Seiten: 602
Verlag: Goldmann
Ersterscheinung: 14. November 2016
ISBN: 9783442313969
Format: Hardcover mit Schutzumschlag
Preis: [A] 20,60 € | [D] 19,99 €
Originaltitel: The Shadow Sister
Genre: (historischer) Roman
Wissenswertes: Band # 3 der Sieben Schwestern - Reihe
Genre: (historischer) Roman
Wissenswertes: Band # 3 der Sieben Schwestern - Reihe
Zum Buch? - Verlagshomepage
Mein Lesezeitraum: 15. Nov. - 1. Dez. 2016
Die Buchrückseite
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MANCHMAL MÜSSEN WIR EIN OPFER BRINGEN, DAMIT DIE LIEBE IHRE BLÜTEN ENTFALTEN KANN ...
Der Erste Satz
MANCHMAL MÜSSEN WIR EIN OPFER BRINGEN, DAMIT DIE LIEBE IHRE BLÜTEN ENTFALTEN KANN ...
Seit Star d’Aplièse denken kann, ist ihr Leben auf das Engste verflochten mit dem ihrer Schwester CeCe. Und auch jetzt, als junge Frau, ist es ihr noch immer nicht gelungen, aus CeCes Schatten herauszutreten. Alles ändert sich aber, als ihr geliebter Vater stirbt und ihr ein Rätsel hinterlässt: Star
ist ein Adoptivkind und kennt ihre Herkunft nicht, doch in seinem
Abschiedsbrief legt er eine Spur - die Adresse einer Londoner
Buchhandlung. Als sie Orlando, dem exzentrischen Besitzer, zum
ersten Mal gegenüber steht, kann sie nicht ahnen, dass sie sich bald
inmitten einer äußerst ungewöhnlichen Familie auf einem Landsitz in Kent
wiederfinden wird. Und dort liegt nicht nur der Schlüssel zu ihrer
Vergangenheit, sondern vielleicht auch zu ihrem bisher stets
verschlossenen Herz ...
Der Erste Satz
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Meine Meinung
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Mit diesem dritten Roman war ich beinahe rundum zufrieden, deswegen bekommt das Buch auch 5 Sterne von mir, allerdings werde ich es nicht zu meinen Lieblingsbüchern zählen, weil mir der Gegenwart-Teil nicht zu 100% gefallen hat. Der Vergangenheits-Part ist dafür aber umso grandioser, weil spannender und fesselder, ausgefallen!
»Wir sind zu abhängig voneinander.«
In Band drei der »Sieben Schwestern« - Reihe dreht sich alles um die drittälteste Schwester: Star d’Aplièse. Star (auch Asterope genannt)
ist wohl die ruhigste und schüchternste der sechs bisher bekannten Schwestern.
Sie wirkt wortkarg und deswegen unnahbar, sie stellt ihr Licht unter den
Scheffel, wie es so schön heißt, und wandelt eher im Schatten ihrer
jüngeren Schwester CeCe, die in dem Buch auch eine nicht gerade
unbeachtliche Rolle einnimmt. Star und CeCe sind zeit ihres
Lebens nur als Einheit aufgetreten und in vorliegendem Buch geht es unter
anderem nun darum, sich voneinander zu lösen und unabhängig zu werden. - Was
sich, wie ich beim Lesen schnell gemerkt habe, als eher schwierig gestaltet.
Denn besonders CeCe, von der ich eigentlich erwartet habe, dass sie die Starke ist, weil sie als das genaue Gegenteil von Star
gilt - also laut, gesprächig und selbstsicher -, hat stark mit dem "Entzug" ihrer Schwester zu kämpfen.
Stutzig gemacht,
hat mich als allererstes dieses enorm enge Verhältnis von CeCe und Star. In der
Leserunde, in der ich das Buch gelesen habe, ist bei einer Mitleserin sogar das
Wort Homosexualität gefallen, also dass zwischen den beiden sogar mehr sein
könnte, als nur reine Geschwisterliebe, da sie sich in ihren 20ern immer noch
ein gemeinsames Bett teilen und zusammenwohnen ... Ganz abwegig fand ich diesen
Gedanken nach einer gewissen Zeit nicht, denn auch ich fand es höchst
ungewöhnlich für Frauen dieses Alters, so aneinander zu kleben.
