Seiten: 380
Verlag: Heyne
deutsche Ersterscheinung: 13. Mai 2019
ISBN: 9783453423503
Mein Lesezeitraum: 13. Juni - 24. Juli 2019 (= 42 Tage)
Die Buchrückseite
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Sommerwohnung
gesucht. Liebe gefunden?
Merit verliert nicht nur ihren Freund, sie braucht auch
dringend eine neue Wohnung. Da kommt ihr das Angebot, den Sommer über ein Haus
samt Kater zu hüten, gerade recht. Die Sache hat nur einen Haken: Das Haus
steht in Reykjavík. Kurz entschlossen verlässt sie Berlin, um nach Island zu
reisen. Von der Liebe will die talentierte Künstlerin vorerst nichts mehr
wissen. Kristján will das auch nicht, denn er hat mit einer anhänglichen Ex und
den Dämonen seiner Vergangenheit genug zu tun. Doch nun wirbelt die neue
Nachbarin aus Deutschland das ruhige Leben des ordnungsliebenden Piloten mit
ihren eigenwilligen Ideen ziemlich durcheinander ...
Der Erste Satz
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Meine Meinung
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Ein Trauma kommt selten allein
Islandsommer wurde mir
unangefragt vom Verlag zur Rezension zugeschickt. Das Cover ist zwar
wunderschön (wenn auch ein bisschen kitschig) und soll wohl zeigen, worauf man
sich kopfkinomäßig freuen kann, wenn man über Landschafts- und
Naturbeschreibungen Islands liest. Aber der Klappentext klingt für mich leider sowas
von nach Klischee und 0815-Liebesgeschichte, dass ich mir das Buch sehr
wahrscheinlich eher nicht selbst zugelegt hätte.
Merit Fournier ist unsere
Protagonistin. Sie startet ihr neues Leben in Island, lernt dort
(unwahrscheinlich schnell) viele liebe neue Menschen/Freunde kennen und der
Mann ihres Herzens lässt sich sogar schon auf den ersten Seiten blicken. Einen
richtigen Job hat sie nicht, da sie sich der Malerei verschrieben hat und man
in dem Bereich nur unregelmäßige Einkünfte hat, wenn überhaupt. Erst mal hütet
sie den Kater Köttur und lernt Island von allen Seiten kennen (und lieben).
Schnell wird klar, dass Merit eine unaufgearbeitete Vergangenheit mit sich
herumschleppt - genauso wie ihr Lover. Diese "schwere"
Vergangenheit" ist etwas, das die beiden miteinander verbindet und
wahrscheinlich deswegen so reizvoll füreinander macht. Beide haben sie ein
Geheimnis, das aufgearbeitet gehört. Da könnte man sich doch prima gegenseitig
helfen ... Wenn das nur so einfach ginge!
Natürlich wird ewig lang
ein Geheimnis um die schreckliche Vergangenheit der beiden gemacht. Erst gegen
Ende wird die ganze Katastrophe dem Leser offenbart und dann ist der ganze Spuk
auch schon wieder vorbei. Für meinen Geschmack ging's am Ende dann etwas zu
schnell.
Wobei ich die Augen
verdrehen musste, war die Darstellung von Merit: einerseits sehr
unkonventionell, dann aber auch total verständnis- und liebevoll, freundlich,
ein absoluter Gutmensch und scheinbar besessen von Sex. Die perfekte Frau für
jeden Mann. Und das Aussehen einer Elfe soll sie obendrein noch haben.
Inwiefern das realistisch sein soll, ist fraglich.
Der Schreibstil ist nicht
schlecht, die Geschichte liest sich flüssig und man kann ihr gut folgen. Den
Inhalt und auch die Darstellung der Protagonistin fand ich oft wenig
realitätsnah und deswegen konnte ich all dem nicht viel abgewinnen. Islandsommer kann unterhaltsam sein, wenn man keine großen Erwartungen hegt.
Für mehr als drei Sterne reicht das bei mir aber leider nicht.
Persönliche Bewertung
Die Autorin
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> Quelle < |
Kiri Johansson ist schon seit ihrer Kindheit fasziniert von guten
Geschichten, von Island und seinen Pferden. Sie hält sich für eine talentierte
Handwerkerin, hat in London »Fashion History« studiert und liebt die Farben des
Nordens. In ihrer Freizeit geht sie gern ins Museum, liest oder tanzt bei
Sonnenaufgang in ihrem Garten.
Liebe Janine,
AntwortenLöschenleider strotzen viele dieser leichten Sommerromane nur so voller Klischees. Abe rhin und wieder findet man auch eine Perle darunter. Schade, dass "Islandsommer" genau in die Klischeekiste fällt...
Liebe Grüße
Martina
Oh tut mir leid, Martina! Habe deinen Kommentar total übersehen bzw. keine Mail bekommen ... Ja, es war wirklich schade, dass der Roman so voller Klischees war ... aber wenigstens die herrlichen Beschreibungen von der Natur Islands haben mich träumen lassen. :)
LöschenAlles Liebe dir!
Liebe Janine
AntwortenLöschenOh man, das Cover sieht wirklich toll aus und so ein Sommerroman darf ja auch ganz leicht und bittersüss sein und ein Happy End haben. Wenn sich dann aber wirklich jedes Klischee erfüllt, ist das schon sehr schade. Vor allem, wenn dann die Frauen so unwahrscheinlich göttinengleich beschrieben werden und trotzdem so einen Knacks (oder eben, die "schwere" Vergangenheit) haben, frage ich mich immer, wie denn diese so perfekten Wesen im Vorfeld so viel falsch gemacht haben können...
Schade, dass es eher durchschnittlich war, dafür sieht es im Regal sehr schön und sommerlich aus ;-)
Livia
Hallo meine Liebe!
LöschenJa, klar, in dem Roman passt ja eigentlich alles bis auf die Klischees und das oft wenig glaubhafte Gebaren der Protagonistin. Sehr schade, da konnten dann leider auch die traumhaften Beschreibungen Islands nicht mehr viel ändern an meiner Bewertung ...
Alles Liebe dir!
P.S.: Das Buch ist schon ein kleiner Blickfang, da hast du recht. ;)