[Leserunde # 35] Schuldig | Jodi Picoult

Montag, 17. Oktober 2016


Es ist mal wieder so weit: Eine weitere Jodi Picoult - Leserunde startet, und ich bin sehr glücklich darüber, heute dafür den Gastblog zur Verfügung stellen zu dürfen. 
Schuldig ist nun sogar schon mein sechstes Buch der amerikanischen Bestseller-Autorin und da Jodi Picoult in ihren Büchern immer recht heikle Themen behandelt, bin ich ziemlich froh, ihre Bücher in einer gemeinsamen Leserunde zu lesen, denn so kann ich mich in der darin entstehenden Diskussion mehr und sicher auch besser mit dem Inhalt auseinandersetzen.

Jedoch muss ich meinen Mitlesern jetzt schon im Vorhinein sagen, dass sie diesmal ein wenig mehr Geduld mit mir haben müssen, denn wie ihr einen Post vorher sehen könnt, bin ich ab 21. Oktober auf Achse und werde vermutlich nicht (viel) zum Lesen kommen und wenn doch: Internet habe ich jedenfalls bis frühestens 24. Oktober leider keines. Und da sich in meinem Privatleben momentan sehr viel verändert, vor allem bis in den November hinein, werde ich wahrscheinlich generell nicht ganz so schnell mit dem Buch vorankommen, aber ich will mal nicht "den Teufel an die Wand malen" ... ich werde bestimmt ausreichend zum Kommentieren kommen, aber eben nicht so zeitnah, wie ich mir das wünschen würde. Ich hoffe, ihr habt Verständnis dafür.


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Informationen zum Buch:

-) Seiten: 412
-) Verlag: Piper
-) Ersterscheinung: 24. Februar 2011
-) ISBN: 9783492050302
-) Format: Hardcover mit Schutzumschlag
-) Preis: [A] 20,60 €   [D] 19,99 €
-) Originaltitel: The Tenth Circle
-) Genre: Roman

Zum Buch? - Verlagshomepage
Reinlesen? - Leseprobe






Der Klappentext:

Die 14-jährige Trixie ist Daniels Augenstern. Er liebt seine Tochter mehr als sich selbst. Der freiberufliche Comiczeichner schafft für Trixie eine Welt voller Heldengeschichten, während seine Frau Laura an der Universität Karriere macht. Wie brüchig aber das Glück der Familie ist, wird ihm nur allzu bald klar, als Trixie eines abends vollkommen aufgelöst nach Hause kommt. Die unschuldige Liebe ihres Freundes Jason hat sich in rohe Gewalt verwandelt. Wenig später stirbt der Junge unter merkwürdigen Umständen. Trixie flieht vor den Konsequenzen der Ereignisse nach Alaska. An einen Ort, mit dem Daniel enger verbunden ist, als er wahrhaben will. Aber jetzt ist die Zeit gekommen, sich seiner Vergangenheit zu stellen: Daniel macht seiner Frau ein erschütterndes Geständnis ...


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Mitlesen werden:

-) Andrea (LeseBlick)
-) Julia (Julias Sammelsurium)
-) Sabrina (Sabs Bookparadise)
-) und ich

Stattfinden wird die kleine Leserunde hier bei mir unten in den Kommentaren, und es gilt wie immer: Wer vorhat, das Buch evtl. selbst noch zu lesen, der sollte in unseren Kommentaren zu den Leseabschnitten nicht (zu viel) schmökern, denn dort wird selbstverständlich gespoilert!


Einteilung der Leseabschnitte:

1. Abschnitt: Anfang - S. 129  (Prolog - Kapitel 2)
2. Abschnitt: S. 130 - 199  (Kapitel 3)
3. Abschnitt: S. 200 - 289  (Kapitel 4 - 5)
4. Abschnitt: S. 290 - Ende  (Kapitel 6 - 8)


Alles Liebe,
    Janine


42 Kommentare:

  1. 1. Abschnitt: Anfang - S. 129 (Prolog - Kapitel 2)

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    1. Ich habe heute zwischen zwei Seminaren eine Menge Zeit gehabt, daher hab ich den ersten Abschnitt schon fertig.
      Die Comics sind eine nette Abwechslung, allerdings sind sie mir zu düster. Wobei es ja irgendwie passt. Man merkt auch ziemlich schnell, dass Tracy für Trixie und Duncan für Daniel steht.

      Was mir sehr aufgefallen ist und mich ja, auch erschreckt hat, ist der Umgang mit Sexualität. Bitte sagt mir, dass ich nicht spießig oder dergleichen bin, nur weil ich das erschreckend finde, dass Zephyr mit 14 schon 20 Typen hatte. Und überhaupt diese ganze Party.... Ich war nie viel auf Partys, aber da wurde dann Flaschendrehen oder dergleichen gespielt, aber definitiv nicht Pokerface. Ich fand das schon... erschreckend. Vor allem eben, weil Trixie gerade 14 ist...

      Wie ich Lauras Affäre finde, weiß ich noch nicht. Es wird sicher noch eine Rolle spielen, weil es ja Daniels und ihre Beziehung zueinander beeinflusst, aber irgendwie stört es mich ein bisschen. Immer haben Paare die gleichen Probleme. Entfremdung, Untreue, noch mehr Entfremdung.

      Die Psychologieaufgabe die Trixie vorgelesen hat, fand ich witzig. Ich bin demnach ein Serienkiller. Oder denke wie einer. Ups :D

      Das Hauptthema bzw. die Hauptursache ist die Vergewaltigung. Ob das stimmt? Ich bin momentan eher geneigt, Trixie nicht zu glauben. Jason hat sich beim Strippoker schließlich noch für sie eingesetzt bzw. sie gegen Moss verteidigt, als der sie bedrängt hat. Klar kann das Taktik/Besitzergreifen sein, aber ich weiß nicht... Momentan denke ich eher, dass es war wie der Detective gesagt hat. Es passierte etwas und Trixie hat - bewusst oder unbewusst - Jason etwas angehängt.

