[Rezension] Die unverhofften Zutaten des Glücks | Deborah McKinlay

Sonntag, 22. Februar 2015


Informationen zum Buch:

-) Seiten: 288
-) Verlag: Heyne
-) Ersterscheinung: 3. März 2014
-) ISBN: 9783453269057
-) Format: Hardcover mit Schutzumschlag
-) Wert/Preis: [A] 18,50 €   [D] 17,99 €
-) Originaltitel: That Part Was True
-) Genre: (Frauen)roman
-) Thematik: Bewältigung der Midlife-Crisis und Zurechtkommen mit einer schwierigen Familie; Zukunfts- und Perspektivlosigkeit; Kochen; Brieffreundschaft;

Zum Buch? - Verlagshomepage
Reinlesen? - Leseprobe

Lesezeitraum: 15. - 20. Feb. 2015


Persönliche Bewertung: 3 ***


Die Autorin: 

© Lisa Crandall
 
Deborah McKinlay hat bereits zahlreiche Sachbücher geschrieben, die in viele Sprachen übersetzt wurden. Ihr journalistisches Werk erschien in den Zeitschriften British Vogue, Cosmopolitan und Esquire. Sie lebt in Südwestengland.











Der erste Satz:

Sehr geehrter Mr. Cooper,
wahrscheinlich würde eine E-Mail Sie viel schneller erreichen, aber ein handgeschriebener Brief ermuntert mich dazu, meine Worte sorgfältig zu wählen.



Die Buchrückseite:

Ein Rezept zum Verlieben

Aus einer Laune heraus schreibt die Britin Eve dem amerikanischen Bestsellerautor Jack Cooper einen Leserbrief. Und er antwortet! So beginnt eine wunderbare Freundschaft. Beide teilen die große Leidenschaft für das Kochen und gutes Essen - und beide stecken mitten in einer existenziellen Lebenskrise. Sie spenden sich gegenseitig vorsichtig Trost und Rat, wodurch ihre Beziehung immer inniger wird. Schließlich schlägt Jack ein Treffen in Paris vor. Doch das, fürchtet Eve, kann niemals stattfinden ...


Meine Meinung:

Mit dem Verhalten der Charaktere bin ich nicht klar gekommen.

Leider hat es bei mir vergleichsweise recht lange gedauert, bis mich die Geschichte voll und ganz 'abholen' konnte. Besonders interessiert oder gar gefesselt hat mich das Ganze nicht.
Der amerikanische Autor und leidenschaftliche Koch Jack Cooper, der in einer Art Lebenskrise steckt, hat in mir eher gemischte Gefühle hervorgerufen. Teilweise war er mir unsympathisch, wegen seinem explosiven Verhalten anderen Menschen gegenüber, und dann erschien er mir wieder als der verständnisvolle Gutmensch schlechthin. Allgemein konnte ich diese Buchfigur ganz schlecht 'fassen', und deswegen wollte ich mir bis zum Schluss gar nicht unbedingt eine Meinung über ihn bilden.
Die Britin Eve hingegen ist eigentlich eine liebevoll wirkende Frau. Wenn sie nur nicht so unglaublich schüchtern, unfähig, selbstlos und zurückgezogen gewesen wäre, hätte ich mich ja wenigstens für sie begeistern können.
Ich kann gar nicht verstehen, wie so ein Mensch zustande kommen kann, wenn man wie sie, eine Mutter hat, die wahnsinnig selbstbewusst, laut und aktiv ist.- Das war eine Sache, die für mich sehr unglaubwürdig war.
Irgendwann hätte ich mich bestimmt an Eves Eigenschaften gewöhnen und sie akzeptieren können, wenn es da nicht Izzy geben würde. Izzy ist Eves Tochter, die von ihrer Art her ein Abbild ihrer Großmutter Virginia ist, völlig verständlich, wenn man bedenkt, dass diese für die Erziehung ihrer Enkelin gesorgt hat, weil Eve sich nicht imstande gefühlt hat, bzw. überfordert war, ihr Kind zu erziehen. Man kann sich vorstellen, wie diese vorlaute, fordernde (erwachsene!) Izzy mit ihrer Mutter geredet hat und umgegangen ist. Eves Reaktionen darauf fand ich ... erbärmlich!? Ja, das ist das richtige Wort. - Also Eve war in dem Buch auch keine Sympathiekandidatin. Unverständnis hat sie eher von mir abbekommen.
Die 'Sache', ich nenne es jetzt mal so, zwischen Jack und Eve, war zwar ganz nett zu lesen, aber leider auch nicht mehr. Als ich Eves Charakter in all seinen Facetten kennengelernt habe, hätte ich mir eigentlich auch denken können, wie das Ganze endet.
Dafür, dass das Ende ein typisches 'Eve-Ende' war, hat es mir wiederum sehr gut gefallen. Irgendwie hatte es was Schönes, gleichzeitig ein bisschen was Trauriges. Ich selbst wäre mit DIESEM Abschluss der Brieffreundschaft wahrscheinlich nicht glücklich gewesen, aber für einen selbstlosen, anspruchslosen Mensch, wie Eve einer ist, war das wohl in Ordnung so ...


