[Rezension] Süden und der Strassenbahntrinker | Friedrich Ani

Sonntag, 19. Oktober 2014


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Informationen zum Buch:

-) Seiten: 207
-) Verlag: Droemer Knaur
-) Ersterscheinung: 2002
-) ISBN: 9783426620687
-) Format: Taschenbuch
-) Wert/Preis: [A] 9,30 €   [D] 8,99 €
-) Genre: Kriminalroman
-) Wissenswertes: Band # 5 der Tabor Süden - Reihe

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Lesezeitraum: 16. - 18. Okt. 2014

Persönliche Bewertung: 5 *****




Der Autor:

© Mark Roemisch

Friedrich Ani wurde 1959 in Kochel am See geboren. Er arbeitete als Reporter, bevor er sich ganz dem Schreiben widmete. Er schreibt Romane, Kinderbücher, Gedichte, Hörspiele, Drehbücher und Kurzgeschichten. Seine Bücher wurden in mehrere Sprachen übersetzt und vielfach ausgezeichnet, so u. a. mit dem Tukan-Preis für das beste Buch des Jahres der Stadt München. Als bisher einziger Autor erhielt Ani den Deutschen Krimipreis in einem Jahr für drei Süden-Titel gleichzeitig. 2010 folgte der Adolf-Grimme-Preis für das Drehbuch nach seinem Roman "Süden und der Luftgitarrist"; 2011 erschien erstmals ein Roman mit der Kultfigur Tabor Süden im Hardcover: "Süden". Friedrich Ani lebt in München.






Der erste Satz:

Der Mann sah mich an und gleichzeitig an mir vorbei oder durch mich hindurch.

Die Buchrückseite:

Tabor Süden hat Urlaub, baut Überstunden ab und tut nichts, außer sich gelegentlich mit Sonja Feyerabend zu verabreden. Doch dann wird er überraschend ins Dezernat 11 gerufen: Dort nervt ein Mann alle Kommissare, und sie werden ihn nicht mehr los. Jeremias Holzapfel kam auf die Vermisstenstelle, um mitzuteilen, er sei wieder da. Kurios daran ist nur: Niemand hat ihn als vermisst gemeldet. Und so nimmt sich Süden dieses seltsamen Rückkehrers an - und tritt mit ihm eine Reise in eine schmerzhafte Vergangenheit an ...

Meine Meinung:

»Sie verwechseln die Wirklichkeit mit Ihrer Phantasie.«

Das war wieder so klar, dass Süden sogar in seinem Urlaub einem Fall nachgeht, der ja eigentlich keine Vermissung ist, denn Jeremias Holzapfel ist ja scheinbar wieder da. Irgendwas findet Süden an Jeremias aber merkwürdig, deswegen weigert er sich (sogar bei seinem Vorgesetzten), dem Mann nicht "nachzustellen". Südens außerordentliches Gespür der Menschenkenntnis, die er sich großteils durchs Menschenbeobachten angeeignet hat, täuscht ihn auch diesmal nicht. Mit Jeremias stimmt etwas nicht, und Süden ist entschlossen herauszufinden, was das ist...

Süden und der Strassenbahntrinker war jetzt das 5. Buch der Tabor-Süden-Romane und mein persönlich 4. Buch um den Vermisstenfahnder Tabor Süden, das ich gelesen habe. Da ich den Hauptprotagonisten jetzt ja schon ein wenig kenne und einschätzen kann, hat mir das Lesen des Buches gleich noch viel mehr Spaß gemacht als sonst, denn all die Eigenarten Südens und der anderen bekannten Gestalten sind so einzigartig und ich liebe es einfach, genau das, Buch für Buch wiederzuerkennen!
Südens coole Art als Kommissar und seine witzig, komischen Methoden, Leute zum Sprechen zu bringen, begeistern mich immer wieder.
Der Antagonist Jeremias Holzapfel ist einer der eher Unsympathischen in diesem Buch, nichtsdestotrotz hat mich sein Charakter höchst neugierig werden lassen. Die Entwicklung der Geschichte, also Südens Aufdecken des eigenartigen Verhaltens von Jeremias Holzapfel war für mich sehr spannend mitzuverfolgen.
Den Schluss finde ich wunderbar zufriedenstellend gelungen, denn es sind keine Fragen offen geblieben. Auf alles gab es eine Antwort - und das ist mir sehr wichtig (auch für eine gute Bewertung), denn so ein ratloses Zuklappen am Ende eines Buches finde ich immer so unbefriedigend!

Für mich hätte das Buch gleich nochmal 200 Seiten mehr haben können. ;-) Ich denke, dass man den Strassenbahntrinker bestimmt auch so lesen kann, ohne Vorkenntnisse aus anderen Tabor-Süden-Romanen zu besitzen.
Jedenfalls war dieser Süden-Roman für mich mal wieder Lesefreude pur und ich freue mich auf die Zeit, die ich mit dem eigensinnigen Vermisstenfahnder in Anis weiteren Büchern verbringen darf.

 
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Buchzitate:

~ »Sie haben doch nichts zu tun, hören Sie ihn sich wenigstens mal an.«
Woher wollte sie wissen, dass ich nichts zu tun hatte?
Und bedeutete, nur weil ich nichts tat, dass ich auch nichts zu tun hatte?
 ~

~ Wenn mein Schatten ein Eigenleben hätte, würde er sich an den Kopf greifen
und nach einem anderen Körper, der ihn werfen könnte, Ausschau halten.
 ~

 ~ »Ich arbeite auf der Vermisstenstelle der Kripo und
kann meinen eigenen Vater nicht finden.«  ~

~ Es ist eine Sache, sehen zu können, aber es ist ein viel größeres
Geschenk, die Dinge sehen zu können, auf die es wirklich ankommt. ~

3 Kommentare:

  1. Das hört sich sehr gut an! Ich bin bei der nächsten Leserunde im November dabei und freue mich schon. Danke für deine Einladung :)
    Lg Lara

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    1. Na, das freut mich aber, liebe Lara! :-D Das wird bestimmt lustig zu dritt!^^
      Alles Liebe ♥ und bis dahin!
      Janine

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    2. Da schließe ich mich glatt an, freu mich auch schon darauf, dass es mit Süden weitergeht! :)

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