mit ihm nehmen wird, und du hast Recht, ich finde auch, dass mam merkt, wie Martin von Roman zu Roman mehr vor die Hunde geht. Oder achten wir so darauf, weil wir sein Ende kennen?

      Ich freue mich heute nachmittag aufs Weiterlesen!! :)

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    3. Hm, dein Vergleich mit dem See und der kippenden Handlung durch eine Welle gefällt mir sehr gut! Sehr fantasievoll! ;)

      Cölestin ist ein toller Name, stimmt. So gar nicht fade, aber deswegen passt er so wenig zum langweiligen Leben/Alltag des Postbeamten. Ich bin jedenfalls auch schon sehr gespannt, was sein Leben so durcheinander bringen konnte, dass er plötzlich nicht mehr alles "wie immer" macht.^^

      Vermutlich weißt du nun schon etwas mehr über Martins Schuss ... ;) Ich werde den zweiten Abschnitt wahrscheinlich erst morgen schaffen. Eigentlich weiß ich nicht genau, wie ich darauf gekommen bin, dass er sich ja auch selbst angeschossen haben könnte, das hatte ich plötzlich im Kopf.
      Kann sein, dass wir mehr auf Martins Verhalten und die Beschreibungen seines Aussehens achten, da wir sein Schicksal schon kennen. Aber eigentlich finde ich das nicht so schlecht, dass wir das schon wissen, so können wir viel besser beobachten und rätseln, wie es so weit kommen konnte bzw. auch auf die ersten Anzeichen dahingehend achten.

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    4. Das stimmt, man achtet viel genauer auf ihn!

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  2. 2. Abschnitt: S. 71 - 128 (Kapitel 6-9)

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    1. Martins Aussage "Er hätt treffen sollen" bestätigt auf jeden Fall, dass er in einem depressiven und lebensmüden Zustand ist. Allein wenn ich lese, wie heruntergekommen er (und seine Wohnung) aussieht, wird mir übel!

      Dass Martin und Süden zwei melancholische, wortkarge und eigenbrötlerische Männer sind, die ihre Arbeit als Polizeibeamte machen, weil sie sich nach der Schule für diese Ausbildung entschieden haben, ist mir bewusst. Eigentlich war es Südens Entscheidung, Vermisstenfahnder zu werden (wegen seinem verschwundenen Vater hat es ihn in diese Richtung gezogen) und Martin hat halt einfach mitgemacht, nehme ich an? Aber in diesem Abschnitt kommt durch, dass die beiden sich im Grunde nach etwas anderem sehnen: nach dem "wirklichen" Leben. Was auch immer das für die beiden bedeutet? Ich glaube, dass gerade für Martin dieser Job nichts ist, sonst würde er nicht ständig aus seiner Realität mit Besäufnissen und dergleichen entfliehen. Süden kommt mit diesem Leben wohl etwas besser klar als Martin, vielleicht weil er mehr Sinn in seiner Arbeit sieht als sein bester Freund? Ich glaube, dass Süden hier schon ahnt, was Martin tun wird, und deswegen versucht, sich persönlich um ihn zu kümmern, indem er ihn zu sich nach Hause holt ... Was meinst du dazu, Philly? Gerade der letzte Satz auf S. 109 hat mich leicht geschockt: "Ich ging zu ihm und drückte ihn an mich, und es war, als umarmte ich einen Abschied aus Knochen und Zittern."

      Das Verschwinden von Cölestin Korbinian bleibt nach wie vor rätselhaft. Es ist anscheinend gar nicht klar, ob der Postler überhaupt impotent ist, da er sich nicht untersuchen hat lassen. Aber ich kann mir vorstellen, dass das eine unangenehme Untersuchung ist und deswegen darauf verzichtet hat, wenn er eh weiß, was mit ihm los ist. Die Sache mit der Geliebten/Bekannten finde ich trotzdem eigenartig ... aber gut, Anis Figuren benehmen sich oft recht eigenartig, also muss das nichts Ungewöhnliches sein. ;)
      Dass unser Verschwundener eine Vorliebe für Kunst hat, wissen scheinbar auch nicht viele Leute. Ich bin gespannt, was das Spitzweg-Gemälde mit der ganzen Sache zu tun hat bzw. was Süden da herauslesen kann. Ist das Gemälde "Der arme Poet" gemeint? Ich habe mir das mal angesehen, aber spontan fällt mir dazu nicht wirklich was ein ... Ob die Tochter der Horchs, die Kunstgeschichte studiert, wohl etwas von Cölestin weiß?

