Samstag, 12. Januar 2019

[Rezension] Die Mondschwester | Lucinda Riley


Seiten: 665
Verlag: Goldmann
Ersterscheinung: 12. November 2018
ISBN: 9783442314461
Format: Hardcover mit Schutzumschlag
Preis: [A] 20,60 €  |  [D] 19,99 €
Originaltitel: The Moon Sister
Genre: (historischer) Roman
Wissenswertes: Band # 5 der Sieben Schwestern - Reihe

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Mein Lesezeitraum: 16. Nov. 2018 - 9. Jän. 2019  (= 55 Tage)




Die Buchrückseite
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Die sonne andalusiens, das feuer des flamenco und eine junge frau, die nach den sternen greift ... 

Tiggy d’Aplièse ist wie ihre Schwestern ein Adoptivkind und weiß nicht, wo ihre Wurzeln liegen. Als ihr Vater Pa Salt stirbt, hinterlässt er ihr einen Brief, in dem er sie wissen lässt, dass sie einer alten Kultur entstammt – und dass sie nach Granada reisen soll, zu den sieben Hügeln von Sacromonte vor den Toren der Stadt.
Tiggy taucht ein in die exotische Schönheit Spaniens, um nach und nach das Puzzle ihrer Vergangenheit zusammenzusetzen. Und stößt dabei auf die unglaubliche Geschichte ihrer Großmutter Lucía, einer schillernden Persönlichkeit, die im vergangenen Jahrhundert die berühmteste Flamenco-Tänzerin ihrer Zeit gewesen ist. Zum ersten Mal versteht Tiggy, welch reiches Erbe sie in sich trägt – und dass sie bereit ist, in ein neues Leben aufzubrechen. 


Der Erste Satz
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»Nie werde ich vergessen, wo ich war und was ich tat, als ich hörte, dass mein Vater gestorben war.«


Meine  Meinung
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Tiggy, die hellsichtige Schwester

Im fünften Band der Sieben-Schwestern-Reihe dreht sich alles um Tiggy (oder auch: Taygeta), die fünfte Schwester, die von Pa Salt adoptiert wurde. Tiggy gilt unter allen Schwestern als "die Hellsichtige". Sie liebt Tiere, ist Veganerin und sonst auch ein durch und durch liebevoller Mensch. Grund genug, um sich als Leser sofort mit ihr anzufreunden.
Nicht nur, weil Tiggy ein großes Herz für Tiere hat und sich, genauso wie ich, vegan ernährt, habe ich mich in gewissem Maße mit ihr verbunden gefühlt ... Sie ist auch eine spirituelle, intuitiv handelnde Frau, weswegen sie mich ebenfalls sehr an mich selbst erinnert hat.

Anders als in den bisherigen Schwestern-Bänden hat Pa Salt der jetzigen Schwester ganz genaue Informationen hinterlassen, wo sie ihre Herkunftsfamilie finden kann. Der Gegenwart-Teil des Buches findet vor allem in Schottland und kurz auch in Spanien und Genf in der Schweiz statt. Die Erzählungen aus der Vergangenheit spielen sich hauptsächlich in Spanien, genau genommen Sacromonte, ab. Eine kleine Weile auch in Portugal und Amerika.
Ich weiß nicht genau, wie Lucinda Riley es immer macht, aber so sympathisch mir Tiggy aus dem Gegenwartsstrang auch war, der historische Teil mit Lucía, einer sehr berühmten Flamenco-Tänzerin, hat mir dennoch um Längen besser gefallen als die Gegenwart-Geschehnisse. Genauso erging es mir bei den anderen Schwestern-Bänden! Vielleicht ist es das Eintauchen in eine völlig andere, mir ganz neue, Welt, das mich immer wieder so mitnimmt und umhaut? Ich konnte mir Lucías Leben, ihren Werdegang und ihre Familie so lebhaft vorstellen. Ihre Geschichte mit all ihren Höhen und Tiefen hat mich dermaßen gefesselt.

Es ist immer wieder aufs Neue total spannend für mich, diese Familiengeschichten zu lesen, mitzurätseln und an ihrer Entwicklung teilhaben zu können. Es ist großartig, die Verbindung zur Gegenwart entdecken zu können und letztlich zu verstehen, wie sich alles zusammenfügt und welche Bedeutung es hat. Ich weiß gerade auch nicht wirklich, was bei mir los ist, denn ich bin derzeit sehr nah am Wasser gebaut und habe bei so mancher Stelle Tränen in den Augen gehabt bzw. sogar geweint, so berührt hat mich das eine oder andere Schicksal ...
Eine gewisse Tragik peppt ein Buch doch aber immer ganz gut auf, finde ich. Und tragisch und traurig ist in dieser Geschichte definitiv so manche Szene.