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    2. Die Comics müssten für meinen Geschmack auch nicht unbedingt sein, aber es ist wirklich mal was anderes. Und ich denke, sie sind auch daher vertreten weil Daniel noch eine größere Rolle spielt.

      Habt ihr alle den Prolog verstanden??? Einmal war Trixie also nur kurz verloren gegangen, als sie 4 war und nun richtig verloren gegangen. Wahrscheinlich nach den ganzen aktuellen Ereignissen?!

      Meine Hoffnung ist, dass diese jugendlichen Thematiken, wie verlassen werde und selbstverletzendes Verhalten nicht allzu stark in den Vordergrund hüpfen.

      @Julia: Ich war auch kein Unschuldslamm, aber nein, solche Spiele habe ich NIE gespielt. Meine Kollegin und ich haben eben mächtig über deine Aussage geschmunzelt. Aber du hast recht. Das geht gar nicht. Aber ich ahne, dass es in den USA wirklich so zugeht :/
      Ich werde am WE im Freundeskreis mal fragen, ob schon mal jemand von den Spielen gehört hat, um sämtliche rote Gesichter zu sehen :D

      Laura's Affäre. Ich glaube, da kommt noch was von Seth! Bin gespannt. Viel halten tue ich von Lehrer-Schüler-Beziehungen auch nicht, aber finde es dennoch psychologisch interessant!
      Ob die Ehe von Daniel und Laura noch einen Sinn hat?

      Leider muss ich dir aktuell zu stimmen, dass ich mit Trixie ihrem Leid nicht ganz mitgehen kann. Ihre Parts wirken traurig und verzweifelnd, aber Jason seine wirken so von gar keiner Schuld.
      Vergewaltigung mit 14 Jahren. Man man, es ist schon ein sehr zwiespältiges Thema. Nach ihrem Auftreten an dem Abend schrumpft Trixie's Glaubwürdigkeit wirklich immens :(

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    3. @Julia --> Nachtrag. Ich bin fast erschrocken, aber ich bin kein Psychopath :P

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    4. So, ihr Lieben, ersten Abschnitt habe ich jetzt endlich geschafft.
      Zu den Comics kann ich mich Julias Meinung anschließen: sie bieten Abwechslung, ja, aber mir persönlich sind sie auch zu grausig. Zu monster- und untotelastig. Teilweise kann ich gar nicht genau erkennen, was Daniel da überhaupt gezeichnet hat. Vielleicht, weil es auch nur schwarz-weiß ist?

      Julia, du bist bestimmt nicht spießig, ich finde das auch recht heftig, dass man bereits mit 14 solche Partyspielchen spielt. Aber wer weiß, wie die Teenager in Amerika so drauf sind? Bei uns kenne ich sowas nicht wirklich. Und schon gar nicht mit 14. Mit 14, wenn viele Jugendliche gerade erst beginnen, ihre ersten (sexuellen) Erfahrungen zu sammeln bzw. dem anderen Geschlecht näher kommen, hat man doch im Normalfall noch nicht dieses Vamphafte an sich, das Zephyr zu haben scheint ... Nicht ganz glaubhaft. Aber Ausnahmen gibt es ja bekanntlich immer.

      Die Affäre von Laura erinnert mich irgendwie ein bisschen an die Protagonisten aus »In einer regnerischen Nacht«. Derweil stört mich das Ganze noch nicht so. Solange diese Story familienkonzentriert bleibt, ist es mir recht. Aber ich merke schon, dass diese Janice und der eine Polizist, der seine Tochter wohl verloren hat, auch einen Platz in der Geschichte bekommen werden und das wäre mir dann schon wieder zu viel. Zu viele Baustellen. Mir würde es reichen, nur von Trixie, Daniel und Laura zu lesen. Evtl. noch Jason, aber mehr nicht.

      Die Psychologieaufgabe kannte ich schon irgendwoher von früher, aber ich habe sie jetzt nicht richtig gelöst und ich weiß auch, dass ich sie damals nicht lösen konnte. ;P

      Ich bin mir bisher auch noch nicht sicher, ob Trixie nicht vielleicht lügt. Aber würde man sich so verhalten, wenn diese Vergewaltigung nicht geschehen wäre? Wenn sie tatsächlich so nicht geschehen ist, dann muss sie sich das im Nachhinein selbst irgendwie zurecht geredet haben, um es zu glauben ... Jason hat ja ziemlich zum Schluss des Abschnitts etwas sehr Interessantes gedacht, als Trixie bei ihm im Auto gesessen ist, geweint und gesagt hat, dass ihr Leben ohne ihm zu Ende wäre: »Hatte sie in dem Augenblick bereits vor, seinem Leben ein Ende zu machen?«.

      @ Andrea: Vielleicht ging es in dem Prolog auch nur darum, dass Trixie damals ja gar nicht wirklich verlorengegangen war, sondern sich nur vorübergehend verlaufen hat, bis ihr Vater sie gefunden hat. Daniel hat jetzt ja auch das Gefühl, seine Tochter verloren zu haben und vermutlich hegt er die Hoffnung, sie auch wiederzufinden - heute halt nur auf einer anderen Ebene.

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    5. Ich find das teilweise auch schwierig zu erkennen, Janine. Aber mein Zimmer ist auch so dunkel, da kann man eh kaum lesen.

      Ich finde gerade komisch, dass in Amerika ja so eine Prüderie herrscht. Aber gerade das ist vielleicht ein Grund, dass die Jugendlichen so früh so heftig drauf sind. Ich rege mich auch gar nicht darüber auf, dass sie mit 14 Sex haben (finde ich zwar früh, aber das muss jeder selbst wissen). Ich rege mich nur darüber auf, wie sie sich verhalten. Diese Partyspiele, schon mehrere Sexualpartner und und und. Das finde ich verstörend.

      Zu Trixie hab ich jetzt eine andere Theorie, aber dazu dann mehr im zweiten Abschnitt.

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    6. Ja, vielleicht. Wenn die Leute in Amerika tatsächlich so prüde sind, wie man immer hört, dann reizt es einen als Jugendlicher wahrscheinlich viel eher, all diese "verbotenen" sexuellen Sachen/Spielchen auszuprobieren. Mich schockt es jedenfalls auch sehr, dass 14-Jährige bereits so drauf sind, das würde ich frühestens ab 16-18 erwarten ...