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Buchzitat:

~ Dem Buch gelang das, was guten Geschichten immer gelingt:
Man vergisst über dem Lesen seine eigene Geschichte. ~

6 Kommentare:

  1. Hallo meine Liebe<3 Wieder eine tolle Rezension! Ich bin aber aus einem anderen Grund da, nämlich würde ich dich sehr gerne einladen bei meinem Gewinnspiel mitzumachen! http://anastasias-welt.blogspot.com/2015/02/giveaway-2-kernstaub-uber-den-staub.html Würde mich sehr freuen , wenn du mitmachen würdest.
    Liebe Grüße Anastasia

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  2. Hey Janine,

    von der Inhaltsbeschreibung klingt der Roman ja eigentlich echt nett. Schade, dass es dann nicht so toll war.
    Wenn einem die Charaktere nicht zusagen, ist das immer blöd für ein Buch. Dann macht das Lesen ja keinen Spaß.
    Immerhin hast du jetzt die Bauwerk-Aufgabe gelöst und kannst wieder bessere Bücher auswählen ;)

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    1. Cover und Beschreibung finde ich auch sehr ansprechend, aber den Inhalt hätte ich mir wirklich sparen können. Ein erbärmlicherer Buchcharakter als Eve ist mir auch noch nie untergekommen... Leider weiß man das vorher nie. Und ich kann die überwiegend positiven Buchkritiken zu dem Buch auf LB auch nicht wirklich nachvollziehen. Wieder mal ein gutes Beispiel, wie unterschiedlich man die Dinge wahrnehmen kann.
      Ich bin froh, dass ich die Bauwerk-Aufgabe geschafft habe, jetzt brauche ich nur mehr den Franzosen und der Februar ist abgehakt.^^ Für die März-Aufgaben sehe ich allerdings eher schwarz. Ich habe nämlich weder ein Buch mit überwiegend rotem Cover am SuB, noch eines, das in einer fiktiven Welt spielt. Und ich weigere mich, eines zu kaufen/lesen, dass in einer fiktiven Welt spielt. ;-P Wird wohl im 3. Monat nur eine Aufgabe erledigt, falls nicht zufällig ein Buch mit rotem Cover bei mir hereinschneit... ;-D

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    2. Mit dem Franzosen bist du ja immerhin schon beschäftigt und das schaffst du sicher auch bis zum Wochenende, oder? ;)
      Ich hatte da auch erst Sorge, aber ich hab ja heut mit Teil eins von "Die Auserwählten" angefangen. Der zweite wird dann für die zweite Aufgabe verwendet, der dritte für die fiktive Welt (ich hoffe, das ist fiktiv genug) und für das rote Cover lese ich wahrscheinlich "Die Welle". Ich hoffe, das Buch ist ausreichend... ^^ Ansonsten hätte ich auch keins. Hab gerade mal bei dir geschaut, was ist denn mit "Zeugin der Toten"? Das ist doch schon sehr rot...

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    3. Ja klar, der liest sich schnell.^^ Ist bis jetzt auch echt klasse! *Daumen*

      "Die Welle" ist zu zwei Drittel rot, ich glaube dafür bekommst du grünes Licht. ;D
      (Hast du da übrigens schon den Film dazu gesehen? - Ich habe ihn vor ein paar Jahren mit der Schule gesehen und fand den richtig gut! Mit Jürgen Vogel...)

      Bei "Zeugin der Toten" habe ich auch schon überlegt, weil es recht rot ist, aber ich weiß nicht, ob das genug ist. Müsste ich nachfragen... ;)

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    4. Ja, eigentlich schon. Aber man weiß ja nie was "überwiegend" ist und was nicht ;)
      Nein, hab ich nicht. Ich weiß auch gar nicht sooo genau worum es geht, ehrlich gesagt, nur dass es sehr polarisiert hat. Meine Brüder (oder zumindest einer) hat es in der Schule gelesen und mit der Klasse den Film besucht.

      Ich find das schon sehr rot...^^

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