» Seiten: 560
» Verlag: dtv
» Ersterscheinung: 1987
» ISBN: 3499125803
» Format: Taschenbuch
» Originaltitel: Water Music
» Genre: Historischer Roman
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Reinlesen? - Leseprobe
Mein Lesezeitraum: 27. Dez. 2015 - 31. Jän. 2016
Der Inhalt
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Mungo Park, Afrikaforscher aus Schottland, begibt sich Ende
des 18. Jahrhunderts wie viele Europäer vor ihm auf die Suche nach dem
Niger. Johnson, ein Afrikaner, den ein wechselvolles Schicksal zeitweilig in
Londons beste Gesellschaft verschlug, bis er infolge eines Duells zurück nach
Afrika verbannt wurde, steht ihm als Dolmetscher zur Seite. Eine verwegene
Reise beginnt, ein Abenteuer, das durch die Begegnung mit Ned Rise, einem
Pechvogel und Trunkenbold, eine schicksalhafte Wendung nimmt. Mit dabei auf
dieser Tour de Force: Huren, Schläger, Kannibalen, Stammesfürsten,
Glücksritter. (Quelle: dtv)
Der Erste Satz
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Meine Meinung
Während die meisten
jungen Schotten seines Alters Röcke lüpften, Furchen pflügten und die Saat
ausbrachten, stellte Mungo Park seinen nackten Hintern vor al-Hadsch Ali ibn
Fatoudi, dem Emir von Ludamar, zur Schau.
Meine Meinung
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Nicht meine Welt!
Aufgegeben habe ich dennoch nicht.
Im Groben hat diese Geschichte für mich nicht so recht einen Sinn gemacht. Die Handlung findet etwa Ende des 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts statt. Es gibt zwei Erzählstränge, die (sehr viel) später aber zusammenführen. In einem lernen wir Mungo Park kennen; er ist sogenannter Entdeckungsreisender, abenteuerlustig und hat es sich, trotz Ailie, die Zuhause auf ihn wartet, zum Ziel gemacht, den Niger (Fluss) in Afrika zu entdecken. Und dann gibt es da noch im zweiten Erzählstrang den Trunkenbold und Pechvogel/Glückspilz Ned Rise; er verbringt den Großteil des Buches in England/London, um ... ja, gute Frage. Vermutlich lebt er dort einfach nur, versucht sich an diesem und jenem, stiehlt, säuft, betrügt, lügt, macht sich Feinde, usw.
Soviel dazu. Um ehrlich zu sein, ist die Handlung für mich ein wenig untergegangen zwischen all den Ausschweifungen und dem detaillierten Geschreibsel. Und das Wenige, das ich aktiv von der Handlung mitbekommen habe, war in meinen Augen irgendwie völlig ohne Sinn, ich hatte fast nie das Gefühl, als würde das zu irgendetwas Spannendem führen.
Ein eher enttäuschendes Leseerlebnis also. Hinzu kommt, dass ich viele Wörter auch einfach nicht gekannt habe und wenn es dann mal so weit kommt, dass man ein paar Wörter pro Seite googeln muss, ist das auch nicht mehr witzig ...
Nicht meine Welt!
Also, wenn T. C. Boyle in all seinen Romanen so
ausschweifend und verschachtelt schreibt, war die Wassermusik hier
nun definitiv mein erstes und letztes Buch von ihm.
Der Klappentext verrät eigentlich noch nicht wirklich viel und da der Autor
recht bekannt und, wie mir scheint, teilweise auch hochgelobt wird, war ich
anfangs noch sehr erpicht auf diese Geschichte.
Aber schon nach kurzer Zeit habe ich gemerkt, dass es mir wohl sehr schwer fallen wird, in der Story anzukommen, da ich durch Boyles andauernder Fabuliererei zu oft gedanklich abgeschweift bin.
Aber schon nach kurzer Zeit habe ich gemerkt, dass es mir wohl sehr schwer fallen wird, in der Story anzukommen, da ich durch Boyles andauernder Fabuliererei zu oft gedanklich abgeschweift bin.
Immer noch
über die Schulter blickend, sieht er, dass alle neun ihn schweigend und
respektvoll anstarren, als wäre das Pinkeln in Unterhosen gegen eine Mauer dem
Weihen einer Hostie oder der Verwandlung von Wasser in Wein vergleichbar.
(S. 500)
Aufgegeben habe ich dennoch nicht.
