[Rezension] Das Schmetterlingszimmer | Lucinda Riley

Dienstag, 24. Dezember 2019


Seiten: 619
Verlag: Goldmann
Ersterscheinung: 19. August 2019
ISBN: 9783442485819
Format: Klappenbroschur
Preis: [A] 16,40 €  |  [D] 15,90 €
Originaltitel: The Butterfly Room
Genre: (historischer) Roman
Übersetzung: aus dem Englischen von Ursula Wulfekamp

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Mein Lesezeitraum: 16. Okt. - 19. Dez. 2019  (= 65 Tage)




Die Buchrückseite
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Das schmetterlingszimmer birgt eine düstere wahrheit. und erst wenn sie ans licht kommt, kann die liebe in ihm einziehen ...

Posy Montague steht kurz vor ihrem siebzigsten Geburtstag. Sie lebt alleine in ihrem geliebten »Admiral House«, einem herrschaftlichen Anwesen im ländlichen Suffolk. Eines Tages taucht völlig unerwartet ein Gesicht aus der Vergangenheit auf: ihre erste große Liebe Freddie, der sie fünfzig Jahre zuvor ohne ein Wort verlassen hatte. Nie konnte Posy den Verlust überwinden, aber darf sie nun das Wagnis eingehen, ihm noch einmal zu vertrauen? Freddie und das »Admiral House« bewahren indes ein lange gehütetes, düsteres Geheimnis – und Freddie weiß, er muss Posys Herz noch einmal brechen, wenn er es für immer gewinnen will ...


Der Erste Satz
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»Vergiss nicht, mein Schatz, du bist eine Fee, die mit zartesten Flügeln über das Gras schwebt, um deine Beute mit deinem seidenen Netz einzufangen.«


Meine  Meinung
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Posy, die Erstaunliche

Handlungsort des "Schmetterlingszimmers" ist Admiral House im englischen Suffolk. Wie in allen anderen Büchern von Lucinda Riley, gibt es hier wieder zwei Handlungsstränge: ein gegenwärtiger und einer, der etwa Mitte des 20. Jahrhunderts spielt. In beiden Strängen ist Posy Montague unsere Protagonistin - einmal als junges Mädchen/junge Frau und im Jetzt-Strang als ältere Dame und Großmutter.

Wie in ihren bisherigen Romanen schafft Lucinda Riley in »Das Schmetterlingszimmer« ebenfalls ordentlich Spannung, indem sie den Leser relativ bald mit dem Wissen um ein "Geheimnis" aus Posys Vergangenheit konfrontiert. Und dieses Geheimnis, so unwahrscheinlich das auch klingen mag, hat dafür gesorgt, dass ihre Jugendliebe sich von ihr distanzieren musste/wollte, um sie nicht zu verletzen. Als Leser fragt man sich natürlich, was so verheerend verletzend sein kann, dass man deswegen seine große Liebe verlässt!? Ich muss sagen, ich bin wirklich bis zum Schluss, bis zur Auflösung, nicht darauf gekommen, was es sein könnte. Es hat mich am Ende sozusagen "kalt erwischt" und das fand ich super. Ich mag es nicht so gerne, Ahnungen zu haben, die sich dann nach und nach bestätigen.

Natürlich dreht sich aber nicht alles in diesem Buch um besagtes Geheimnis. Nein, auch Posys Familie nimmt darin einen großen Platz ein, und mit dieser auch ein Haufen Probleme, die man als Leser ebenfalls gespannt verfolgt. Zu tun haben diese Probleme vor allem mit Alkohol, Gewalt, Ehebruch, aber auch mit Krankheit und Tod. Posy hat zwei Söhne, beide haben ihre Familien, alle sind immer irgendwie miteinander verbunden und jeder hat für sich mit seinen ganz eigenen Sorgen und Schwierigkeiten zu kämpfen. Mittendrin ist allerdings immer Posy. Posy, die Unglaubliche. Posy, die Retterin in der Not. Und an dieser Stelle muss ich auch schon sagen, was mir nicht so gut gefallen hat: Die Darstellung der Protagonistin. Posy wird zwar sehr sympathisch dargestellt, aber gleichzeitig auch wie eine Heilige. Und das hat auf Dauer genervt. Ich konnte irgendwann schon nicht mehr lesen, wie perfekt und unglaublich erstaunlich Posy nicht doch ist ... Ebenso das ständige Getrinke: Bei jeder Gelegenheit wurde Wein oder ein anderes alkoholisches Getränk konsumiert. Das war schon sehr auffällig - und wenn man sich bereits vom Lesen darüber betrunken fühlt, ist es in meinen Augen definitiv zu viel.

