Dienstag, 10. Februar 2015

[Rezension] Der Seidenspinner | Robert Galbraith


Informationen zum Buch:

-) Seiten: 667
-) Verlag: Blanvalet
-) Ersterscheinung: 24. November 2014
-) ISBN: 9783764505158
-) Format: Hardcover mit Schutzumschlag
-) Wert/Preis: [A] 20,60 €   [D] 19,99 €
-) Originaltitel: The Silkworm
-) Genre: Kriminalroman
-) Wissenswertes: Band # 2 der Cormoran Strike - Reihe

Zum Buch? - Verlagshomepage
Reinlesen? - Leseprobe

Lesezeitraum: 24. Jän. - 10. Feb. 2015



Persönliche Bewertung: 4 ****


Der Autor:
 

Robert Galbraith ist das Pseudonym von J.K. Rowling, Autorin der Harry-Potter-Reihe und des Romans Ein plötzlicher Todesfall. Der Seidenspinner ist der zweite Band der hochgelobten Krimiserie um den Ermittler Cormoran Strike. Band eins, Der Ruf des Kuckucks, erschien 2013.
 




 
 
Der erste Satz:

"Strike", sagte die heisere Stimme am anderen Ende der Leitung, "ich will schwer für Sie hoffen, dass jemand Berühmtes gestorben ist."

 
Die Buchrückseite:
 
Als der Romanautor Owen Quine spurlos verschwindet, bittet seine Frau den privaten Ermittler Cormoran Strike um Hilfe. Es ist nicht das erste Mal, dass Quine für einige Tage abgetaucht ist, und sie möchte, dass Strike ihn findet und nach Hause zurückbringt. Doch schon zu Beginn seiner Ermittlungen wird Strike klar, dass mehr hinter Quines Verschwinden steckt, als seine Frau ahnt. Der Schriftsteller hat soeben ein Manuskript vollendet, das scharfzüngige Porträts beinahe jeder Person aus seinem Bekanntenkreis enthält. Sollte das Buch veröffentlicht werden, würde es Leben zerstören - zahlreiche Menschen hätten also allen Grund, Quine zum Schweigen zu bringen.
Als Quine tatsächlich tot aufgefunden wird, brutal ermordet unter bizarren Umständen, beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, um das wahre Motiv des skrupellosen Mörders aufzudecken - eines Mörders, wie Strike ihm noch nie zuvor begegnet ist ...

 
Meine Meinung:

Ungewissheit bis zum Schluss
 
Bei vielen Krimis kann man gut miträtseln, oder hat wenigstens Ahnungen, wenn es um die Mördersuche geht. Hier fand ich das, wie auch schon bei Buch Nummer eins, Der Ruf des Kuckucks, sehr schwierig, ja fast unmöglich. Ich hatte bis ganz zum Schluss keinen Schimmer, wer den Skandalautor Quine ermordet haben könnte. In meinen Augen hätte das wirklich beinahe jeder aufgetauchte Charakter sein können. Die Autorin hat es perfekt geschafft, zu verwirren und keinen Hinweis zu viel, oder gar zu früh, zu geben.
Die Aufdeckung des Täters war für mich recht überraschend, aber gleichzeitig total genial, weil absolut intelligent und wahnsinnig gut durchdacht. Fast schon unglaubwürdig gut.
 
Der Privatdetektiv Cormoran Strike ergibt mit seiner findigen Assistentin Robin Ellacott ein sympathisches Ermittlerduo, das interessante Methoden benutzt, um die Wahrheit ans Licht zu bringen. Die beiden treiben ihre Verdächtigen mit den richtigen Fragen gekonnt klug in Sackgassen, aus denen ein Rauskommen sehr schwer ist. Genauso haben sie auch so Einiges erfahren, was noch niemand sonst wusste, haben Skandalöses, Verblüffendes und Neues (sogar für die Betroffenen selbst) aufgedeckt und sodann auch gleich ausgesprochen. - Was für vielsagende, stille Momente und heruntergeklappte Münder bei den Charakteren gesorgt hat.
 
Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen, sogar eine Spur besser, als Der Ruf des Kuckucks. Obwohl ich in Der Seidenspinner mit der Auseinanderhaltung von ein paar wenigen Charakteren zeitweise so meine Problemchen hatte, konnte ich diesem Fall gefühlsmäßig viel besser folgen, was mir ein klein wenig mehr Lesefreude beschert hat, als bei Strikes erstem Fall.
Von mir gibt's eine klare Leseempfehlung, ich bereue keine Seite davon. Und ich freue mich schon auf weitere Fälle/Bücher von Robert Galbraith mit ihren tollen Protagonisten Strike und Robin.
 

 *          *          *          *          *          *          *          *          *          *          *          *          *          *          *

Buchzitate:

~ Nichts gibt es, was auch so verdrießlich wäre,
als eines Menschen eigene Gedanken. ~
(John Webster, Die weisse Teufelin)

~ "Menschen bringen sich um, weißt du, Miranda, wenn sie befürchten,
dass ihnen ihr ganzer Lebenszweck genommen werden könnte. Die
bloße Tatsache, dass andere Menschen ihr Leid für einen Witz
halten, reicht nicht aus, um sie davon abzuhalten." ~

~ "Jede Liebe ist letzten Endes Eigenliebe." ~

 

4 Kommentare:

  1. Ich hatte dir in meinem Blog schon geantwortet, poste die Antwort aber auch nochmal hier: Gefühlsmäßig würde ich auch 4 Sterne geben. Wobei ich ungern Punktwertungen gebe, weil ich denke, dass Bücher, die mir persönlich nicht gefallen, anderen vielleicht trotzdem super gefallen können. Ich versuche immer eher der Frage nachzugehen: Wem könnte es gefallen? Ich würde auch weitere Strike-Fälle lesen. Mit den Charakteren ging es mir übrigens wie dir auch. Ich fand sie zum Teil echt schwer auseinanderzuhalten. Du schreibst in deiner Rezi, dass man nicht genau weiß, wie Strike auf den Mörder kommt. Ich glaube, es ist vor allem die Tatsache, dass dem Mörder eine bestimmte Information fehlte und er sich dadurch verraten hat. Schwer zu erklären ohne zu spoilern. ;-) Ich hatte einen Teil der Auflösung schon sehr früh, aber eher dadurch, dass bestimmte Dinge sehr auffällig erwähnt wurden und ich mir dachte, dass sie eine Rolle spielen. Das kann man natürlich nur als Leser. :-D

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  2. Die Kurzbeschreibung macht auf jeden Fall Lust auf das Buch und du scheinst es ja auch gut gefunden zu haben.
    Wenn man keine Ahnung hat wer der Täter ist, ist das ja ein eindeutiger Pluspunkt für das Buch. Bei mir jedenfalls.

    Auch diese Momente in denen einem selbst oder den Charakteren der Mund offen stehen bleibt, klingen durchaus positiv.
    Wird auf jeden Fall mal gemerkt :)

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    1. Jap, das Buch würde ich jederzeit wieder lesen (wenn ich denn eine leidenschaftliche Rereaderin wäre^^).
      Ich glaube hier aber, dass das eher nichts für dich ist. Ich weiß nicht, ist nur so ein Gefühl... ;) Vielleicht macht man dich ja aber genau damit besonders neugierig drauf. ;D

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    2. :D Es kann durchaus sein, bei deiner Rezension zum ersten Band hab ich das auch gemerkt. Der wäre wahrscheinlich tatsächlich nichts für mich. Ich behalte aber deine Einschätzung im Hinterkopf und werde mir das Buch nicht kaufen, sondern falls sich Gelegenheit ergibt leihen.

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