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  2. 2. Abschnitt: S. 130 - 199 (Kapitel 3)

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    1. So langsam bin ich von Daniel's Geschichte damals in Alaska sehr angefixt und bin echt gespannt, was da noch so kommt.

      Immer noch grübel ich, ob es wirklich Jason gewesen sein kann bzw. ob da überhaupt was war?! Aber Trixie ihr Motiv geht irgendwie völlig an mir vorbei :/
      Nach und nach verstrickt sie sich in Lügen bzw. Unwahrheiten. Zum Beispiel in Bezug auf das erste Mal. Da verstehe ich Jasons Ausspruch, als er meinte ja, es war ihr 1. Mal DAMALS im Oktober!

      Der Selbstmordversuch war meiner Meinung nach abzusehen. Mit Trixie werde ich irgendwie nicht warm :( Wie geht es euch da? Und immer mehr zweifel ich an ihrer Glaubwürdigkeit!

      Was haltet ihr von dem Polizisten? Der trägt doch auch eine Geschichte mit sich herum! Daniel gegenüber meint er, er habe keine Kinder. Aber seine Tochter Holly war Moss' Babysitterin. Ist sie vielleicht tödlich verunglückt oder getötet wurden und er hat die Vergewaltigung daher so heruntergespielt, weil Trixie noch lebt??!! Finde dass sehr plausibel und verfolge nun auch gerne seine Parts gespannt :)

      Selbstjustiz! In manchen Fällen will ich das nicht ganz ablegen, dass ich es verstehe, aber Daniel wirkt hier für mich unreif. Jason ist ein Kind und die Aktion war einfach daneben.
      Was meint ihr?

      Ihr seht, ich bin recht flink, trotzdem ich noch 3 andere Bücher nebenbei lese. Grund: ich finde es liest sich vom Schreibstil her wieder super. Aber ich konnte es auch nicht mehr aus der Hand legen. Heute widme ich mich allerdings erstmal wieder meiner Mittsommernacht :P

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    2. Daniel finde ich... interessant und... unnahbar. Auf der einen Seite wirkt er wie ein langweiliger, spießiger Vorstadtdaddy mit etwas ungewöhnlichem Job und dann ist er aggressiv, verwegen, brutal... Ich kann die beiden Seiten nur schwer in eine Person verpacken. Deswegen fand ich die Szene mit Jason auch fast ein bisschen unglaubwürdig.

      Andrea, interessant, dass du Trixie jetzt weniger glaubst. Ich persönlich finde sie zwar nicht irre sympathisch, glaube ihr aber immer mehr. Was aber nicht bedeutet, dass ich Jason jetzt misstraue. Ihm glaube ich auch. Was mich zu folgender Theorie bringt: Trixie ist tatsächlich vergewaltigt (oder zumindest genötigt) worden, aber nicht von Jason, sondern von Moss. Sie war definitiv betrunken, also vielleicht hat sie das einfach nicht richtig geschnallt, dass Moss ihr das antut und nicht Jason.

      Mittlerweile nehme ich Trixie ihre Verzweiflung schon ab und glaube nicht, dass sie nur verzweifelt ist, weil sie wissentlich lügt.
      Aber mal unabhängig davon: Ich finde es furchtbar, wie die Schüler mit der Geschichte umgehen.
      Zum Beispiel dieses "Wenn du wirklich vergewaltigt worden wärest, würdest du nicht mit Fußball spielen". Hallo, wo ist denn da die Logik? Verliert man nach einer Vergewaltigung automatisch die Berechtigung Fußball zu spielen? Oder auch dieses "Von Jason würde ich mich gern vergewaltigen lassen". Absolut ekelhaft solche Aussagen. Da könnte ich mich wahnsinnig aufregen.

      Der Polizist ist schon interessant, ja. Was er Daniel gegenüber wohl meinte ist nicht, dass er keine Kinder hat, sonder dass er keine Kinder MEHR hat. Seine Tochter ist ja bei einem Autounfall umgekommen und war ein Junkie. Ich glaube, er versteht Daniel sehr gut in Bezug auf diese "Hätte ich was merken müssen?" "Hätte ich was verhindern können?" Fragen.

      Ich muss zugeben, dass ich mich vorhin überwinden musste zum Buch zu greifen. Hatte irgendwie gar keine Lust drauf. Aber wenn ich dann mal angefangen habe, gefällt es mir überraschend gut. Ich will es nicht verschreien, aber bisher endlich mal wieder eines der besseren Bücher. Für mich jedenfalls :)

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    3. Hihi, ebenfalls interessant, dass du ganz anders mit Trixie mitgehst, als ich :D
      Deine Theorie mit Moss, anstatt Jason ist nicht schlecht. Hatte ich ganz kurz im Verdacht, als mir in den Sinn kam, wie voll er war, aber habe den Gedanken dann nicht weiterverfolgt im Kopf.

      Die Bemerkungen der Mitschüler ja, was soll man dazu sagen? Unwissenheit? Dummheit?! Mich würde da wirklich mal interessieren, ob ein Großteil von Jugendlichen SO reagieren würde auf so einen Vorfall.

      Bei mir ist es genauso. Überwinden muss ich mich zwar nicht, weil ich die Thematik sehr spannend finde, aber es liest sich echt super und auch für mich ist es mal wieder ein besserer Picoult.

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    4. Daniels Charakter macht mich auch sehr neugierig, vor allem halt seine Vergangenheit in Alaska. Und wie er Laura dem anderen Mann damals "ausgespannt", hat mich verblüfft, muss ich ehrlich sagen. Das habe ich von dem Daniel, wie ich ihn erst kennengelernt habe, nicht erwartet.
      Aber wie Julia schon geschrieben hat: er hat zwei sehr unterschiedliche Seiten in sich, die sich wohl abwechseln, wenn er emotional sehr aufgewühlt ist. Daniel hat Jason noch nicht umgebracht, aber der Junge stirbt ja dann doch, zumindest steht das im Klappentext. Bringt Daniel sein Werk doch noch zu Ende? Oder ist am Ende doch Laura oder Trixie selbst dafür verantwortlich?