Nichtsdestotrotz hatte ich ansonsten große Freude mit dem Schmetterlingszimmer. Die persönlichen Schicksale der jeweiligen Buchfiguren habe ich allesamt gebannt verfolgt. Teilweise waren sie so schockierend und berührend, dass ich gar nicht gemerkt habe, wie viele Seiten ich eben verschlungen habe. Naja, und genauso soll ein gutes Buch ja auch sein, finde ich. Aus diesem Grund kann ich »Das Schmetterlingszimmer« guten Gewissens weiterempfehlen und wünsche allen zukünftigen Lesern ebenfalls viel Spaß damit!


Persönliche Bewertung
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Die Autorin
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© Boris Breuer

Lucinda Riley wurde in Irland geboren und verbrachte als Kind mehrere Jahre in Fernost. Sie liebt es zu reisen und ist nach wie vor den Orten ihrer Kindheit sehr verbunden. Nach einer Karriere als Theater- und Fernsehschauspielerin konzentriert sich Lucinda Riley heute ganz auf das Schreiben – und das mit sensationellem Erfolg: Seit ihrem gefeierten Roman »Das Orchideenhaus« stürmte jedes ihrer Bücher die internationalen Bestsellerlisten. Lucinda Riley lebt mit ihrem Mann und ihren vier Kindern an der englischen Küste in North Norfolk und in West Cork, Irland.




 

(Ein paar) weitere Bücher der Autorin
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4 Kommentare:

  1. Liebe janine,
    mit dem Schmetterlingszimmer konnte mich die Autorin nicht wirklich abholen. Ich fand es nach "Helenas Geheimnis" als ihr schlechtestes Buch.
    Das Geheimnis um das Schmetterlingszimmer wurde viel zu spät und zu kurz abgehandelt. Vieles erschien mir sehr konstruiert.
    Was den Alkoholkonsum angeht, kann ich dir nur recht geben und auch Posy war mnir zu fehlerlos.
    Liebe Grüße und ein wunderschönes Weihnachtsfest im Kreise deiner Lieben wünscht dir
    Martina

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    1. Liebe Martina,

      bin ich froh, dass ich mit meiner Meinung zu dem Buch nicht alleine dastehe! Ich empfand es auch eher als eines ihrer schlechteren Werke, aber dennoch gab es ja auch spannende Seiten daran, die ich sehr genossen habe. Durchmischt ist vielleicht das passende Wort dafür.

      Ich wünsche dir auch noch frohe Weihnachten!
      Alles Liebe,
      Janine

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  2. Liebe Janine,

    ich hoffe, ihr habt Weihnachten gut verbracht.

    ich fand "Das Schmetterlingszimmer" leider auch nicht so gut, wie die anderen Bücher. Beispielsweise das vorherige (Der verbotene Liebesbrief) fand ich spannender. Aber ich bin auch was die Darstellung der Protagonistin angeht auf deiner Seite. Riley wollte wahrscheinlich nur darstellen, dass Posy für jeden irgendwie der Fels in der Brandung ist, hat aber damit so übertrieben, dass es einfach dann unnatürlich rüberkam. Finde ich zumindest.

    Sende jetzt noch liebe Grüße und einen guten Rutsch ins neue Jahrzehnt.

    Lisa

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    1. Hallo, liebe Lisa!

      Entschuldige bitte die verspätete Antwort! Weihnachten haben wir gut verbracht, es war aber auch ganz schön viel los und im neuen Jahr gings dann erst mal für 11 Tage nach Deutschland auf Verwandtenbesuch. Das hat mir sehr gut getan. Nun ist aber wieder der Alltag eingekehrt und ich komme langsam wieder zur Ruhe. ;)

      Bezüglich der Protagonistin Posy aus dem Schmetterlingszimmer hast du ganz recht. Da hat es Riley wirklich zu gut gemeint. Das kam dann einfach zu unglaubwürdig rüber. Andere Protagonisten aus anderen Büchern hat sie wirklich besser skizziert!

      Dir auch alles Liebe und Gute fürs neue Jahr! :)

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