» Seiten: 377
» Verlag: Ullstein
» Ersterscheinung: 11. Juli 2014
» ISBN: 9783548286082
» Format: Taschenbuch
» Preis: [A] 10,30 € [D] 9,99 €
» Originaltitel: Fly Away
» Genre: (Frauen)roman
» Wissenswertes: Band # 2 der Tully & Kate - Reihe
Zum Buch? - Verlagshomepage
Reinlesen? - Leseprobe
Mein Lesezeitraum: 22. - 27. März 2016
Die Buchbeschreibung
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Der Erste Satz
Nach dem Tod ihrer engsten Freunin Kate Ryan gerät das Leben der erfolgreichen Fernsehmoderatorin Tully Hart aus den Fugen. Dennoch versucht sie mit allen Kräften, Kates letzten Wunsch zu erfüllen und sich um deren Familie zu kümmern. Doch weder ihr noch Kates Ehemann Johnny gelingt es, die 16-jährige Marah und ihre jüngeren Brüder aus ihrer Trauer zu holen. Missverständnisse reihen sich aneinander, die Patchwork-Familie zerbricht. Bis ein tragischer Autounfall alles ändert. Tully liegt im Koma und begegnet in diesem Zustand dem Geist ihrer verstorbenen Freundin Kate, die ihr aus dem Jenseits neuen Lebensmut und Kraft zur Vergebung zuspricht. An Tullys Krankenbett sitzt auch ihre Mutter Dorothy, die Tully als kleines Kind verließ und sich dieser Vergangenheit stellen muss, um ihrer Tochter beizustehen.
Der Erste Satz
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Meine Meinung
Sie sitzt vornübergebeugt in einer Toilettenkabine, und ihre Tränen verschmieren die Wimperntusche, die sie ein paar Stunden zuvor so sorgfältig aufgetragen hat.
Meine Meinung
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Die Dualität des Lebens
Die Dualität des Lebens
Es gibt die Dunkelheit und
das Licht, den Sommer und den Winter, es gibt Schönes und Hässliches, Stress
und Ruhe und wenn es gute Zeiten gibt, muss es genauso auch schlechte Zeiten
geben ...
Für Johnny, Marah und Tully, Ehemann, Tochter und beste Freundin der verstorbenen Kate, könnten die Zeiten momentan nicht schlimmer sein - denn die Trauer um Kate hat sie fest im Griff.
Für Johnny, Marah und Tully, Ehemann, Tochter und beste Freundin der verstorbenen Kate, könnten die Zeiten momentan nicht schlimmer sein - denn die Trauer um Kate hat sie fest im Griff.
»Man ist nie gefasst
auf den Scheiß, den einem das Leben beschert.« (S. 169)
In diesem Buch dreht sich
fast alles um den Umgang mit der Trauer über Kates Tod. Jeder Charakter hat
seine eigene Methode, wie er damit umgeht. Leider sind diese Methoden allesamt
nicht gerade förderlich - eher das Gegenteil ist der Fall: Es wird gesoffen, es
werden Medikamente geschluckt, Drogen konsumiert, gehungert, geritzt,
gestritten, von Zuhause ausgerissen und jähzornig herumgezetert. Und das nicht
gerade phasenweise, sondern einige Monate bis hin zu Jahren. Als Leser muss man
miterleben, wie für Tully, Marah und Johnny alles den Bach runtergeht ... und
ich kann euch sagen, es ist wirklich deprimierend, wenn man das so liest.
Ich bin in meiner
Depression gefangen wie eine Biene in einem Einmachglas und fühle mich von
allen vollkommen isoliert. (S. 236)
Auf so viel Dramatik war
ich echt nicht gefasst gewesen. Ich meine: ja, der Tod einer nahestehenden
Person ist fürchterlich und schwer zu verkraften, aber dass man nach
beispielsweise zwei Jahren immer noch so tief drinsteckt in seiner Trauer, fand
ich etwas übertrieben. Ich hatte das Gefühl, als würde es für die Charaktere
gar nie leichter werden.
Die zweite große Thematik
in dem Roman war Tullys zerrüttete Beziehung zu ihrer Mutter Cloud (alias
Dorothy). Drogen, Alkohol und Schuld- und Versagensängste bei der einen und
Medikamentenmissbrauch und die Angst, von niemanden geliebt zu werden, bei der
anderen, sind der Grund, dass sie nie so richtig eine Beziehung zueinander
aufbauen konnten, ja sie sich im Grunde überhaupt nie richtig kennengelernt
haben. Hinzu kommen einige Geheimnisse, die Dorothy ihrer Tochter ihr Leben
lang verschwiegen hat, was sie ebenfalls nicht gerade näher aneinander rücken
hat lassen.