»Ich rate dir, mutig zu sein, wenn du möchtest, dass dein Leben sich
verändert.«
(S. 520)
Wie auch schon in
Band eins und zwei macht sich auch hier die Schwester, die im Mittelpunkt des
Geschehens steht, auf die Suche nach ihren Wurzeln. Pa Salt, der
Adoptivvater der Mädchen, hat Star nach seinem Tod Koordinaten, einen
Brief und eine Schmuckfigur zukommen lassen, die ihr nun helfen sollen, Licht
ins Dunkel ihrer Vergangenheit zu bringen. Für eine leidenschaftliche Leserin
wie mich, war es eine Freude zu lesen, dass Literatur, eine Buchhandlung, das
Lesen an sich, aber auch Kochen und die Pflanzenkunde und Tierpflege in der
Geschichte einen nennenswerten Teil einnehmen. Das sind alles Themen, für die
auch ich mich sehr begeistern kann, ganz im Gegensatz zur Hauptthematik Musik im
vorherigen Band, »Die Sturmschwester«.
Lucinda Riley
wäre nicht Lucinda Riley, wenn sie nicht auch wieder einen
Vergangenheitspart miteingebaut hätte. Dieser spielt in »Die Schattenschwester«
von 1909 bis 1944 und darin lernen wir Flora McNichols kennen - eine sehr
tierliebe, kluge und furchtlose aber auch stolze junge Frau mit einer gehörigen
Portion innerer Stärke. Dieser Handlungsstrang findet, genauso wie der
Gegenwartpart mit Star, in England statt. In High Weald in Kent, um
genau zu sein.
All jene Leser, die
es schätzen, wenn man die herrliche englische Landschaft beschrieben bekommt,
muss ich hier leider vertrösten. Riley hat es in diesem Buch leider
versäumt, die Kulisse zu skizzieren. Mich persönlich hat dies allerdings nicht
gestört bzw. wäre mir das, wenn mich eine Leserundenteilnehmerin nicht darauf
hingewiesen hätte, gar nicht aufgefallen. Warum? - Ich war viel zu sehr gepackt
und emotional mitgerissen von den Geschehnissen um Flora im
Vergangenheitsteil. Da haben sich Abgründe und Enthüllungen aufgetan, die mich
beim Lesen wirklich aufgewühlt und beschäftigt haben. Und wenn eine Geschichte
mich auf diese Weise zu fesseln vermag, würde ich am liebsten immer direkt durchlesen
bis zur letzten Seite. Was in diesem Fall zwar nicht möglich gewesen wäre, aber
der Drang war auf jeden Fall vorhanden. ;)
Flora kam sich vor
wie ein Blatt im Wind, vollkommen unfähig, ihr eigenes Schicksal zu
beeinflussen.
(S. 382)
(S. 382)
Einige Denkweisen
und Entscheidungen Floras konnte ich nicht nachvollziehen, besonders
wenn es darum ging, ehrlich zu sein und zu ihren wahren Gefühlen zu stehen, aber
da ihre Geschichte relativ weit in der Vergangenheit spielt und zu der Zeit
bekanntlich noch einiges anders war, vor allem gesellschaftlich gesehen, war
das nur authentisch.
Star in der
Gegenwart war mir anfänglich noch sehr sympathisch, vor allem auch, weil sie
erst ein so dankbares Wesen gezeigt hat. Im Laufe ihrer Geschichte wurde sie
von der Autorin dann aber in den Augen der anderen Buchfiguren geradezu
glorifiziert dargestellt, was ich nicht verstehen konnte. Mir ist es so
vorgekommen, als würde wirklich jeder auf Star stehen, sie so hübsch und
liebenswert finden und nicht einen einzigen Fehler an ihr entdecken können. Für
mich war das alles etwas zu perfekt. Ebenso wie die Entwicklung eines
Buchcharakters in diesem Part, die mir irgendwie zu gestellt und
plötzlich dahergekommen ist und, auch wenn der Kitsch gefehlt hat, dennoch
nicht ganz glaubhaft war.