Das große Rätsel um Pa Salt bleibt auch in diesem Buch noch weiter bestehen. Lebt der Adoptivvater der Schwestern noch? Diese Frage stellen wir uns schon seit Band eins immer wieder, denn seine Todesumstände waren mehr als nur mysteriös. In Die Mondschwester erhärtet sich aber die Aussage, dass er noch am Leben ist, sehr, denn Tiggy hat in diesem Buch mehrmals gesagt oder gedacht, dass sie das starke Gefühl hat, dass Pa noch hier ist - und Tiggy ist ja, wie schon erwähnt, "die Hellsichtige". Vermutlich werden wir es im sechsten und letzten Band - wenn er denn überhaupt der letzte ist - erfahren. ;)

Ganz zum Schluss bekommt man als Leser dann noch einen kurzen Einblick in Elektras Leben, der sechsten Schwester. Elektra scheint auf den ersten Eindruck völlig anders zu sein als die anderen Schwestern. Jedenfalls kann mir die Autorin mit dem kleinen Abschnitt schon wieder große Lust aufs Weiterlesen machen. :)


Persönliche Bewertung
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Die Autorin
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© Boris Breuer

Lucinda Riley wurde in Irland geboren und verbrachte als Kind mehrere Jahre in Fernost. Sie liebt es zu reisen und ist nach wie vor den Orten ihrer Kindheit sehr verbunden. Nach einer Karriere als Theater- und Fernsehschauspielerin konzentriert sich Lucinda Riley heute ganz auf das Schreiben – und das mit sensationellem Erfolg: Seit ihrem gefeierten Roman »Das Orchideenhaus« stürmte jedes ihrer Bücher die internationalen Bestsellerlisten. Lucinda Riley lebt mit ihrem Mann und ihren vier Kindern an der englischen Küste in North Norfolk und in West Cork, Irland.




 

(Ein paar) weitere Bücher der Autorin
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6 Kommentare:

  1. Hallo meine liebe Janine

    Es freut mich so sehr, dass Tiggy dir so gut gefallen hat, ich habe dir ja einmal geschrieben, dass Tiggy mich total an dich erinnert und dass du sie sicher mögen würdest und es ist nun für mich natürlich sehr schön zu lesen, dass du dich so gut in sie einfühlen konntest.

    Mir ist es ähnlich gegangen, wie wohl mittlerweile allen, welche diese Reihe lesen: der Vergangenheitsstrang hat mir auch besser gefallen, als der Gegenwartsstrang, wenn auch ich diesen ebenfalls grandios fand und mir Tiggy vor allem wieder wesentlich sympathischer war, als CeCe vorher...

    Auf Elektra bin ich ebenfalls gespannt und so oder so schon ganz hibbelig auf den nächsten Band. Wann er wohl herauskommen wird?

    Alles Liebe dir
    Livia

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    1. Hallo Livia! :)
      CeCe kommt für mich bisher auch an keine andere Schwester ran. Und obwohl ich mich bis jetzt mit Tiggy am meistem identifizieren konnte, ist und bleibt Band 1 mein Lieblingsteil.
      Spannend fand ich in diesem Buch hier auch die Szene, in der Tiggy im Haus in Genf Pa Salts Weinkeller entdeckt und dort herumstöbert. Irgendwie haben doch alle Schwestern bisher nicht wirklich das Gefühl, dass er tatsächlich dahingeschieden ist. Ally bildet sich ja sogar ein, ihn gesehen zu haben ... Ich bin schon SO neugierig auf den letzten Band mit Elektra. Lucinda Riley muss endlich Klarheit schaffen. ;)

      Alles Liebe!

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    2. Hallo liebe Janine

      Denkst du denn, dass es der letzte Band sein wird?
      Ich bin mir nämlich sehr sicher, dass es sieben Bände gibt und dass wir uns noch über zwei weitere Bücher freuen dürfen, bitte nimm mir das nicht ;-)

      Eigentlich erwarte ich heimlich, dass die siebte Schwester noch auftauchen wird oder dass sich zumindest zeigen wird, wie genau Ma und die ganze Idee der Adoption ins Gesamtkonzept passen. Irgendwie scheint es für mich so, als hätte es da einen Auslöser geben müssen, man kommt ja nicht einfach so auf die Idee, als alleinstehender Mann im mittleren/höheren Alter sieben (oder auch sechs) Kinder zu adoptieren.

      Und dann hätten wir nämlich noch einen Band mehr Zeit, um des Rätsels Lösung zu finden oder uns zumindest darüber auszutauschen :-)

      Alles Liebe an dich
      Livia

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    3. Ziemlich wahrscheinlich kommt da noch ein 7. Band. Heißt ja immerhin "Die SIEBEN Schwestern". ;) Wenn wir dann im 6. Band noch kein Zeichen von der 7. Schwester bekommen, wird das Warten auf Band 7 unerträglich! :P Aber ich glaube, ich hoffe, dass am Ende des 6. Bandes wieder eine kleine Leseprobe aus dem letzten Band dabei sein wird.

      Alles Liebe! ♥

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  2. Hallo Janine,

    das Orchideenhaus habe ich auch gern gelesen. Da ich nicht so ein Reihen-Fan bin, konnte ich mich noch nicht für die Moon Sisters begestern und ihnen folgen.

    Deine Rezi klingt interessant und der Charakter von Tiggy verspricht gute Unterhaltung. Mal sehen, ob ich die Reihe doch mal beginne.

    Liebe Grüße
    Barbara

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    1. Oooh, das Orchideenhaus war mein erstes Buch von der Autorin und hat mich so richtig ins Riley-Fieber versetzt. Bis heute hat das Fieber angehalten. Ich kann dir den ersten Band der 7 Schwestern-Reihe jedenfalls SEHR empfehlen, da der bisher mein absoluter Lieblingsteil von allen bereits erschienenen war.

      Alles Liebe,
      Janine

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