Sonntag, 30. August 2015

[Rezension] Heilbronn 37° | Henrike Spohr


» Seiten: 254
» Verlag: Emons
» Ersterscheinung: 23. Juli 2014
» ISBN: 9783954513659
» Format: Taschenbuch
» Preis: [A] 10,20 €  |  [D] 9,90 €
» Genre: Kriminalroman Psychodrama

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Mein Lesezeitraum: 27. - 30. August 2015






Worum Geht's? 
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Tamara malt leidenschaftliche gerne - momentan bereitet sie ein Bild für eine Vernissage in ihrem Atelier vor. Das Malen hilft ihr sehr sich zu entspannen und auf andere Gedanken zu kommen. Trotzdem fühlt sie sich in letzter Zeit immer öfter unwohl, weil sie vermutet, beobachtet zu werden. - Aber warum? Und vor allem, von wem? - Ob dieses ungute Gefühl etwas mit ihrer Vergangenheit zu tun hat, von der sie niemandem erzählen kann? 
Eigenartige Dinge geschehen, Tamara wird immer unruhiger, sie ahnt Böses ...


Der Erste Satz
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Die tief stehende Sonne blendete ihn, heizte den Innenraum des Wagens so stark auf, dass er am Sitze klebte und seine feuchten Hände immer wieder an der Hose abwischen musste.


Meine  Meinung
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Um ehrlich zu sein, ich bin ein wenig enttäuscht ...

Der Titel klingt originell, das Cover ist ein Hingucker und der Text auf der Buchrückseite macht auch recht neugierig. - Hatte ich dadurch vielleicht zu hohe Erwartungen? - Ich glaube schon.
Einen kleinen Dämpfer habe ich schon mal erhalten, als ich gemerkt habe, dass die Malerei in dem Buch eine Rolle spielt. Für Kunst interessiere ich mich nämlich überhaupt nicht, das ist leider absolut nicht mein Thema, deswegen bin ich auch des Öfteren abgeschweift, wenn es ums Malen, Farben, Bilder und die Vernissage ging. Und das ist (für mich) blöderweise auch nicht unbedingt wenig thematisiert worden. 

Die Grundstimmung der Geschichte ist eher (be)drückend (wie das Wetter, das auch oft, gerne und ausführlich beschrieben wurde) und angespannt. Aber angespannt nicht im Sinne von nervenaufreibend oder spannend für den Leser, sondern eher angespannt im Sinne von psycho für die Protagonisten selbst.  

Ich würde das Buch auch niemals ins Krimigenre einordnen, eher in die Psycho(thriller)ecke. Trotzdem war die gesamte Geschichte für mich als Leserin irgendwie nicht spannungsgeladen genug. Ich habe gemerkt, dass sich die Autorin bei der Skizzierung ihrer Protagonisten wirklich versucht hat, Mühe zu geben, aber leider ist der Thrill, die Ängste, die Sorgen, die die Charaktere verspürt haben, nicht bei mir angekommen. Nichts dergleichen habe ich auch nur annähernd nachempfinden können, und das hat mich schon etwas enttäuscht. Möglicherweise lag es daran, dass die Informationen über die Vergangenheit der Charaktere, mit denen diese Ängste zu tun hatten, erst gegen Ende (und da auch nicht so richtig) enthüllt wurden und ich mich deswegen während dem Lesen also gar nicht in irgendjemanden hineinversetzen konnte. - Ich hoffe, dass ich das halbwegs verständlich erklären konnte, wie es mir beim Lesen der Geschichte ergangen ist. 

Ziemlich negativ ist in dem Buch auch das Allgemeinbild einer Katze weggekommen. Die Katze war hierin immer irgendwie negativ behaftet. Sei es, dass sie Unheil bringt, wenn man sie sieht/hört, oder dass sie einem den Atem nimmt, wenn sie sich auf die Brust legt, während man schläft, ... - Die negative Darstellung der Katze ist mir immer wieder gegen den Strich gegangen! 

Meinen Geschmack hat das Buch also leider nicht getroffen, was ich schade finde, da ich mich anfangs ja sehr darauf gefreut habe. Auch ein paar mehr Informationen am Schluss hätten es meines Erachtens ruhig sein können, da ich etwas unbefriedigt zurückgelassen wurde, weil ich keine vollständige Klarheit über alles hatte.
Mir ist es sehr schwer gefallen, Sympathie für die Protagonisten aufzubringen und deren Gefühle nachzuvollziehen, weil ich eben gewisse Hintergrundinformationen vermisst habe. 