»Es ist schon erstaunlich, was die Liebe bewirken kann, finden Sie
nicht? Sie lässt einen von innen heraus strahlen.«
(S. 415)
In beiden
Handlungssträngen geht es großteils auch um die Liebe, um das Miteinander und um
die Beziehungen der Buchfiguren untereinander. Es gibt ebenso wieder einiges zu
Spekulieren. - Also dass man hier nicht genug miträtseln könnte, davon kann absolut
keine Rede sein.
Auch die Historie
kommt nicht zu kurz. Lucinda Riley hat es erneut geschafft, mindestens
eine historische Persönlichkeit (König Eduard VII.) geschickt in die Geschichte
miteinzubetten.
Aufgefallen ist mir
in diesem Buch auch, dass die Autorin viele Dinge aus dem ersten und zweiten
Band miteingebunden und verknüpft hat. - Über eine solche feine und
übereinstimmende Detailarbeit war ich wirklich erstaunt!
Persönliche Bewertung
Weitere Buchzitate
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~ Was dauerhaft Wert besitzen soll, braucht Zeit. ~
(S. 32)
~ »Ich finde, gute Bücher sollte man mit anderen teilen.« ~
(S. 67)
~ »Sie müssen verzeihen, wenn ich meine Bücher als Kinder betrachte. Die Vorstellung, dass sie
lediglich einen Raum schmücken, nicht beachtet und niemals gelesen werden, ertrage ich nicht.« ~
lediglich einen Raum schmücken, nicht beachtet und niemals gelesen werden, ertrage ich nicht.« ~
(S. 73)
~ Er hatte keine Angst davor, einfach er selbst zu sein, und wie
viel Charakterstärke das erforderte, wusste ich nur zu gut. ~
viel Charakterstärke das erforderte, wusste ich nur zu gut. ~
(S. 77)
~ Es gibt Momente im Leben, in denen man sein eigenes Leid
vergessen und für die eintreten muss, die einen brauchen. ~
vergessen und für die eintreten muss, die einen brauchen. ~
(S. 279)
~ Menschen werden entweder zu Opfern oder zu Helden. ~
(S. 279)
~ »Es ist leicht, sich selbst Veränderungen auszureden, die zu
Verbesserungen führen. Besonders wenn man sich davor fürchtet.« ~
Verbesserungen führen. Besonders wenn man sich davor fürchtet.« ~
(S. 450)
~ Ist es nicht unglaublich, wie alles jahrelang dahinplätschern kann, ohne dass sich
etwas Wesentliches ändert, und sich dann unvermittelt die Ereignisse überschlagen? ~
etwas Wesentliches ändert, und sich dann unvermittelt die Ereignisse überschlagen? ~
(S. 516)
~ »Wir wollen alle gebraucht werden, nicht wahr?« ~
(S. 588)
Die Autorin
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© Isabelle Grubert |
Lucinda Riley wurde in Irland geboren und verbrachte als
Kind mehrere Jahre in Fernost. Sie liebt es zu reisen und ist nach wie vor den
Orten ihrer Kindheit sehr verbunden. Nach einer Karriere als Theater- und
Fernsehschauspielerin konzentriert sich Lucinda Riley heute ganz auf das
Schreiben - und das mit sensationellem Erfolg: Seit ihrem gefeierten Roman »Das Orchideenhaus« stürmte jedes ihrer Bücher die internationalen Bestsellerlisten.
Lucinda Riley lebt mit ihrem Mann und ihren vier Kindern an der englischen
Küste in North Norfolk und in West Cork, Irland.