Im Groben hat diese Geschichte für mich nicht so recht einen Sinn gemacht. Die Handlung findet etwa Ende des 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts statt. Es gibt zwei Erzählstränge, die (sehr viel) später aber zusammenführen. In einem lernen wir Mungo Park kennen; er ist sogenannter Entdeckungsreisender, abenteuerlustig und hat es sich, trotz Ailie, die Zuhause auf ihn wartet, zum Ziel gemacht, den Niger (Fluss) in Afrika zu entdecken. Und dann gibt es da noch im zweiten Erzählstrang den Trunkenbold und Pechvogel/Glückspilz Ned Rise; er verbringt den Großteil des Buches in England/London, um ... ja, gute Frage. Vermutlich lebt er dort einfach nur, versucht sich an diesem und jenem, stiehlt, säuft, betrügt, lügt, macht sich Feinde, usw.
Soviel dazu. Um ehrlich zu sein, ist die Handlung für mich ein wenig untergegangen zwischen all den Ausschweifungen und dem detaillierten Geschreibsel. Und das Wenige, das ich aktiv von der Handlung mitbekommen habe, war in meinen Augen irgendwie völlig ohne Sinn, ich hatte fast nie das Gefühl, als würde das zu irgendetwas Spannendem führen.
Die ganze Welt stinkt nach Kompost und schleichender Fäulnis.
(S. 463)
Ein eher enttäuschendes Leseerlebnis also. Hinzu kommt, dass ich viele Wörter auch einfach nicht gekannt habe und wenn es dann mal so weit kommt, dass man ein paar Wörter pro Seite googeln muss, ist das auch nicht mehr witzig ...
Wenigstens das Ende war in Ordnung. Hätte zwar von mir aus gerne auch etwas schöner und hoffnungsfroher enden können, aber wenn man dann mal den Stil des Autors und den Verlauf der Geschichte kennt, war es fast zu erwarten.
Lesern, die gerne ausschweifende und verschachtelte Geschichten lesen und sich auch gerne in Details verlieren (bzw. wiederfinden) sollte dieses Buch zu empfehlen sein.
Leuten wie mir, die sowas einfach nur anstrengend und zum Abschweifen finden, und auch der Ansicht sind, dass die Handlung dadurch untergeht, würde ich eher raten, die Finger davon zu lassen.
Persönliche Bewertung
Weitere Buchzitate
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~ Die Spanier kennen nur ein Verb, esperar, um sowohl Warten wie Hoffen
auszudrücken. So ist es auch
im Englischen: kein Warten ohne Erwartung.
Man wartet auf den Frühling, einen Sitzplatz, den Tod.
warten, reglos oder inaktiv oder hoffend verharren, bis etwas Erwartetes eintritt. ~ (S. 477)
warten, reglos oder inaktiv oder hoffend verharren, bis etwas Erwartetes eintritt. ~ (S. 477)
~ Das Abenteuer, die Unberechenbarkeit, der Kitzel beim Entlanghetzen der
Kombinationen aller
Möglichkeiten, die Klarheit im Tun und Erleben - wie
kann der Anblick der immer gleichen Hofecke, der
immer gleichen
schwarzen Stute, der immer gleichen vier Wände je an das herankommen? ~ (S. 533)
Der Autor
· · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ·
© Peter-Andreas Hassiepen |
T. Coraghessan Boyle, geboren 1948 in Peekskill, New York, unterrichtet an der University of Southern California in Los Angeles. Für seinen Roman World's End erhielt er 1987 den PEN/Faulkner-Preis. Als Enfant terrible der amerikanischen Gegenwartskultur wurde T. C. Boyle zum Pop- und Literaturstar seiner Generation.
Hier findet ihr ein Interview mit dem Autor.
Weitere Bücher des Autors
· · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ·
1998 |
2005 |
2003 |
1994 |
... usw.
Du machst mir waaaaaaaahnsinnig Lust auf das Buch, welches ich noch von ihm auf dem SuB hab... :D Übrigens hab ich es von meinter Tante bekommen. "Haste von dem schon mal was gelesen? Ist ja sehr bekannt .... Nicht? Nimm mal mit" Ehm ja... Mal sehen wann ich mich zum Lesen aufraffen kann. Hoffentlich ist es leichter als "Wassermusik" ;)
AntwortenLöschenIch habe gesehen, dass du "Riven Rock" am SuB hast ... ;) Ach, warum haben die Geschwister unserer Eltern denn so einen Boyle-Empfehlungs-Trieb? :D
LöschenIch wünsche es dir von Herzen, dass es leichter als "Wassermusik" zu lesen ist, gleichzeitig hoffe ich Böse ja auch ein wenig, dass du es genauso schrecklich findest, damit wir mal wieder ein wenig über einen Autor "herziehen" können ...^^
Ich glaube, bei meiner Tante liegt es am Beruf. Sie ist Englisch-Lehrerin und da ist das vermutlich so ein Pflicht-Autor :D
LöschenDu bist wirklich, wirklich, wirklich böse. Das hätte ich nieeee von dir gedacht :D