      Ich glaube immer mehr, dass Trixie allen nur etwas vormacht. Den Selbstmordversuch hat sie dann doch nur unternommen, weil sie durch diese Fotos vor so vielen Leuten beschämt und bloßgestellt worden ist. Da kann sie doch jetzt niemandem mehr in die Augen sehen, ich kann mir vorstellen, dass so etwas megapeinlich für ein 14-jähriges Mädchen ist. Ich glaube, dass Jason die Wahrheit sagt, mit ein Grund dafür wäre auch, dass er es gar nicht cool von Moss fand, dass er Trixies Fotos überall verbreitet hat.
      Was ich aber nicht verstehe, wenn ich an Trixie denke, ist, dass sie ja scheinbar auch mit sich alleine Gedanken hat, so als wäre sie tatsächlich vergewaltigt worden ... Sie muss sich das ja selbst so fest eingeredet haben, dass sie es nun wirklich glaubt. Oder was meint ihr?

      Den Polizisten-Part finde ich ein wenig überflüssig, muss ich gestehen. Ich meine, ganz uninteressant ist es nicht, was er Schweres mit sich in Bezug auf seine verstorbene Tochter herumträgt, aber unbedingt zur Geschichte dazu passt es in meinen Augen auch nicht. Das kommt mir schon wieder so vor wie in "Die Wahrheit meines Vaters": wie ein reiner Seitenfüller.

      Das ist eine interessante Theorie, Julia, da wäre ich nicht drauf gekommen ... Aber war Moss nicht die ganze Zeit mit Zephyr zusammen, während Trixie vergewaltigt wurde?

      Diese Aussagen wie "Wenn du wirklich vergewaltigt worden wärest, würdest du nicht mit Fußball spielen." und "Von Jason würde ich mich gern vergewaltigen lassen." sind schon echt daneben, das stimmt. Ich musste beim Lesen dieser Sätze auch den Kopf schütteln. Aber 14-Jährige sind manchmal wirklich noch dumm und unreif und verstehen die Tragweite solcher Aussagen nicht. Und da viele Mitschüler ja auch eher auf Jasons Seite stehen, zeigen sie Trixie mit solchen Sätzen eben, dass sie ihr nicht glauben, sie nicht ernst nehmen. So würde ich das jetzt einfach mal erklären. Hinzu kommt, dass nicht jeder Mensch besonders einfühlsam ist und nicht jedem ist bewusst, was er damit gefühlsmäßig in einem anderen Menschen auslösen kann. Kinder und unreife Menschen sagen solche Sachen manchmal einfach, ohne groß darüber nachzudenken. Leider. Hat die Autorin so vielleicht eh ganz gut rübergebracht.

      Alles in allem gefällt mir das Buch bisher auch sehr gut, auf jeden Fall besser als das Buch, das wir davor gemeinsam gelesen haben. ;) Ich wünschte, ich käme schneller voran ...

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    5. @Janine: Nach deinem Kommentar bin ich wieder froh, dass ich den KT nicht gelesen habe. Manchmal ist es doch einfach besser, auch wenn ich mich nicht immer zurückhalten kann :) Aber warum ich es besser fand, dazu dann im nächsten Abschnitt mehr.

      Wenn es wirklich Moss war, muss dieser Ding ja eine Geheimakt sein, denn dann müsste Zephyr auch lügen, denn auch ich meine, dass die beiden zusammen waren, während alles passierte. Das Zephyr einschläft wäre zu einfach.

      Zu Trixie: es soll ja Menschen geben, die sich Dinge einreden können, wenn sie nur fest genug daran glauben. Ob Trixie dazugehört?

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    6. Ich weiß gar nicht, ob man davon sprechen kann, dass Trixie sich das eingeredet hat. Es sind ja Spermaspuren gefunden worden. Vielleicht war Trixie so betrunken, dass sie einen klassischen Filmriss hat. Sie kann sich einfach nicht erinnern ja gesagt zu haben. Sie hat nur Flashbacks, in denen sie Jason über sich sieht oder ihn in ihr spürt. Ich glaube ihr schon, dass sie denkt das es eine Vergewaltigung war, obwohl es eigentlich einvernehmlicher Sex war. So etwas gibt man vor sich selbst sicher nicht gern zu.

      Zu Moss als Vergewaltiger: Halte ich auch noch für theoretisch möglich, denke aber eher nicht. Ich weiß gar nicht, in welchem Abschnitt das vorkommt, aber beide schlafen recht schnell. Also vielleicht ist Moss aufgewacht und hat das Zimmer verlassen, ohne das Zephyr es mitbekommen hat.

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  3. 3. Abschnitt: S. 200 - 289 (Kapitel 4 - 5)

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    1. Daniels Verhalten... auch hier muss ich nochmal den Kopf schütteln. Mit seinen Aktionen verliert er an Vatereigenschaften. War er als Jugendlicher so ein Rüpel, dass diese Eigenschaften nun wieder hochkommen? Ich verstehe seine Verzweiflung, aber wie er sich einem Jugendlichen gegenüber verhält ist falsch.

      Toll, dass wir nun endlich mehr über Daniels Vergangenheit in Alaska erfahren und über seinen verstorbenen Freund. Dass war ein Punkt, der mich sehr interessiert hat.

      Und dann dieser Moment! Jasons Tod. Ich bin ja fast vom Hocker gefallen und gleichzeitig war der Moment für mich sehr emotional. Nun wurden alle meine Vermutungen nochmal total über den Haufen geworfen und ich zweifle nun noch mehr an Trixies Geschichte. Wer hat ihn gestoßen? Vermutungen???

      War es wirklich Trixie? Die Indizien sprechen leider gegen sie, aber kann man sich so eine Geschichte zusammenreimen??? Ich glaube nicht. Hier liegen einige Halbwahrheiten in der Luft!

      Und nun die Flucht nach Alaska... ob das der richtige Weg ist?

