Freitag, 29. April 2016

[Leserunde # 27] Süden und der Luftgitarrist | Friedrich Ani

Banner gestaltet von: Philly

Philly und ich reisen ab heute wieder ein kleines Stückchen weiter auf der Straße nach »Süden«. Gemeinsam haben wir uns vor langer Zeit (vor gut 2 Jahren) vorgenommen, dass wir die Tabor Süden - Krimireihe gemeinsam lesen wollen. Bisher haben wir auch schon 7 Bücher in einer Leserunde  gelesen und heute startet unsere 8. gemeinsame Runde.


Bisherige Süden-Leserunden:
2.) Die Erfindung des Abschieds (21. Juli 2014)
3.) Süden und die Stimme der Angst (8. September)
4.) Süden und der Strassenbahntrinker (16. Oktober 2014)
5.) Süden und die Frau mit dem harten Kleid (16. November 2014)
6.) Süden und das Geheimnis der Königin (7. Dezember 2014)
7.) Süden und das Lächeln des Windes (29. November 2015)

Und ab heute: Süden und der Luftgitarrist


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Informationen zum Buch:

-) Seiten: 190
-) Verlag: Droemer Knaur
-) Ersterscheinung: 2003
-) ISBN: 9783426512005
-) Format: Taschenbuch
-) Preis: [A] 9,30 €   [D] 8,99 €
-) Genre: (Kriminal)roman
-) Wissenswertes: Band # 10 der Tabor Süden - Reihe

Zum Buch? - Verlagshomepage







Die Buchrückseite:

»Er hat sich zu einem Tüftler entwickelt, ja, er hat Phantasie. Nur, das reicht nicht.«

Bei der deutschen Ausscheidung zur Weltmeisterschaft der Luftgitarristen steht Südens Kollege Martin Heuer im Finale. Da ist plötzlich sein härtester Konkurrent unauffindbar. Gemeinsam mit Süden und dem Team vom Dezernat 11 macht sich Heuer auf die Suche - und findet mehr als einen Menschen, dem die Wirklichkeit abhandengekommen ist.


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Stattfinden wird die kleine Leserunde hier bei mir unten in den Kommentaren, und es gilt wie immer: Wer vorhat, das Buch evtl. selbst noch zu lesen, der sollte in unseren Kommentaren zu den Leseabschnitten nicht (zu viel) schmökern, denn dort wird selbstverständlich ordentlich gespoilert!

Ich sage nochmal DANKE, liebe Philly, für die Banner-Bastelei ☺ und dann komme ich auch schon zu den Leseabschnitten, die diesmal wirklich sehr kurz ausfallen, denn das Buch hat wieder um ein paar Seiten weniger, als die bisherigen Bücher ...


Einteilung der Leseabschnitte:

1. Abschnitt: Anfang - S. 65
2. Abschnitt: S. 66 - 127
3. Abschnitt: S. 128 - Ende



Auf geht's! ☺



18 Kommentare:

  1. Antworten
    1. Das Wort Luftgitarre ist mir in meinem Leben bisher noch nicht oft untergekommen und ehrlich gesagt, habe ich vor diesem Abschnitt hier auch gar nicht so genau gewusst, was man beim Luftgitarrespielen macht, geschweige denn, dass es da sogar Weltmeisterschaften gibt. ;)
      Dass Martin Heuer auch noch so ein leidenschaftlicher ... Spieler ist, war mir auch neu. In den anderen Büchern wurde das ja nie auch nur ansatzweise angedeutet, oder? Ich habe jedenfalls nichts in Erinnerung.

      Diese Vermissung ist schon ein wenig eigenartig. Scheint so, als wäre Edward Loos verschwunden, als er seinen Bruder Aladin bei der Adresse aufgesucht hat, die ihm seine Mutter gegeben hat. Aber da dort ja auch schon seit einem Jahr kein Aladin mehr wohnt, zumindest den Aussagen nach, die das Paar am Telefon gemacht haben, muss da doch was passiert sein ... Aber da sich das Paar am Telefon so eigenartig benommen hat, müssen die beiden irgendwas über das Verschwinden der beiden Brüder wissen. Denn das die Mildred so viel mehr weiß, als sie bereits erzöhlt hat, glaube ich nicht. Wenn Süden, Sonja und Martin zu dem Paar fahren, werden sie schon was herausfinden.

      Glaubst du an einen Selbstmord? Ich kann das irgendwie noch nicht einschätzen, glaube aber nicht, dass Edward sich etwas angetan hat.