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    2. Den gleichen Satz habe ich mir auch angemarkert, Seite 109. Der Satz hatte eine Wucht beim Lesen, als hätte man eine Vollbremsung hingelegt, habe den Satz bestimmt 5x gelesen. Ja, Martin hat verständlicherweise durch diese extreme Situation im Kaufhaus ein ordentliches Trauma erlitten, und nun war er vorher schon nicht die lebenslustigste Gestalt. Süden ist ihm ein guter Freund, ja, er will Martin nicht alleine lassen, ihm irgendwie helfen. Manchmal hilft ja auch gemeinsames Schweigen. Süden ahnt vielleicht wirklich schon, dass es um seine Freund schlecht steht, da stimme ich dir zu.

      Die Sache mit der Kunstausstellung und der Tochter von Korbinians Kollegem, das ist eine interessante Sache. Da bin ich jetzt gespannt, wie sich das ausgehen wird!

      "Der arme Poet" ist eigentlich eine schöne Metapher für Korbinians Leben. Das Bild kenne ich, finde zwar diese Art der Kunst nicht besonders ansprechend und muss immer an Max und Moritz oder an das tapfere Schneiderlein denken ;), aber in Bezug zu der Figur Cölestin passt es. Ein einfaches, kargen Leben, ein bisschen traurig, ein bisschen mitleidig, das sind so die Eindrücke und Gefühle, die mir beim Betrachten des Gemäldes in den Sinn kommen und irgendwie ist Cölestin auch ein bisschen so. Wobei ich das nicht bedauernd meine, wenn sich jemand in seinem Leben wohlfühlt, auch wenn es anders ist als das der anderen, sollte man ihm nicht verurteilen, sondern sich vielleicht überlegen, dass es Gründe geben könnte, warum jemand so lebt und dann kann man versuchen, das nachzuvollziehen. Ich bin gespannt, ob wir noch alles erfahren werden oder ob es eher ein offenes Ende wird.

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    3. Ich verstehe deine Gefühle zu dem Gemälde und auch die Gedanken, die du dir zu Cölestins Leben gemacht hast. Cölestin fühlt sich in seinem Leben auf eine Weise aber nicht wohl, auch, wenn das beispielsweise die Frau Horch so ausgedrückt hat, aber ich denke, dass er sonst ja nicht einfach, ohne sich bei seiner Frau zu melden, verschwunden wäre.

      Ich hoffe auch, dass wir noch eine zufriedenstellende Auflösung bekommen!

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  3. 3. Abschnitt: S. 129 - Ende (Kapitel 10-15)

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    1. Das war ein überraschend bis ungewöhnliches Ende, wobei für einen Roman von Friedrich Ani eigentlich nicht ungewöhnlich, aber doch eigen.

      Mein erster Gedanke, als Süden den Herrn Korbinian oben auf dem Kirchturm getroffen hat, war, dass der Mann da dann seit Wochen in den gleichen Klamotten herumrennen müsste. :D Da ist dann bei mir der Groschen gefallen. Oder auch nicht. Ich weiß noch nicht so recht, ob ich das Ende wirklich richtig begriffen habe. Aber Spitzweg und Korbinian, das passte schon irgendwie.

      Ich hatte ziwschendurch Mitleid mit seiner Frau. Einfach so zu verschwinden, aus einem Leben ausbrechen, das sich beide ja so eingerichtet haben und über das man hätte sprechen können, wenn man Veränderungen gewünscht hätte. Einfach gehen, das finde ich immer...schwierig. Ich hatte den Eindruck, dass auf seine Frau nicht glücklich war mit diesem Leben, aber dass sie ihm zuliebe sich damit arrangiert hat. Dass nun ausgerechnet er ausbrechen will und sie allein zurücklässt in einem Leben, dass sich in meinem Augen in erster Linie wegen ihm so gestaltet, wie es sich gestaltet, das hat einen sehr egoistischen Zug.