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    2. Daniels Verhalten finde ich auch unmöglich. An einer Stelle sagt er sinngemäß, dass alle Männer wütend/aggressiv sind und diese Aggressionen irgendwann ausbrechen, wenn man sie nicht kanalisieren kann. Was ist das für eine dämliche Aussage? Dann soll man gegen Sandsäcke boxen oder Marathon laufen, aber doch nicht sinnlos rumprügeln.

      Daniels Freund Cane hat mich auch sehr interessiert. Ich hatte mit ein bisschen mehr als "nur" Selbstmord gerechnet, aber so ist es auch okay.
      Die kulturellen Unterschiede die dort beschrieben wurden (die Art und Weise jemanden einzuladen) fand ich natürlich sehr spannend. Da hätte ich ein ganzes Kapitel drüber lesen können :D

      Was die Vergewaltigung angeht, bin ich auch sehr sehr neugierig. Ich habe Moss noch nicht ganz gestrichen, auch wenn er gar nicht so häufig auftaucht.
      Den Selbstmord habe ich gleich angezweifelt und letztlich bestätigt sich das ja auch. Wer es stattdessen war? Keine Ahnung. Trixie liegt natürlich nahe. Abgesehen von den Spuren hat sie vor allem die Zeit, sie war ja verschwunden. Ich finde das aber zu einfach. Bleiben also noch Laura oder Zephyr. Momentan habe ich Zephyr im Kopf, kann aber nicht begründen warum.

      Mal abwarten was Trixie in Alaska so erlebt. Wenn die Umstände nicht so doof wären, wäre das sicher eine schöne und sinnvolle Reise. Zu sehen, was ihren Vater zu dem gemacht hat, der er ist. Wo er herkommt. Denn er selbst redet ja nicht darüber.

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    3. Über Alaska hätte ich wie du deutlich mehr lesen können. Fand vor allem die Kultur sehr sehr interessant :)

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    4. Klar, jeder Mensch ist irgendwann mal wütend und/oder aggressiv, nicht nur Männer. Wut muss in meinen Augen auch nicht unbedingt immer unkontrolliert ausbrechen. Wie Julia schon gesagt hat: dann soll man seine Aggression doch irgendwo anders abreagieren, und nicht an seinen Mitmenschen. Manchmal kann sich Wut auch gegen sich selbst richten, also dann in einem selbstschadenden Verhalten enden. Diese Aussage der Autorin über Daniel kann ich also auch nicht ganz ernst nehmen. Genauso wenig wie die hier: "Ein Mensch war nie der, für den man ihn hielt." Das mag vielleicht auf manche Menschen zutreffen, aber ich wage zu behaupten, dass man manchmal doch ein ganz gutes Bild von einem Menschen hat, vor allem, wenn man jemanden schon ein Leben lang kennt ...

      Mir haben in diesem Abschnitt über Alaska besonders die vielen Bezeichnungen für die unterschiedlichsten Arten von Schnee gefallen. Eigentlich recht witzig (dafür, dass bei uns kaum noch Schnee fällt), dass diese verschiedenen Bezeichnungen alle so oft sprachlichen Gebrauch finden.

      Moss habe ich überhaupt nicht in Verdacht, ich kann mir nicht vorstellen, dass der was mit der Vergewaltigung zu tun hat ...

      Jason wurde also umgebracht. Daniel kann es ja nicht gewesen sein, es kann sich eigentlich nur mehr um Trixie oder Laura handeln. Da bisher alles auf Trixie hindeutet und diese ja nun scheinbar auch noch nach Alaska abhaut, glaube ich, dass sie es war. Aber warum tut sie das? Langsam kommt mir der Verdacht, dass das Mädchen, ähnlich wie ihr Vater, ihr Verhalten (wenn sie emotional aufgewühlt ist) nicht ganz unter Kontrolle hat und sich danach den Konsequenzen nicht stellen will, sich danach einfach ein Lügenmärchen zurechtbastelt, dass sie alle Menschen glauben lässt, oder dann eben flieht, um sich ihrem Handeln nicht stellen zu müssen.
      Wenn Daniel sich in ein Monster verwandeln kann, dass alles ohne Kontrolle tötet, was ihm in den Weg kommt (extrem ausgedrückt), dann kann das seine Tochter Trixie bestimmt auch.

      Ich muss an dieser Stelle auch sagen: Die Comics gefallen mir immer weniger. Die sind so monster- und höllenlastig. Einfach grausig. Und schwarz-weiß taugt mir dabei sowieso nicht, ich erkenne darauf nur was, wenn ich mir die Zeichnungen ganz genau anschaue.

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  4. 4. Abschnitt: S. 290 - Ende (Kapitel 6 - 8)

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    1. Da ich das Buch nicht mit in den November nehmen wollte, habe ich dann gestern auch noch den letzten Abschnitt gelesen.
      Ich hab während dieser Szenen in Alaska viel überlegt, warum mir das Buch jetzt viel besser gefällt, als so manch anderes Buch der Autorin. Ich bin aber zu keiner Lösung gekommen. Picoult und ich bleibt ein Mysterium. :D

      Was mich jetzt im Nachhinein immer noch verwirrt sind Trixies Haare. Ich hatte es so verstanden, dass sie ihre Haare raspelkurz rasiert. Als Mike dann das Foto in ihrem Spind findet, fiel es mir auch wieder ein und ich dachte: "Mensch, sie kann ja gar nicht Jason getötet haben, wie dämlich bin ich eigentlich?" Ich hatte es auch so verstanden, als ob Mike ähnliches denkt. Bei den ganzen Analysen gab es dann wieder einen Punkt, wo er Trixie verdächtigt und das hat mich verwirrt. Also bitte helft mir: Hat Trixie sich einfach nur dne Zopf abgeschnitten oder die Haare tatsächlich rasiert?

      Letztlich ist das ja auch egal, weil es Laura war, aber ich muss das wissen :D
      Laura als Täterin... ja. Keine Ahnung was ich da jetzt sagen soll. Ich glaube, ich hätte jeden anderen gleich gut oder realistisch gefunden.