      Diesmal ist Martin Heuer sehr involviert in die Geschichte/Befragungen, aber das liegt wohl daran, dass er seinen Konkurrent unbedingt wieder finden will, ohne den es zu keinem Finale im Luftgitarrespielen kommen wird, nehme ich an. ;)

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    2. Luftgitarre war mir schon ein Begriff, im Zusammenhang mit Metal, meiner favorisierten Musikrichtung, tauchte das schon ein paar Mal auf meinem Radar auf, auch, dass es Meisterschaften gibt, wusste ich, aber ich habe mich nie damit beschäftigt, wusste nur, dass es das gibt. Finde das auch nicht besonders interessant, aber für einen Krimi bzw. gerade für einen Süden ist es irgendwie schon wieder klasse. So seltsam, dass es zu den Figuren passt. Ich glaube, es wurde bisher auch wirklich nur kurz erwähnt, dass Martin das macht. Aber wirklich schön, dass Martin dadurch ein bisschen präsenter ist und man ihn auch mal von einer Seite erlebt, die ihn begeistert und bei der er "lebt", sonst ist er ja doch irgendwie eher der verlorene Typ.

      Die Vermissung finde ich diesmal richtig spannend, jetzt taucht da plötzlich noch ein Bruder auf, der Fußballspieler war, und der ist auch verschwunden. Vielleicht sind die Jungs ja jeweils auf zu ihren Vätern. Das Vater-Thema spielt ja doch eine Rolle, würde ich denken, oder wird vielleicht auch für Süden noch Thema?

      Hm, Selbstmord kann ich mir gerade nur schwer vorstellen, da geht es mir wie dir, ich glaube nicht, dass sich Edward etwas angetan hat. Wobei ja seine introvertierte und ruhige Art gerne als charakteristisch für solche Fälle gilt, stille Wasser sind tief und diese Sprüche. Aber so platt würde Ani das nich gestalten. :)

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  2. Antworten
    1. Aha, na das entwickelt sich ja ganz interessant! :) Frau Viellieber (genialer Name !) und der Aladin, wer hätte das gedacht. ;) Scheint aber so, als wäre ihm seine Fußballerlaufbahn wirklich mehr Last als Freude gewesen...

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    2. Na sieh an, ich hatte ja eher das Paar Distel in Verdacht, etwas mit dem Verschwinden der Brüder zu tun zu haben. Aber wie es bisher aussieht, scheinen die beiden keinem Verbrechen zum Opfer gefallen zu sein. Fragt sich nur, wo sie jetzt sind, ob Edward schon bei Aladin ist? Und warum mochte Aladin denn unbedingt incognito leben?
      Ich habe das erst auch so herausgelesen, dass Aladin das Fußballspielen wirklich gern gemacht hat, und er sich dann deswegen so zurückgezogen hat, weil er es nicht verkraftet hat, nicht mehr spielen zu können wegen seinem gesundheitlichen Zustand, dann sagt Frau Viellieber (wirklich genialer Name!^^) aber, dass dem ja gar nicht so ist/war.

      Auch eine ungewöhnliche Kombi: Die doppelt so alte Bankangestellte und der gehandicapte Exfußballstar ... Nein, das hätte ich so auch nicht erwartet.

      Immer wieder staunen kann ich nur über Südens und Martins ungewöhnliche Befragungsmethoden. Zum Grinsen, zum Wundern, aber scheinbar so effektiv. Ich mag die beiden komischen Käuze! ;)

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  3. Antworten
    1. Da haben wir uns am Anfang noch Gedanken um Edward gemacht, dabei war es Aladin, um den man sich sorgen musste.

      Um deine Frage oben vom zweiten Abschnitt aufzugreifen, warum Aladin unbedingt inkognito leben wollte, ich denke, dieser ganze Medienrummel war einfach überhaupt nicht das, was er vom Leben wollte. Er wollte Fußball spielen, aber er wollte nie im Mittelpunkt stehen, nehme ich an. Das Leben unter Obdachlosen dagegen hat ihn vielleicht in ein Umfeld gebracht, wo es keine Rolle mehr spielt, was Du mal gemacht hast, ob nun berühmt oder nicht, akademisch gebildet oder nicht, reich oder nicht, in der Sammelstelle von der Tafel sind alle gleich. Vielleicht hat ihn das beruhigt. Er hätte ja ein Haus gehabt, in dem er hätte leben können, aber die Distels (in diesem Buch hat sich Ani mit der Namensfindung wirklich ein goldenes Krönchen verdient!) wollte er weder rauswerfen noch Miete von ihnen bekommen. Scheinbar war ihm das alles nicht (mehr) wichtig.

      Lauter verlorene Personen wieder in diesem Buch. In den Süden-Romanen sind immer ganz besonders die Figuren und ihre Leben spannend, da fängt der Autor wirklich eine enorme Bandbreite ein. Und dieser Fall hier hat Süden ja indirekt auch betroffen, ein Spiegel quasi, die beiden Brüder, die ihre Väter wiedersehen wollten, Süden, der seinen Vater nicht finden kann (und eigentlich auch nicht aktiv sucht, zumindest nicht in den bisherigen Romanen, oder?), also eigentlich eine Situation, die Süden etwas angeht. Dabei war der Fall selbst schon auch ein wenig amüsant, bis zu einem gewissen Grad, ab der Stelle, wo deutlich wurde, dass Aladin in fremden Autos übernachtet und sich dann abzeichnete, das er der Tote war, der anfangs erwähnt wurde, war die Geschichte sehr traurig. Man hat als Leser ja nur sehr wenig von Aladin mitbekommen, nur so viel, wie Süden und Martin herausfinden konnten. Da fragt man sich schon, was für eine tragische Gestalt das war und was ihn umgetrieben hat. Die Figur ist einem beim Lesen furchtbar nah gekommen, obwohl man so wenig über sie weiß.

