Seiten: 508
Verlag: btb
Ersterscheinung: 20. März 2017
ISBN: 9783442717415
Format: Taschenbuch
Preis: [A] 11,40 € | [D] 11,00 €
Originaltitel: Bienes Historie
Genre: (dystopischer) Roman
Wissenswertes: Band # 1 des Klima-Quartetts
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Originaltitel: Bienes Historie
Genre: (dystopischer) Roman
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Der Klappentext
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England im Jahr 1852.
Der Biologe und Samenhändler William kann seit Wochen das Bett nicht verlassen.
Als Forscher sieht er sich gescheitert, sein Mentor Rahm hat sich abgewendet,
und das Geschäft liegt brach. Doch dann kommt er auf eine Idee, die alles
verändern könnte – die Idee für einen völlig neuartigen Bienenstock.
Ohio, USA im Jahr 2007. Der Imker George arbeitet hart für seinen Traum. Der Hof soll größer werden, sein Sohn Tom eines Tages übernehmen. Tom aber träumt vom Journalismus. Bis eines Tages das Unglaubliche geschieht: Die Bienen verschwinden.
China im Jahr 2098. Die Arbeiterin Tao bestäubt von Hand Bäume, denn Bienen gibt es längst nicht mehr. Mehr als alles andere wünscht sie sich ein besseres Leben für ihren Sohn Wei-Wen. Als der jedoch einen mysteriösen Unfall hat, steht plötzlich alles auf dem Spiel: das Leben ihres Kindes und die Zukunft der Menschheit.
Ohio, USA im Jahr 2007. Der Imker George arbeitet hart für seinen Traum. Der Hof soll größer werden, sein Sohn Tom eines Tages übernehmen. Tom aber träumt vom Journalismus. Bis eines Tages das Unglaubliche geschieht: Die Bienen verschwinden.
China im Jahr 2098. Die Arbeiterin Tao bestäubt von Hand Bäume, denn Bienen gibt es längst nicht mehr. Mehr als alles andere wünscht sie sich ein besseres Leben für ihren Sohn Wei-Wen. Als der jedoch einen mysteriösen Unfall hat, steht plötzlich alles auf dem Spiel: das Leben ihres Kindes und die Zukunft der Menschheit.
Der Erste Satz
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Wie verwachsene Vögel balancierten wir auf unseren Ästen,
das Plastikgefäß in der einen Hand, den Federpinsel in der anderen.
Meine Meinung
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Das Wasserbuch war überzeugender!
Maja Lundes »Die Geschichte der Bienen« ist der
erste erschienene Band eines "Klima-Quartetts", aber schon das zweite
Buch, welches ich aus dem Quartett gelesen habe. »Die Geschichte des Wassers« habe ich
mir bereits im Sommer 2018 gegönnt und war begeistert davon. Wenn ich die
beiden Romane nun so vergleiche, kommen die Bienen bei mir mit "nur"
vier Sternen nicht ganz so gut weg.
Einerseits waren natürlich
meine Erwartungen nach dem Wasser sehr hoch, aber das ist bestimmt nicht der
alleinige Grund, weshalb die Bienen bei mir schlechter wegkommen.
Anders als beim Wasser,
gibt es bei den Bienen keine zwei, sondern gleich drei Zeitstränge: Mitte des
19. Jahrhunderts in England, Gegenwart in den USA und Ende des 21. Jahrhunderts
in China. Ich bin grundsätzlich kein großer Fan von vielen Zeitsträngen, da es
mir durch mehrere Handlungen schnell mal zu viel wird. Drei Zeitstränge sind
dabei das absolute Maximum für mich.
Da die Kapitel einigermaßen
kurz sind und es dann immer in einer anderen Zeit weitergeht, kommt man recht
schnell in den "gleich-noch-EIN-Kapitel"-Lesemodus.
Der Teil aus der
Vergangenheit mit William kam erst nicht wirklich in Schwung. Die Handlung
plätschert dahin, ohne dass etwas Nennenswertes passieren würde. Erst als der
Mann endlich aus dem Bett kam, wurde es interessanter.
In der Gegenwart mit George
sieht das Ganze schon anders aus. In diesem Teil haben mich vor allem die
aktuellen Geschehnisse, das Bienenverschwinden betreffend, gefangen genommen.
Die Buchfigur George ist eine ewig besorgte und ängstliche. Seine Bienen sind
ihm heilig und man kommt als Leser nicht umhin, sich seiner Besorgnis
anzuschließen, wenn man all das hört, was in anderen Bundesstaaten der USA mit
den Bienen passiert.
Der Zukunftsteil, obwohl
der eigentlich der wichtigste zu sein scheint, hat mich leider nicht
durchgehend fesseln können. Die Arbeiterin Tao war mir nicht sympathisch, da
sie (wie auch schon Signe im Wasserbuch) so emotionslos gewirkt hat ... Aber
bis auf diese häufig übertriebenen, sinnlos seitenfüllenden Wege- und
Umgebungsbeschreibungen fand ich den Teil relativ spannend.
Dass Bienen für das
Überleben der Menschheit enorm wichtig sind, ist klar. Was mir in diesem Buch
aber ein wenig gefehlt hat, war die Dramatik bei der ganzen Sache. Die kommt
einfach nicht so gut rüber! Maja Lunde hat zwar einen sehr nüchternen
Schreibstil und dadurch fühlt man sich mehr abgegrenzt von der Geschichte. Aber
im Wasserbuch hat sie es in meinen Augen trotz ihres Stils viel besser
hinbekommen, das ganze Ausmaß des Leids für die Menschen spürbar werden zu
lassen.
Schade fand ich auch, dass
im Zukunftsteil mit Tao das Wasserproblem keine Erwähnung gefunden hat. Das hat für
mich gar nicht zusammengepasst, erst in der Geschichte des Wassers lesen zu
müssen, dass Mitte des 21. Jahrhunderts die Welt ein großes Problem hat, weil
es kaum noch Trinkwasser gibt und in der Geschichte der Bienen wird es 2098
nicht mal erwähnt? Ich weiß, im Roman soll es um das Bienenproblem gehen, aber
ich finde das Zukunftsszenario so eben nicht wirklich realistisch ...
Wie hängen die drei Zeitstränge nun zusammen? Diese Auflösung ist leider auch viel weniger spektakulär als ich es erwartet habe. Da bin ich wohl vom Zusammenhang der beiden Zeitstränge aus dem Wasser noch zu verwöhnt ...
Wie dem auch sei. Das hört sich für vier Sterne wahrscheinlich alles viel zu kritisch an. Soll es aber gar nicht. Trotz alledem ist es ein gutes Buch, das mich durch die Handlung größtenteils fesseln konnte und das ich wegen der Wichtigkeit seines Themas gerne weiterempfehle.
Persönliche Bewertung
Die Autorin
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© Oda Berby |
Maja Lunde wurde 1975 in Oslo geboren, wo sie auch heute noch mit ihrer
Familie lebt. Ihr Roman Die Geschichte der Bienen wurde mit dem
norwegischen Buchhändlerpreis ausgezeichnet, in 30 Länder verkauft und sorgte
auch international für Furore. Das Buch stand monatelang auf Platz 1 der
Spiegel-Bestsellerliste und war der meistverkaufte Roman des Jahres 2017. Im
Frühjahr 2018 erschien mit Die Geschichte des Wassers der zweite
Teil ihres literarischen Klima-Quartetts, das sich mit den Folgen menschlichen
Handelns für die Natur beschäftigt.
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