      Zum Schluss das wichtigste von allem und hier freu ich mich sehr über die Möglichkeit zum Austausch: Die (Nicht-) Vergewaltigung.
      Es ist noch gar nicht so lang her, dass genau der Punkt, den Trixie anspricht, auch in Deutschland diskutiert wurde.
      Muss man erst ein klares "Nein!" äußern, um zu signalisieren, dass man keinen Geschlechtsverkehr möchte? Meiner Meinung nach nein. Was ist, wenn man geknebelt ist, oder der Täter einem die Hand auf den Mund drückt? Dann kann man nicht nein sagen. Trixie sagt es auch selbst: Ihre Körpersprache hat klar signalisiert: "Ich will das nicht!" Wenn man sich wehrt, wenn man den Kopf schüttelt, um sich schlägt, tritt, versucht die Person von sich zu schieben - warum ist das nicht genug?

      Das Rätsel finde ich übrigens eine tolle Idee. Ich hab angefangen, hatte aber nach ein paar Seiten keine Lust mehr. Auf der Internetseite habe ich zwar die Stelle gefunden wo die Lösung steht, aber wenn ich auf Answer drücke, komme ich zur Leseprobe. Habt ihr da was gefunden?

      Übrigens habe ich mir jetzt Dantes Inferno auf die Wunschliste gesetzt :D

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    2. Bei mir macht es glaub ich das Thema und auch die Charaktere, mit denen ich eindeutig mehr mitgehen kann, als zB bei unserem letzten Buch zu einem besseren Picoult! Zu dem kommt die Alaskageschichte und Trixies Zeit dort, die mir zum Schluss sehr gefallen hat.

      Zu Trixie: ich habe es für mich so verstanden, dass die sich die Haare NICHT abrasiert hat, sondern sich den Zopf zum spenden abgeschnitten hat. Da sie sich die Haare in Alaska oder kurz vorab schwarz färbt müssen ja Haare da sein oder?!

      Laura. also mit ihr habe ich absolut gar nicht gerechnet. War für mich eine totale Überraschung. Aber auch ich hätte mit Daniel oder Zephyr auch leben können.

      Wie bereits erwähnt, war Trixie und Alaska zum Schluss einfach toll. Ich musste sogar einmal richtig lachen über sie, als die mit Willi durch den Schnee fährt und sagt: "Mein Name ist Trixie, aber alle nennen mich Andi" :D :D :D

      Die Yupikthematik werde ich mir auf jeden Fall mal näher anschauen, ob es weitere Literatur gibt. Vor allem der Teil mit dem Kinder weiterreichen. Hui, dass finde ich schon sehr interessant!!!

      Thema Vergewaltigung. Ich sehe dass wie du. Ein NEIN ist nicht nötig, da gibt es andere Gestiken, Mimiken und Handlungen die dieses EINDEUTIG ausdrücken. Aber solche Themen werden immer in den Medien sein und es wird immer wieder Diskussionen geben.

      Ich habe auch noch eine Frage an euch:
      Was haltet ihr von der minderen Strafverfolgung in den USA? Stellt euch vor, in Dtl. würde jemand verdächtigt einen Mord begangen zu haben und dieser haut ab, da wäre doch hier sonst was los oder? Thema Flucht usw würden da im Raum stehen. Trixies Verschwinden wird einfach in Kauf genommen und gar nicht mit einer möglichen Flucht vor Bestrafung in Betracht gezogen. Finde ich schon sehr anders...

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    3. Ich habe den letzten Abschnitt heute morgen nun auch endlich beendet. Und mein Gesamteindruck ist zwar gut, viel besser als der von unserem letzten gemeinsamen Buch, aber auch nicht herausragend. Irgendwas hat mir gefehlt - und genauso wie du, Julia, kann ich auch nicht genau sagen, woran es liegt, dass mir das Buch besser gefallen hat, als "Die Wahrheit meines" ...
      Nun, es hat hier auf alle Fälle das "Übersinnliche", das Indianische gefehlt, was mir im Vorbuch ja nicht besonders zugesagt hat.

      Zu Trixies Haaren: Ich habe es so in Erinnerung, dass sie sich die Haare abgeschnitten hat, ihren Zopf gespendet und sich dann noch die restlichen Haare raspelkurz rasiert hat. Erst auf dem Weg nach Alaska hat sie das, was sie noch am Kopf hatte, schwarz gefärbt, oder? Aber ich habe auch erst Trixie im Visier gehabt und nicht so recht Laura, aber wie hätte sich denn ein Haar in der Uhr von Jason verfangen können, wenn sie sie so abrasiert hatte? Das habe ich natürlich auch nicht bedacht gehabt ...

      Dass es am Ende doch Laura war, die Jason (mehr durch Unfall) in den Tod gestürzt hat, hatte ich zwar auch schon in Betracht gezogen, aber nicht wirklich ernst genommen, da Trixie mit ihrem Weglaufen, nachdem Bartholomew Daniel vom Mord an Jason berichtet hat, ja irgendwie ein Schuldeingeständnis abgeliefert hat. Und jetzt, ziemlich am Ende des finalen Abschnitts, hat sie ja auch gesagt, dass sie Schuld an Jasons Tod ist, also bin ich schon davon ausgegangen, dass sie es war. Lauras plötzliches Geständnis kam für mich, ehrlich gesagt, dann doch sehr überraschend.

      Ich finde es auch absolut dumm, dass ein nonverbales Nein in Form der Körpersprache, der Gestik und Mimik nicht genug sein soll, wenn es um die Vergewaltigungsfrage geht. Obwohl ... das nur gelten sollte, wenn man, wie eben in Trixies Fall, unter Drogeneinfluss steht, oder sonst irgendwie sprachlich eingeschränkt ist, sei es durch einen zugeklebten Mund oder dergleichen. Wenn man in keinster Weise beeinträchtigt ist und dann trotzdem mitmacht, ohne ein Nein zu äußern, dann würde ich das auch nicht unbedingt als Vergewaltigung ansehen, wie soll der Mann denn wissen, dass die Frau das nicht will, wenn sie nichts sagt (und auch nicht in ihrer Handlungsfreiheit eingeschränkt ist)?