      Wieder ein sehr gelungener Süden, halt ganz speziell, wie immer, aber auch zart und mit diesem Blick aufs Leben, das ist schon immer etwas besonderes, wie Ani das schreibt und erzählt. So ein bisschen was zum Seufzen.

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    2. Stimmt! ;) Aber so oder so ähnlich hatten wir es ja auch schon mal in einem Vorband: dass eigentlich erst der eine vermisst war und schlussendlich aber jemand anderer mehr Bedeutung bei der Suche hatte. Ich kann mich aber nicht erinnern, dass bei einer Vermissung jemals ein Verbrechen dahinter gesteckt hat. Die Leute sind doch immer aus eigenen Stücken heraus untergetaucht/verschwunden/weggelaufen, oder nicht?

      Ich hatte so den Eindruck, als hätte das Interesse der Medien an Aladin, nachdem er nicht mehr spielen konnte, eh mehr oder weniger aufgehört. Bzw. er war ja dann schon einige Zeit gehandicapt und konnte nicht mehr spielen. Dass er erst so spät gesagt hat, er will jetzt inkognito leben, hat mich nur etwas verwundert. Kann natürlich sein, dass es am Medienrummel lag, seine Entscheidung, - erfahren werden wir es eh nicht mehr - allerdings wird im Buch ja auch am Schluss gesagt, dass Aladin eigentlich der Ehrgeiz zum Sporttreiben gefehlt hat. Es waren wohl die Leute um ihn herum, die wollten, dass er ein Gott wird beim Spielen und Aladin? Wollte den Erwartungen der Leute gerecht werden? Wollte er sein/werden, was er nicht ist, was nur alle von ihm erwarten und hat sich dabei selbst verloren?

      Du hast recht: immer diese verlorenen Leute in Anis Büchern. Nicht nur, dass sie vermisst werden, nein, sie sind auch jedes Mal auf die eine oder andere Weise selbstverloren. Es sind hier immer die Protagonisten, die Anis Bücher zu etwas Besonderem machen, das stimmt. Die Handlung ist kaum das Spannende, spannend ist für mich jedes Mal, mehr über die Charaktere zu erfahren, ihre Beweggründe, WARUM sie verschwinden, WARUM sie verloren gegangen sind ...

      Süden hat seinen Vater in den bisherigen Romanen nicht finden können, was heißt nicht finden können, nein, er hat ihn auch nicht aktiv gesucht. Aber ich glaube, dass Ani uns eines Tages aufklären wird, er wird Süden nach ihm suchen lassen und ich bin mir sicher, dass er Antworten bekommen wird, was mit seinem Vater all die Jahre gewesen ist. Oder was meinst du? Wird dieses "Ich arbeite auf der Vermisstenstelle der Kripo und kann meinen eigenen Vater nicht finden" uns bis zum St. Nimmerleinstag begleiten? ;P

      Den Schluss des aktuellen Falls fand auch ich sehr traurig. Überhaupt der Satz "Er wollte überleben." am Ende hatte seine Tragik. Aber so ist es meistens in den Süden-Romanen: wie du schon so schön sagst: zum Seufzen, und irgendwie traurig, eine melancholische Stimmung bleibt zurück.

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    3. Ja, das stimmt, zumeist sind die Menschen aus den Umständen ihres Lebens heraus verschwunden.

      Hm, ich weiß nicht, ich glaube, wenn Süden seinen Vater findet, ist die Reihe zuende. ;)

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  4. Antworten
    1. Ich werde heute Nachmittag mit dem Buch starten, freu mich schon! :D Und ein bisschen cool ist es ja schon, dass es schon fast zwei Jahre her ist, dass wir unsere erste Süden-Leserunde hatten. Und wir sind beide immernoch da. :D

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    2. Perfekt, ich nämlich auch. :-)
      Das ist doch was Schönes, wenn man schon so weit auf eine gemeinsame Bloggerzeit zurückblicken kann. Zwei Jahre sind schon vergangen ... was denkst du, wo wir wohl in weiteren zwei Jahren stehen werden? ;)

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    3. Hast du Lust, den glücklichen Winkel im Juni oder Juli gemeinsam zu lesen? :)

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    4. Ja, sehr gern! Vielleicht Mitte/Ende Juni? :D

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    5. Ja! :) Machen wir wieder den 29.?

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    6. Jup, klingt gut! :) Ich freu mich!

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  5. Huhu Janine,
    ich hab da mal wieder einen kleinen Tag für dich.
    Liebe Grüße Laura
    sol-storysofmylife.blogspot.de/2016/04/summer-is-coming-tag.html

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