Montag, 15. April 2019

[Rezension] Denn das Glück ist eine Reise | Caroline Vermalle


Seiten: 224
Verlag: Bastei Lübbe
Ersterscheinung: 13. April 2011
ISBN: 9783404168095
Format: Taschenbuch
Originaltitel: L’avant-dernière chance
Genre: Roman

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Mein Lesezeitraum: 9. Feb. - 11. Apr. 2019  (= 62 Tage)




Die Inhaltsbeschreibung
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Der salzige Wind des Meeres, der Geschmack von Crêpes mit Cidre und das Gefühl unendlicher Freiheit - das Leben kann so schön sein. Georges genießt es in vollen Zügen. Mit seinem Freund Charles erfüllt sich der 83-Jährige einen großen Traum: einmal im Leben die Tour de France nachzufahren. Die einzige Verbindung zu seiner Familie sind die täglichen SMS an seine Enkelin Adèle, die ihren Großvater auf einmal mit ganz anderen Augen sieht ...


Der Erste Satz
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Der Vibrationsalarm des Handys riss Adèle aus einer gähnenden Langeweile.


Meine  Meinung
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Eine Ode an die Langeweile!

Die La Nouvelle République schreibt zu Denn das Glück ist eine Reise ganz begeistert, dass es "eine Ode an das Leben" ist. Von der Presse wurde es angeblich hochgelobt und mit dem Prix Chronos de littérature 2011 und dem Nouveau talent 2009 ausgezeichnet ... Steht zumindest auf der Buchrückseite. Verstehen kann ich es allerdings nicht. Überhaupt nicht.

Die Inhaltsbeschreibung klingt eigentlich recht vielversprechend: Ein Großvater, der mit seinem Nachbarn die Tour de France nachfährt und dabei nur per SMS Kontakt zu seiner Familie/Enkeltochter hat.
Ich habe mir gedacht, dass das sicher eine Menge spannenden Lesestoff bietet, da auf so einer Tour ja allerhand passieren könnte. Die Autorin hat mich diesbezüglich aber leider völlig enttäuscht. Das "spannendste", was während der Fahrt - wobei ich kurz wieder munterer geworden bin - passiert ist, war, dass Georges urplötzlich "Taschenlampe!" ausgerufen hat (weil er vergessen hat, eine zu kaufen) und der Fahrer sich darüber so erschrocken hat, dass dieser beinahe einen ernstzunehmenden Unfall gebaut hätte. Der Rest des Buches verläuft aber absolut ruhig. Zum Einschläfern ruhig. Es passiert eigentlich nichts, was einem irgendwie in Erinnerung bleiben würde. Es ist eine ganz normale, ereignislose Fahrt. Es wird irgendwo gegessen, man übernachtet irgendwo, sieht sich irgendwelche Museen, Sehenswürdigkeiten und Landschaften an und ab und zu schreibt Opa Georges seiner Enkelin eine langweilige SMS - in SMS-Sprache wohlgemerkt, die ich, obwohl sie kürzer war, als anstrengender zu lesen empfunden habe als der ausgeschriebene Text.
Die beiden Senioren machen sich über Unsinnigkeiten einen Kopf, sind absolute Sturköpfe, reden nicht viel miteinander und deswegen kommt es ab und an auch mal zu einem Streit: Unausgesprochenes führt zu Missverständnissen ... ihr wisst, wie das ist! Aber auch das ist alles durchgehend harmlos und wenig spektakulär.

Ich hatte den Eindruck, als hätte die Autorin die Geschichte ganz bewusst langatmig erzählt, einfach, um sich so ein bisschen an die beiden Ü80-Protagonisten anzupassen. Denn das Geschriebene ist für einen Senior in diesem Alter möglicherweise lesenswert und spannend, aber nicht für eine 26-Jährige. Für mich war es, bis aufs Ende - da wurde es dann doch noch etwas emotional, eher einschläfernd.


Persönliche Bewertung
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Die Autorin
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© Olivier Favre


Caroline Vermalle wurde 1973 in der nordfranzösischen Picardie geboren. Nach dem Studium der Filmwissenschaften drehte sie in London Dokumentarfilme für die BBC. 2007 kehrte sie nach Frankreich zurück und veröffentlichte ein Jahr später ihren ersten Roman Denn das Glück ist eine Reise - von der Presse hoch gelobt und ausgezeichnet mit dem Prix Chronos de littérature 2011 und dem Nouveau talent 2009.




2 Kommentare:

  1. Hi Janine,

    schade, dass dir das Buch nicht gefallen hat. Ich fand die Geschichte entzückend, weil gerade nicht sehr viel passiert. Die zwei älteren Herrschaften reisen einfach. Vielleicht bin ich aber auch voreingenommen. Denn ich mag Frankreich generell sehr gerne und fahre dort auch gerne in den Urlaub.

    Ganz liebe Grüße aus Tirol
    Marie

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    Antworten
    1. Liebe Marie,
      ich mag Frankreich auch sehr gerne. Kürzlich habe ich erst "Das Honigmädchen" beendet, das ebenfalls in Frankreich spielt - genau genommen in der Provence - und das Buch hat 4 Sterne von mir bekommen. "Denn das Glück ist eine Reise" war mir persönlich einfach zu unaufgeregt. Wenn das aber genau deinen Geschmack trifft, dann ist es doch wunderbar. :-)

      Alles Liebe (aus NÖ),
      Janine

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