      Das mit dem Rätsel finde ich auch eine coole Idee! Mir sind die Buchstaben im Comic gar nicht aufgefallen, muss ich gestehen, aber das lag wohl daran, weil ich mir das Comic nicht sehr genau angesehen habe, weil es mir nicht gefallen hat.
      Jedenfalls habe ich mir schon die Mühe gemacht und tatsächlich das Zitat herausgefunden: ~ Nichts ist leichter als Selbstbetrug, denn was ein Mensch wahrhaben möchte, hält er auch für wahr. ~ (Demosthenes)

      Laura hat mir mit ihrem Dante-Exkurs auch Lust auf das Buch gemacht! :D

      Ich muss auch sagen, dass mich manche Traditionen der Yupik neugierig gemacht haben, vor allem auch das mit dem Kinderweiterreichen, Andrea. ;) Aber auch deren Lebensphilosophie im Allgemeinen. Ich könnte mir ja überhaupt nicht vorstellen, dort zu leben, wo die leben. Ich würde erfrieren. Gleich am ersten Tag. ;P

      @ Andrea: Zum Thema Strafverfolgung in den USA: Ich habe das jetzt schon so verstanden, dass nach Trixie Stone gesucht worden ist, nachdem sie abgehauen ist. Immerhin war am Ende dann ja die Polizei in Alaska vor Ort und hat Daniel nach Trixie Stone gefragt. Ich würde also schon sagen, dass da "was los war" bzw. dass sie sie ja gesucht haben. Oder nicht?

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    4. Ja, ich hab mir dann schon auch gedacht, dass wohl Haare da sein müssen, aber irgendwie... hab ich das wohl einfach falsch verstanden :D

      Aber Flucht ist doch nicht strafbar, Andrea, oder? Klar wäre da was los und wahrscheinlich würde man eben wegen Verdunklungsgefahr die Person festnehmen (wenn es nicht grad wie bei Trixie ne Minderjährige ist). Aber da es ja nicht strafbar ist... denn es war ja, soweit ich mich noch erinnere, kein Haftbefehl augestellt. Und dann kann man ja grundsätzlich erstmal hinreisen wo man will.

      Nochmal zu dem Nein heißt Nein. Das ist eben der Punkt Janine. Wenn man mal von der Geschichte wie sie hier war ein bisschen weggeht: Man ist auf einer Party. Geht aufs Klo. Wird auf dem weg zurück ins Geschehen abgefangen. Von einem Typ, der einen vielleicht den ganzen Tag beobachtet, der ein Lächeln falsch verstanden hat. Der denkt, dass man es doch auch will, dass man das doch deutlich gezeigt hat. Man wird bedrängt, man hat Angst, es ist laut und niemand hört einen. Nicht jeder kann da Schreien. Nicht jeder hat die Kraft sich gegen diesen Menschen zu wehren. Ich finde es nicht richtig, da auf ein Nein zu beharren. Wenn man vor Angst wie gelähmt ist, dann kann man kein Nein rausbringen. Das hat nichts mit Alkohol oder Drogen zu tun, sondern mit der Angst, die man in dieser Situation spürt. Wenn man weint, wenn man sich mit den Armen schützt, wenn man versucht den Mann von sich zu schieben, auch wenn man eigentlich die Kraft dazu nicht hat. Wenn man den Kopf dreht, wenn der Mann einen zu küssen versucht. Warum reicht das nicht? Warum muss ich dann sagen: "Nein!"? Das sind Zeichen, die man eindeutig interpretieren kann. Ich finde das furchtbar Opfer um ihr Recht zu bringen, nur weil ein Wort nicht fällt. Und da wundert man sich, dass so wenig Vergewaltigungen anzeigt werden.

      Na das Zitat passt ja.

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    5. Da hast du mich falsch verstanden, Julia ... Ich habe damit gemeint, dass, wenn man in keinster Weise beeinträchtigt ist und trotzdem MITMACHT, dass es dann meiner Meinung nach nicht als Vergewaltigung gelten kann. Wenn man anhand deines Beispiels, an der Mimik erkennen kann, dass die Frau das nicht will (man lächelt doch nicht oder wirkt entspannt, wenn man ungewollt angefasst wird), indem sie sich nonverbal versucht zu wehren, bzw. man es an ihrem körperlichen oder Gesichtsausdruck erkennen kann, dann ist das auch für mich ein klares Nein und sollte zur Anzeige gebracht werden dürfen.
      In Trixies Fall schien es mir nicht so eindeutig gewesen zu sein: bei mir kam das erst so an, als würde sie freiwillig mit Jason geschlafen haben, um dann zu sagen, dass sie es nicht wollte, um ihm eins auszuwischen. Aber da wusste ich ja auch noch nichts von den Drogen in ihrem Blut. Dann sieht die Sache für mich natürlich anders aus.

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    6. Ja, klar. Wenn man mitmacht, würde ich das auch nicht als Vergewaltigung sehen, weil V. für mich "gegen meinen Willen" impliziert, was wiederrum ein Widerspruch zu mitmachen ist.

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  5. Schöne/Erwähnenswerte Buchzitate:

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    1. ~ Wenn dein Lebenspartner fehlte, war das Bett nicht mehr dasselbe. ~ (S. 63)

      ~ Man fügt Liebe hinzu, und jeder Mensch ist fähig, etwas Verrücktes zu tun. Man fügt Liebe hinzu, und alle Grenzen zwischen richtig und falsch drohen zu verschwinden. ~ (S. 64)

      ~ Es gab nur eine Sache, die schlimmer war, als nichts zu spüren, und das war alles zu spüren. ~ (S. 86)

      ~ Wenn sich eine Katastrophe ereignet hatte, wollte keiner eine weitere Bombe hochgehen lassen. Stattdessen ging man durch die Ruinen und redete sich ein, dass es gar nicht so schlimm war, wie es aussehen. ~ (S. 87)

      ~ Den meisten Laien war häufig nicht klar, dass beide, ein Vergewaltigungsopfer und das Opfer eines tödlichen Autounfalls gleichermaßen unwiederbringlich verloren waren. Mit einem Unterschied: Das Vergewaltigungsopfer musste fortan so tun, als lebte es noch. ~ (S. 100)