Nehme ich all meine Kritikpunkte zusammen, dann käme ich auf gefühlsmäßige 2,5 Sterne. Da ich aber normalerweis keine halben Sachen mache, runde ich auf 3 Sterne auf.


Persönliche Bewertung
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Die Autorin
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Foto: Sabine Baum

Henrike Spohr lebt mit Mann und zwei Kindern in Heilbronn, direkt am Waldrand. Die Ideen zu ihren atmosphärischen Thrillern entwickelt sie gemeinsam mit ihrem Mann, am liebsten bei einem Glas Wein, abends auf der Terrasse.

Hier geht's zum Facebook-Profil der Autorin.










Weitere Rezensionen zu vorgestelltem Buch
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12 Kommentare:

  1. Huhu Janine,
    schade, dass du das Buch nur mittelmäßig fandest. Ich fand das Buch damals ziemlich spannend, aber das ist ja das gute, dass Geschmäcker unterschiedlich sind.

    Danke für das Verlinken, freut mich sehr. Und natürlich kann der Link bleiben, keine Frage :)

    Ich finde deinen Blog total hübsch und werde dir gleich mal über GFC folgen. Keine Ahnung, warum ich das bisher noch nicht gemacht habe..

    Liebe Grüße, Ela

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    1. Hallo Ela!
      Schade fand ich es auch, ja. Ich habe mich erst wirklich sehr gefreut auf das Buch, aber mich konnte es schlussendlich überhaupt nicht abholen. Leider.
      Gerade weil Geschmäcker ja immer verschieden sind, mache ich das gerne, dass ich meinen Rezensionen auch andere Blogger-Rezensionen zum Buch verlinke, damit man sich die unterschiedlichsten Meinungen durchlesen kann, wenn man wirklich an dem Buch interessiert sein sollte. Das mache ich schon eine ganze Weile so und bis jetzt ist es immer ganz gut angekommen. ;)
      Liebe Ela, keine Sorge - so hübsch ist mein Blog ja noch gar nicht, ich habe erst vor kurzem ein neues Layout bekommen.^^ Aber danke dir, ich freue mich über jeden neuen Leser riesig! :-)

      Alles Liebe ♥,
      Janine

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  2. Oh, wie schade, dass es deinen Geschmack nicht so gut getroffen hat.
    Da sieht man mal wieder, wie unterschiedlich die Wahrnehmungen und eben Geschmäcker sind :-)
    Den Link darfst du natürlich lassen, finde die Idee sogar ziemlich cool *daumen hoch*

    Hoffentlich hattest du trotzdem ein bisschen Freude daran ;-)

    Liebe Grüße,
    Agnes

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    1. Hallo Agnes,
      ja, mir tut das auch so leid, aber ich konnte mich einfach nicht für die Geschichte oder die Protagonisten erwärmen. Das war mir leider alles nicht so "greifbar".
      Klar, ich genieße das Lesen immer auf eine gewisse Weise, ich bin dennoch froh, das Buch gelesen zu haben!

      Alles Liebe ♥,
      Janine

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  3. Hallo Janine,

    vielen Dank für deine nette Anfrage. :) Natürlich habe ich nichts dagegen, dass du meine Rezi zu dem Buch verlinkt hast. Im Gegenteil, ich freue mich sehr und sage Danke. Andere Meinungen zu von mir gelesenen Büchern sind auch immer sehr spannend für mich und ich sehe, wir sind gerade gar nicht so weit auseinander. ;)

    LG und dir noch einen schöne Nacht - Rabin ^^

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    1. Sehr gerne! :) Ich frage aber lieber immer nach, kann auch sein, dass es jemand nicht mag, dann kann ich es ggf. wieder rauslöschen. Aber ich persönlich finde die Idee mit den Rezensionslinks in einer Rezension auch sehr gut, da Geschmäcker ja bekanntlich sehr unterschiedlich ausfallen können und Interessierte sich dann ganz einfach durch andere, ganz unterschiedliche Meinungen lesen können.
      Also ja, natürlich darfst du die Idee gerne aufgreifen, ich bin ja grundsätzlich immer dafür, dass wir Blogger uns viel mehr vernetzen, da haben wir ja alle was davon, nicht? ;)

      Alles Liebe ♥,
      Janine

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  4. P.S.: Wenn es für dich ok ist, werde ich die Idee mit dem Rezi verlinken übernehmen. Ist auf jeden Fall eine gute Idee, andere Meinungen aufzuzeigen. :)

    Gut's Nächtle

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  5. Dass das Buch nicht wirklich als "Kriminalroman" läuft, da muss ich Dir zustimmen! :D Die Einordnung auf dem Cover lenkt irgendwie in die falsche Richtung, auch wenn das Buch insgesamt sehr gut zum emons Verlag passt. Ich hab es ja irgendwie als Psychodrama verstanden, Thriller war es für mich nämlich auch nicht. ;) Aber das ist halt immer dieses Kreuz mit diesen Genrezuordnungen, einerseits muss der Verlag ja ein unbekanntes Buch irgendwie einsortieren, damit es an die richtigen Leser kommt, andererseits geht es dann halt oft ganz schön daneben!

