Freitag, 26. Juli 2019

[Rezension] Islandsommer | Kiri Johansson


Seiten: 380
Verlag: Heyne
deutsche Ersterscheinung: 13. Mai 2019
ISBN: 9783453423503
Format: Klappenbroschur
Genre: Roman

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Mein Lesezeitraum: 13. Juni - 24. Juli 2019  (= 42 Tage)






Die Buchrückseite
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Sommerwohnung gesucht. Liebe gefunden? 

Merit verliert nicht nur ihren Freund, sie braucht auch dringend eine neue Wohnung. Da kommt ihr das Angebot, den Sommer über ein Haus samt Kater zu hüten, gerade recht. Die Sache hat nur einen Haken: Das Haus steht in Reykjavík. Kurz entschlossen verlässt sie Berlin, um nach Island zu reisen. Von der Liebe will die talentierte Künstlerin vorerst nichts mehr wissen. Kristján will das auch nicht, denn er hat mit einer anhänglichen Ex und den Dämonen seiner Vergangenheit genug zu tun. Doch nun wirbelt die neue Nachbarin aus Deutschland das ruhige Leben des ordnungsliebenden Piloten mit ihren eigenwilligen Ideen ziemlich durcheinander ...


Der Erste Satz
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Wenn ich die Augen schließe und an meine Kindheit denke, ist mein Herz erfüllt von opalsanften Himmelsfarben.


Meine  Meinung
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Ein Trauma kommt selten allein

Islandsommer wurde mir unangefragt vom Verlag zur Rezension zugeschickt. Das Cover ist zwar wunderschön (wenn auch ein bisschen kitschig) und soll wohl zeigen, worauf man sich kopfkinomäßig freuen kann, wenn man über Landschafts- und Naturbeschreibungen Islands liest. Aber der Klappentext klingt für mich leider sowas von nach Klischee und 0815-Liebesgeschichte, dass ich mir das Buch sehr wahrscheinlich eher nicht selbst zugelegt hätte.

Merit Fournier ist unsere Protagonistin. Sie startet ihr neues Leben in Island, lernt dort (unwahrscheinlich schnell) viele liebe neue Menschen/Freunde kennen und der Mann ihres Herzens lässt sich sogar schon auf den ersten Seiten blicken. Einen richtigen Job hat sie nicht, da sie sich der Malerei verschrieben hat und man in dem Bereich nur unregelmäßige Einkünfte hat, wenn überhaupt. Erst mal hütet sie den Kater Köttur und lernt Island von allen Seiten kennen (und lieben). Schnell wird klar, dass Merit eine unaufgearbeitete Vergangenheit mit sich herumschleppt - genauso wie ihr Lover. Diese "schwere" Vergangenheit" ist etwas, das die beiden miteinander verbindet und wahrscheinlich deswegen so reizvoll füreinander macht. Beide haben sie ein Geheimnis, das aufgearbeitet gehört. Da könnte man sich doch prima gegenseitig helfen ... Wenn das nur so einfach ginge!

Natürlich wird ewig lang ein Geheimnis um die schreckliche Vergangenheit der beiden gemacht. Erst gegen Ende wird die ganze Katastrophe dem Leser offenbart und dann ist der ganze Spuk auch schon wieder vorbei. Für meinen Geschmack ging's am Ende dann etwas zu schnell.
Wobei ich die Augen verdrehen musste, war die Darstellung von Merit: einerseits sehr unkonventionell, dann aber auch total verständnis- und liebevoll, freundlich, ein absoluter Gutmensch und scheinbar besessen von Sex. Die perfekte Frau für jeden Mann. Und das Aussehen einer Elfe soll sie obendrein noch haben. Inwiefern das realistisch sein soll, ist fraglich.

Der Schreibstil ist nicht schlecht, die Geschichte liest sich flüssig und man kann ihr gut folgen. Den Inhalt und auch die Darstellung der Protagonistin fand ich oft wenig realitätsnah und deswegen konnte ich all dem nicht viel abgewinnen. Islandsommer kann unterhaltsam sein, wenn man keine großen Erwartungen hegt. Für mehr als drei Sterne reicht das bei mir aber leider nicht.


Persönliche Bewertung
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Die Autorin
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> Quelle <


Kiri Johansson ist schon seit ihrer Kindheit fasziniert von guten Geschichten, von Island und seinen Pferden. Sie hält sich für eine talentierte Handwerkerin, hat in London »Fashion History« studiert und liebt die Farben des Nordens. In ihrer Freizeit geht sie gern ins Museum, liest oder tanzt bei Sonnenaufgang in ihrem Garten.


4 Kommentare:

  1. Liebe Janine,
    leider strotzen viele dieser leichten Sommerromane nur so voller Klischees. Abe rhin und wieder findet man auch eine Perle darunter. Schade, dass "Islandsommer" genau in die Klischeekiste fällt...
    Liebe Grüße
    Martina

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    1. Oh tut mir leid, Martina! Habe deinen Kommentar total übersehen bzw. keine Mail bekommen ... Ja, es war wirklich schade, dass der Roman so voller Klischees war ... aber wenigstens die herrlichen Beschreibungen von der Natur Islands haben mich träumen lassen. :)

      Alles Liebe dir!

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  2. Liebe Janine

    Oh man, das Cover sieht wirklich toll aus und so ein Sommerroman darf ja auch ganz leicht und bittersüss sein und ein Happy End haben. Wenn sich dann aber wirklich jedes Klischee erfüllt, ist das schon sehr schade. Vor allem, wenn dann die Frauen so unwahrscheinlich göttinengleich beschrieben werden und trotzdem so einen Knacks (oder eben, die "schwere" Vergangenheit) haben, frage ich mich immer, wie denn diese so perfekten Wesen im Vorfeld so viel falsch gemacht haben können...

    Schade, dass es eher durchschnittlich war, dafür sieht es im Regal sehr schön und sommerlich aus ;-)
    Livia

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    Antworten
    1. Hallo meine Liebe!
      Ja, klar, in dem Roman passt ja eigentlich alles bis auf die Klischees und das oft wenig glaubhafte Gebaren der Protagonistin. Sehr schade, da konnten dann leider auch die traumhaften Beschreibungen Islands nicht mehr viel ändern an meiner Bewertung ...

      Alles Liebe dir!

      P.S.: Das Buch ist schon ein kleiner Blickfang, da hast du recht. ;)

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