      ~ Konnte man wirklich jemanden lieben, der fähig war, sich in jemand anderen zu verlieben? ~ (S. 106)

      ~ Aber als er älter wurde, begriff er, dass Worte Macht hatten. Eine Beleidigung musste nicht laut ausgesprochen werden, um dich zu kränken. Ein Schwur musste nicht geflüstert werden, damit du daran glauben konntest. Ein Gedanke, der sich dir im Kopf festgesetzt hatte, reichte voll und ganz aus, um die Handlungen von allen zu verändern, die dir über den Weg liefen. ~ (S. 119)

      ~ Es gab einen Punkt, an dem ein Vater zu seinem Kind stehen musste, selbst wenn sonst niemand dazu bereit war. Es war seine Aufgabe, die Brücke wiederaufzubauen, selbst wenn sie von seinem eigenen Kind niedergebrannt worden war. ~ (S. 180)

      ~ Zu sehen, wie die Menschen verletzt werden, die man liebt, war offenbar nicht die Hölle; nein, die Hölle war, es nicht mehr verhindern zu können, weil es zu spät war. ~ (S. 186)

      ~ Vielleicht musste man erst ganz unten ankommen, um sich von dort wieder Richtung Oberfläche abstoßen zu können. ~ (S. 207)

      ~ Vielleicht musste man etwas fast verlieren, um sich zu erinnern, wie ungeheuer wertvoll es war. ~ (S. 255)

      ~ Die Tränen, die man um ein Kind vergoß, waren anders als alle anderen. Sie brannten, sie ätzten. Sie machten dich blind. ~ (S. 293)

      ~ Wenn man Tatsachen nicht aussprach, hörten sie nicht einfach auf zu existieren. Schweigen war bloß eine leisere Form der Lüge. ~ (S. 296/297)

      ~ Erschreckend war nicht das, was man über den geliebten Menschen nicht wusste, sondern das, was man an sich selbst nicht sehen wollte. ~ (S. 368)

      ~ Für die Menschen, die man liebte, tat man, was getan werden musste. ~ (S. 384)

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  6. Allgemeines Geplauder / Off-Topic:

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    1. Huch, das Buch hatte ich ja gar nicht mehr auf dem Schirm - ich weiss daher nicht, ob ich heute starten werde. Ich lese aktuell ein anderes Picoult-Buch - dieses werde ich im Laufe der Woche beenden und dann hier einsteigen :)

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    2. Stress dich nicht, Janine :) Wir haben ja Zeit.
      Ich bin jedenfalls sehr gespannt auf das Buch, vor allem wo ich grad beim Zettelchenkleben die Comics gesehen habe. Ist ja mal was ganz neues...

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    3. Also, für mich ist das halb so schlimm, Sabrina. Ich komme selbst vermutlich eh nicht so schnell voran. ;)

      Danke, Julia! Ich habe die ersten 50 Seiten sogar schon geschafft und die paar Comicseiten zwischendrin empfinde ich als sehr abwechslungsreich. Auch mal was anderes, da hast du recht. Ich wünsche euch eine gute Landung im Buch! :)

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    4. So, ihr Lieben! Was lesen wir als nächstes, und vor allem: wann? :)

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    5. Sabine hatte ja beim letzten Mal schon zwei Bücher vorgeschlagen. Wir hatten ausgemacht erst Schuldig zu lesen und dann eins davon. Das waren "Solange du bei uns bist" und "Die einzige Wahrheit".

      Terminlich ist jetzt die Frage... Ich steh grad kurz vom Herzinfarkt, weil ich mir die Prüfungspläne angeschaut habe. Bis Ende März geht bei mir leider gar nichts. Vom 10. bis 17.4 bin ich voraussichtlich im Urlaub, da geht dann auch nicht. Falls ihr schon im ersten Quartal was lesen wollt, macht das aber gern. Dann setz ich mal aus :)

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    6. Also ich könnte bis nach deinem Aprilurlaub warten. Ist zwar ne lange Zeit, aber uns dürften die Bücher nicht ausgehen. Dann könnte Janine sich nun ein Datum frei wählen, weil das dann die erste Vorausplanung ist. Oder gleich für beide Bücher ein Datum oder andere Vorschläge :P

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    7. Naja, ich kann auch so lange warten, bis Julia aus ihrem Aprilurlaub zurück ist, Andrea hat recht, die Bücher gehen uns bis dahin ja bestimmt nicht aus. Also, ich werfe jetzt einfach mal den 20. April 2017 in den Raum. Lasst uns doch "Die einzige Wahrheit" als nächstes lesen, das hat mich eben mehr angelacht von den beiden zur Auswahl stehenden Büchern. ;)

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    8. 20.4. und das Buch sind notiert :)
      Füge ich mal gleich in die Liste auf FB mit Datum hinzu :)

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    9. Ihr seid die besten ♥ Danke

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  7. Super 👍 Mal sehen, ob ich heut Abend noch anfange. Heute Morgen hatte ich irgendwie nicht so Lust aufs Lesen.

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  8. Wow, Janine, wieviele Picoult-Bücher du gelesen hast und immer noch liest. Das finde ich toll. Ich mache das auch mit LieblingsautorInnen, dass ich vor habe, nach und nach alle Bücher von ihnen zu lesen. Viel Freude dir noch weiterhin ...
    Liebe Grüße Mirella

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    1. Ja, mittlerweile habe ich schon sechs Bücher von Picoult gelesen, leider ist bisher aber keines mehr davon an mein erstes Buch der Autorin (Neunzehn Minuten) bewertungsmäßig herangekommen. Aber das hält mich nicht davon ab, weitere Werke von Picoult zu lesen. Ich mag ihre gesellschaftskritischen Romane sehr gerne und freue mich schon jetzt auf mein siebentes Buch von ihr. ;) Und ja, ich denke, es ist selbstredend, dass ich nach und nach alle Bücher der Autor/innen lese, die gut schreiben können. :D

      Vielen Dank und alles Liebe,
      Janine

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