    Spannend finde ich ja, dass Du zu der Stern-Bewertung diese "Skala" hast, die die Beudeutung der Bewertungen gleich mit aufzeigt, so kann man das gleich besser einordnen und verstehen, was für Dich welcher Wert bedeutet. Das ist ja doch bei allen sehr unterschiedlich. Dank deiner Beschreibung weiß ich, dass das in meiner Gewichtung "umgerechnet" dann bei mir 2 Sternen entsprechen würde, was bei Dir drei Sterne sind. Das ist sehr hilfreich, gute Idee!

    Drück Dich und liebe Grüße!! die Philly :)

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    1. Hallo! :)
      Bei einem Krimi gehört für mich Polizeiarbeit dazu und das war ja hier überhaupt nicht der Fall. Aber dass das mit der Genrezuordnung nicht immer ganz so leicht ist, verstehe ich schon, nur bei "Heilbronn" passt definitiv etwas mit Psycho. Wobei Psychothriller auch nicht wirklich passend ist, da hast du recht. Aber Psychodrama kann man ja nicht am Cover angeben, oder hast du so etwas schon einmal irgendwo gesehen? (Das würde dann vermutlich ganz normal unter "Roman" laufen, nehme ich an ...)

      Hehe^^, ich sags dir, ich mag meine Sterne-Bewertung total gerne, die habe ich mir langwierig selbst zusammengebastelt und bin ganz stolz drauf. ;) Sieht man ja nicht so häufig auf anderen Blog, etwas Vergleichbares. :)

      Und wie würdest du heute, nach über einem Jahr, "Heilbronn" bewerten? Bei mir ist das ja meist so, dass ich nach einer gewissen Zeit ein Buch anders (meist schwächer) bewerten würde als zur Zeit des Lesens ...

      Alles Liebe ♥

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    2. Ja, das stimmt, nach einiger Zeit ändert sich nochmal der Blick auf das Gelesene, meist in Abhängigkeit davon, was denn nun wirklich von dem Buch langfristig bei einem hängen geblieben ist bzw. wie stark das Buch in einem noch nachhalt. Ist bei mir aber ganz unterschiedlich, manchmal bin ich nach längerer Zeit auch milder gestimmt und würde ein Buch weniger kritisch bewerten, manchmal aber würd ich auch noch nach unten korriegieren.

      Bei "Heilbronn 37°" bin ich aber nach wie vor noch mit meiner Bewertung "d'accord" ;), also das, was an Bildern und Eindrücken von dem Buch geblieben ist, ist noch erstaunlich präsent, ich hab sofort zig Erinnerungen an die Story, Bilder im Kopf und die Stimmung kann ich auch noch abrufen. Also ja, passt, würde auch heute noch die gleiche Bewertung wie damals abgeben. :D

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  6. Hallo Janine,

    schade, dass dir das Buch nicht so gefallen hat. Im Klappentext kommt ja durchaus die Kunst als Thema raus, aber ich hätte hier auch einen deutlichen größeren Krimianteil als Kunstanteil erwartet.

    :D Ich bin ja nicht der Katzenliebhaber schlechthin, sodass mich die Darstellung wegen der Katze an sich stören würde. Mich würde daran eher nerven, dass man eine sehr einseitge Darstellung der Katze vornimmt und wer oder was hat schon nur eine Seite.

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    1. Hallo Julia,
      naja der Krimianteil hat für mich hier ja leider gänzlich gefehlt, da ich die Polizeiarbeit vermisst habe. Eigentlich ist das Buch eher ein Roman mit jeder Menge Psychodrama. Das "Kriminalroman" am Cover ist irreführend, meiner Meinung nach.
      Meinst du den Klappentext vom Verlag, oder die Beschreibung aus meiner Rezension (die ich selbst zusammengefasst habe)? Wobei auch die Beschreibung vom Verlag ein bisschen Kunst mitdrin hat, da hast du recht. Dennoch habe ich dabei nicht erwartet, dass es mich schlussendlich stören könnte, weil es so oft Thema ist ...
      Hach ja, das mit der Katze ... ist mir schon ein wenig auf die Nerven gegangen. :-/

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