Weitere Rezensionen zu vorgestelltem Buch
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Weitere Bücher der Autorin
Hey liebe Janine,
AntwortenLöschenvielen Dank für deine tolle Rezi, sie hat mich gerade darin bestärkt, dass dieses Buch das perfekte Weihnachtsgeschenk für meine Oma ist. Außerdem hast du gleich ein interessantes Detail mitgeliefert: den Namen des Folgebandes. :D
Allerliebste Grüße
Kathi
Sehr gerne,liebe Kathi! :) Ich bin sicher, dass auch deine Omi viel Freude mit der Geschichte haben wird. Hat sie denn auch schon Band eins und zwei intus? ;)
LöschenDen Namen des Folgebandes hat mir vor ein paar Wochen eine mir noch unbekannte Kommentatorin verraten. - Was für ein Glück! :) Und dann habe ich selbst Nachforschungen angestellt und habe ein kurzes Interview mit Lucinda Riley entdeckt, in dem sie den Titel des Folgebandes auch preisgibt.
Alles Liebe dir,
Janine
Ja hat sie. Sie ist ein riesiger Lucinda Riley Fan und schwärmt mir von ihr vor, seit ich ihr "Der Engelsbaum" zu Weihnachten geschenkt habe. :)
LöschenDer Titel klingt echt super, da wird sich meine Oma freuen.
Ganz liebe Grüße
Kathi
Hey, schöne Rezi. Bin auch schon gespannt. Muss aber noch den 2. Teil lesen. Wünsche dir und deiner Familie einen guten Rutsch ins neue Jahr und bin auf deine Antworten bei "wasliestlisa interviewet..." gespannt. :-)
AntwortenLöschenAlles liebe, Lisa
Danke, Lisa! Ich wünsch dir ganz viel Lesefreude mit deinen nächsten beiden Riley-Büchern. :) Ich habe ja nun alle ihre Werke gelesen und freue mich schon riesigst auf weitere zukünftige Erscheinungen von ihr.
LöschenMit deinen Interviewfragen habe ich schon begonnen (die ersten 5 sind beantwortet) und ich hoffe, dass ich noch heuer damit fertig werde.
Ich wünsch dir und deinen Liebsten auch einen guten Rutsch und alles Liebe! :)
Janine
Hallo liebe Janine
AntwortenLöschenMeine Rezension ist auch gerade online gegangen, ich habe das Buch letzte Woche ausgelesen und hatte nun endlich Zeit zum Tippen. Dabei fällt mir vor allem auf, dass ich fast gar nicht auf den Inhalt eingegangen bin, sondern vor allem darauf, wie das Buch auf mich gewirkt hat. Spannend und toll, wie unterschiedlich man vorgehen kann.
Mir hat dieses ganze Wohlfühlbuch-Feeling um Star sehr gut gefallen und ich denke, dass es mir vor allem deshalb der Gegenwartsstrang total angetan hat, wenn auch ich die Ereignisse in der Vergangenheit sehr gerne gemocht habe.
Hach, ich freue mich so auf die Leserunde zum nächsten Band und bin gespannt auf unsere Eindrücke. Ich wollte noch nicht zu viel stöbern, habe aber bereits bemerkt, dass viele sehr unterschiedliche Meinungen zur "Perlenschwester" kursieren...man darf gespannt sein :-)
Alles Liebe dir
Livia
Liebe Livia,
Löschendanke für deine Benachrichtigung, ich schaue mir deine Rezension dann noch an. :)
Ich finde, dass meine Rezension hier zu lange ausgefallen ist und wie du schon geschrieben hast, meinen Fokus zu sehr auf den Inhalt gelegt habe. Ganz zufrieden bin ich nicht damit.
Ein Wohlfühlbuch ist es auf alle Fälle, aber das kann man auch schon ganz gut an meiner Bewertung sehen. ;)
Auf unsere Leserunde bin ich nun auch schon sehr gespannt. In elf Tagen geht's los! Du hast den Vorteil, dass bei dir das Lesen des 3. und 4. Bandes nicht so weit auseinander liegt und bei dir deswegen wahrscheinlich noch mehr Erinnerungen vorhanden sind, die für eventuelle Spekulationen ausschlaggebend sein könnten. ;)
Rezensionen zur "Perlenschwester" habe ich mir noch keine angesehen. Meine Angst vor Spoilern ist viel zu groß ...
♥liche Grüße!
Janine