Wie fühlt es sich
an, zu wissen, dass Menschen ohne einen nicht leben können? Wie fühlt es sich
an, von so vielen Menschen so geliebt zu werden? (S. 90)
Leider (oder Gott sei Dank?) macht einem dieses Buch mal wieder ganz deutlich bewusst, dass im Leben oftmals erst etwas Schlimmes passieren muss, bis man merkt, was man all die Jahre über für Fehler gemacht und was man an den Freunden und der Familie eigentlich Gutes hat. Nicht immer ist es in solchen Fällen dann überhaupt noch möglich, um Verzeihung zu bitten ...
So negativ und schlimm hier alles ab dem Tod von Kate seinen Lauf genommen hat, desto positiver und schöner fand ich dann wenigstens die Entwicklung, die die Charaktere dem Ende entgegen durchgemacht haben. Bis zum Beginn des letzten Buchviertels dachte ich mir noch, dass ich selbst gleich Depressionen bekomme, wenn ich jetzt noch weiterlese, aber glücklicherweise habe ich es getan, sonst hätte ich dieses wundervolle, rührende Ende verpasst.
Persönliche Bewertung
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Weitere Buchzitate
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~ Wenn man erst einmal erfahren hatte, wie schnell und schlimm es bergab
gehen konnte, versuchte man das zu schützen, was einem geblieben war. ~
(S. 19)
~ Manchmal kann man Worte nicht vergessen, vor allem, wenn sie im Zorn gesagt wurden. ~
(S. 31)
gehen konnte, versuchte man das zu schützen, was einem geblieben war. ~
(S. 19)
~ Manchmal kann man Worte nicht vergessen, vor allem, wenn sie im Zorn gesagt wurden. ~
(S. 31)
~ Dorothy musste immer lächeln, wenn sie sah, wie die Leute solches Aufheben um Gegenstände machten.
Eines Tages, wenn sie Glück hatten, würden sie lernen, was man schützen und festhalten musste und was nicht. ~
(S. 243)
~ »Auf mich wirkst du gar nicht verrückt«, sagte er. »Und, bist du's?«
Es war das erste Mal, dass das jemand wirklich wissen wollte, und mein erster Gedanke
war zu lügen. Doch dann bemerkte ich, wie er mich ansah, und sagte: »Vielleicht.«
Sein Lächeln war das Traurigste, was ich seit langer Zeit gesehen hatte. Mir zog sich
das Herz in der Brust zusammen. »Das heißt doch nur, dass du was mitkriegst, Dorothy.«
Vielleicht war ich gar nicht anders oder verrückt. Vielleicht war die Welt wirklich so fremdartig und bedrohlich, wie ich sie empfand. ~
(S. 285)
Eines Tages, wenn sie Glück hatten, würden sie lernen, was man schützen und festhalten musste und was nicht. ~
(S. 243)
~ »Auf mich wirkst du gar nicht verrückt«, sagte er. »Und, bist du's?«
Es war das erste Mal, dass das jemand wirklich wissen wollte, und mein erster Gedanke
war zu lügen. Doch dann bemerkte ich, wie er mich ansah, und sagte: »Vielleicht.«
Sein Lächeln war das Traurigste, was ich seit langer Zeit gesehen hatte. Mir zog sich
das Herz in der Brust zusammen. »Das heißt doch nur, dass du was mitkriegst, Dorothy.«
Vielleicht war ich gar nicht anders oder verrückt. Vielleicht war die Welt wirklich so fremdartig und bedrohlich, wie ich sie empfand. ~
(S. 285)
~ Wenn er in den letzten Jahren eins gelernt hatte, dann, dass Zuhören wichtiger war als Reden.
~
(S. 337)
(S. 337)
~ »Es gibt Schmerzen, Marah, vor denen kann man nicht weglaufen. Vielleicht
weißt du das inzwischen. Manchen Schmerzen muss man sich stellen.« ~
(S. 346/347)
weißt du das inzwischen. Manchen Schmerzen muss man sich stellen.« ~
(S. 346/347)
Die Autorin
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Kristin Hannah, Jahrgang 1960, studierte zunächst Jura,
obwohl ihre Mutter ihr schon früh prophezeite, dass sie Schriftstellerin werden
würde. Heute ist sie eine international erfolgreiche Bestsellerautorin, deren
preisgekrönte Romane auch schon verfilmt wurden. Kristin Hannah lebt mit ihrem
Mann und ihrem Sohn in einer kleinen Stadt in der Nähe von Seattle, Washington.
Hier geht's zum Facebook-Profil der Autorin.
Weitere Rezensionen zu vorgestelltem Buch
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5 Sterne: Gedankenlabor | Mandys Blogwelt
5 Sterne: Gedankenlabor | Mandys Blogwelt
Weitere Bücher der Autorin
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