      Ich fand diesen Roman wirklich wirklich gut, eine sehr interessante Geschichte, und wie immer so wunderbar erzählt, dass man sich richtig einwickeln kann in das, was Ani da schreibt. Und auch wieder ein klein wenig schwermütig, wenn auch nicht so wie manch andere Romane es schon waren.

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    2. Also ich habe mir das schon so oder so ähnlich gedacht, dass es ausgehen wird. ;) An ein Verbrechen oder Selbstmord habe ich nie geglaubt und das wussten wir ja auch schon vom Buchbeginn, dass in der Hinsicht nichts geschehen ist. Ja, ein ungewöhnliches Ende, wenn man es allgemein betrachtet, aber für Ani eher nicht. ;)

      Ich wusste dann schon, dass Korbinian sich beim Petersdom aufhält, als in der Geschichte erwähnt wurde, dass auf sehr vielen Gemälden von Spitzweg ebendieser Turm mit den 8 Uhren zu sehen ist. Aber da unser Süden mit seinen ungewöhnlichen Methoden meistens Erfolge erzielt, war klar, dass es sich nur um dieses kleine Merkmal handeln kann, dem er nachgehen muss. Auch die Sache mit dem blinden Nero zu verfolgen, erschien mir für Süden logisch.

      Spitzweg und Korbinian, ja, das passt auf alle Fälle! Ich glaube, am Ende ist es nicht ganz sicher, was Cölestin in der Zukunft tun wird, er ist ja nun wieder bei seiner Frau, aber eventuell "gönnt" er sich öfter diese Ausreißer in seine eigene Welt. Er hat ja gesagt, dass er sich wie ein Fremdgänger fühlt und eigentlich ein Alleiner ist, seit Geburt an, und dass seine Ehe wie ein Fremdgehen ist. Und er schämt sich aber trotzdem fürs Alleinsein, deswegen verlässt er seine Frau nicht. Vielleicht passt ihm sein Leben nun so? Und auch seiner Frau, die froh ist, dass er "sich nicht verändert hat" ...

      Fand ich auch nicht in Ordnung von Cölestin, dass er seine Frau so einfach vergessen hat und alleine mit seiner Kunst und sich und alleine mit anderen Frauen zusammen war. Möglicherweise hätte sie es auch nicht verstanden und er wollte sie beruhigen, indem er ihr nichts von all dem erzählt hat, was ihn bewegt und was mit ihm los ist, um dann auch wieder völlig "unverändert" wieder nach Hause zu kommen? Ja ... schon eine Eigenheit und nicht ganz nachzuvollziehen, ich denke mir aber, dass es so gewesen sein könnte.

      Mir hat der Roman auch gut gefallen, ich mochte hier ganz besonders die poetischen Zeilen, die melancholische Stille, das Schweigen - das wirkt nach, überwältigt und begeistert!

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  4. Allgemeines Geplauder/Off-Topic:

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    1. Philly, ist dir aufgefallen, dass der Text auf der Buchrückseite und der auf der Verlagsseite nicht übereinstimmt: auf der Verlagsseite heißt es "Nach 28 Jahren Dienst am Schalter ..." und die Buchfigur heißt dort Josef Korbinian. Auf der Buchrückseite sind es 31 Jahre Dienst am Schalter gewesen und es geht um Cölestin Korbinian. - Wie passiert denn sowas?

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    2. Haha, das ist ja auch nicht schlecht! Ist mir noch gar nicht aufgefallen, aber jetzt habe ich gerade nochmal nachgeschaut, und tada, die Angaben weichen voneinander ab. Dann lass uns beim Lesen mal schauen, welche Anzahl an Jahren denn nun richtig ist. ;) Wie das passieren kann, ist mir aber auch ein Rätsel, vielleicht wurde für die Neuauflage der Text nochmal abgetippt und jemand hatte eine andere Zahl im Kopf? Können dem Verlag ja dann vielleicht mal Bescheid geben. :)

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    3. Ich habe ja nun schon ein paar Seiten gelesen und es stimmen definitiv die Informationen am Buch. Es geht also um Cölestin, der 31 Jahre bei der Post tätig ist. ;)

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    4. Ja, da liegt der Tippfehler nur auf der Verlagshomepage. Na gut, das lässt sich ja leichter beheben als wenn es auf zig Bücher falsch gedruckt worden wäre. ;)

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