Seiten: 342
Verlag: Goldmann
Ersterscheinung: 29. August 2016
ISBN: 9783442177851
Format: Taschenbuch
Die Buchrückseite
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Den
Stresszyklus durchbrechen – entscheidend für Leben und Lernen
Von klein an wirken zu viele Reize auf unsere
Kinder ein, spätestens ab dem Schulalter sind sie oft unglaublichem Stress
ausgesetzt. Das macht unruhig, unkonzentriert, aggressiv und hyperaktiv. Gerade
»problematische« Verhaltensweisen sind wertvolle Hinweise darauf, dass Ihr Kind
zu viel Stress hat. Dr. Shankers Methode der Selbstregulierung zeigt, wie
- Sie Stressfaktoren erkennen und reduzieren,
- Ihr Kind, lernt, selbst zu innerer Ruhe zu
finden.
Der Erste Satz
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Ich weiß nicht mehr, mit wie vielen Kindern ich bei meiner
Arbeit in Kanada, den USA und auf der ganzen Welt schon zu tun hatte.
Meine Meinung
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Wie entstresst man ein Kind?
Zugegeben, ich habe mir
unter der »weltweit bewährten Methode der Selbstregulierung« - wie es
so schön am Cover heißt - etwas mehr »Methode« erwartet. Aber
tatsächlich funktioniert die Selbstregulierung nach einem ganz einfachen
Prinzip: sei achtsam, nimm deine Gefühle bewusst wahr und bemerke so, wann es
dir zu viel wird, um rechtzeitig die erregende Situation bzw. den erregenden
Ort zu verlassen. Aber wenn man bereits überreizt ist, müssen Mittel und Wege
gefunden werden, um wieder runterzukommen. Das kann für jedes Kind/jeden
Menschen etwas anderes sein. In den meisten Fällen hilft jedoch Bewegung bzw.
sportliche Aktivitäten (am besten in der Natur), um von seinem Stress abzukommen.
Nun ist es nicht immer
leicht, andauernd seine Gefühle bewusst wahrzunehmen - als Erwachsener nicht
und als Kind noch viel weniger. Oft merkt man, dass man irgendwie angespannt
ist (da ist es dann schon zu spät) und weiß gar nicht so recht, warum
eigentlich, oder warum gerade jetzt? Was ist passiert?
Es gibt für Kinder und
Jugendliche Körper- und Gefühlswahrnehmungsübungen und -spiele, von denen der Autor in seinem Buch schreibt, aber leider
geht er darauf nicht näher ein.
Allzu oft verwechseln wirunsere eigenen Bedürfnisse mit denen des Kindes: Wir versuchen, sie steuerbarer zu machen, statt sie in die Lage zu versetzen, sich selbst zu steuern.
(S. 205)
Bei Kindern zeigt sich
Anspannung immer entweder in einem "schwierigen Verhalten" oder durch
Zurückgezogenheit. Kleine Kinder und Säuglinge können sich noch nicht selbst
regulieren. Die brauchen immer einen Erwachsenen/ein vollständig entwickeltes
Gehirn dafür. Mittels der Gehirnbrücke (wird ausführlich im Buch erklärt, was
das genau ist und wie sie wirkt) können Eltern ihre Kleinen runterregulieren.
Voraussetzung dafür ist allerdings, dass der Regulator ruhig ist und keinen
Stress empfindet. Nur wenn wir Eltern entspannt sind, ist es uns möglich, auf
den Stress unserer Kinder optimal zu reagieren und sie erfolgreich zu
entstressen.
Was sagt uns das? Dass wir
als allererstes bei uns selbst anfangen müssen. Wir müssen unsere eigenen
Gefühle besser beobachten, schneller auf einen Gefühlsumschwung reagieren bzw.
dem im Vorfeld entgegenwirken und wenn der Stress schon voll
eingeschlagen hat, eine passende Methode finden, die uns hilft, ihn schnell
wieder abzubauen. Nur so sind wir auch gewappnet, wenn unser Kind uns in so
einem Fall braucht. Am besten ist es natürlich, Stressfaktoren zu ermitteln und
diesen schon im Vornherein aus dem Weg zu gehen. Wenn man ihnen nicht aus dem
Weg gehen kann, ist eben die Selbstregulierung gefragt.
Aber am wichtigsten ist, dass wir unsere Kinder als das sehen und wertschätzen, was sie sind, statt sie an irgendeiner persönlichen oder gesellschaftlichen Norm zu messen.
(S. 204)
Mir persönlich hat das Buch
ein wenig geholfen, um mich selbst und meine Tochter in manchen Situationen
besser zu verstehen, ja. Mein fast fünf Monate altes Baby ist relativ schnell
überreizt, da es sehr geräusch- und lichtempfindlich ist und ich auch das
Gefühl habe, dass es schnelle Bewegungen rasch überfordern. Ich weiß schon
länger, dass meine Tochter eine (teilweise sehr extreme) Form der Bewegung
braucht, um sich zu beruhigen, Stress abbauen und einschlafen zu können. Ich
habe mich also absolut bestätigt gefühlt, als ich gelesen habe, dass Bewegung
und Sport dabei meistens hilfreich ist. Und das ist es wirklich schon bei den Kleinsten!
Besonders interessant fand
ich vor allem auch den Teil, in dem sich der Autor ausführlich der
Gehirnentwicklung von Kindern widmet. Als weniger hilfreich/unnötig habe ich
hingegen die Fallbeispiele empfunden. Es kommen zwar nicht allzu viele davon im
Buch vor, aber die, die vorkommen, waren mir erstens viel zu lang und zweitens
für meine Situation wenig brauchbar. Um schwieriges Verhalten bei Kindern zu
verdeutlichen, waren sie gut, ja. Aber ich konnte mir für mich persönlich
nichts daraus mitnehmen.
Ich empfehle das Buch gerne
weiter, da ich mir absolut sicher bin, dass jede Mutter/jeder Vater von dem
Inhalt profitieren kann!
Persönliche Bewertung
Der Autor
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© Jeanette Breward |
Dr. Stuart Shanker ist emeritierter Professor für
Psychologie und Philosophie der York University, Toronto. Er ist ein
international gefragter Experte auf dem Gebiet der frühkindlichen Entwicklung
sowie führender Vertreter der vielfach bewährten Methode der Selbstregulierung.
Mit diesem Buch trägt Dr. Shanker sein Wissen an alle Eltern und Erzieher
heran.
-) Dr. Shanker redet kurz über die Selbstregulierung. (Link führt zu YouTube)
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