Freitag, 26. Juni 2015

[Rezension] Was fehlt, wenn ich verschwunden bin | Lilly Lindner


Informationen zum Buch:

-) Seiten: 397
-) Verlag: S. Fischer
-) Ersterscheinung: 19. Februar 2015
-) ISBN: 9783733500931
-) Format: Klappenbroschur
-) Wert/Preis: [A] 10,30 €   [D] 9,99 €
-) Genre: Jugendroman

Zum Buch? - Verlagshomepage
Reinlesen? - Leseprobe

Lesezeitraum: 21. - 26. Juni 2015




Der Klappentext:

April bedeutet das Ende des Winters. Lebensfreudige Hoffnung, Seelenwärme.
Für Phoebe ist April jedoch viel mehr als nur ein Monat: Es ist der Name ihrer großen Schwester, dem Zentrum ihrer kleinen Welt. Doch nun ist April fort. Sie ist weggesperrt in eine Klinik und soll dort gesund werden, denn sie isst nicht mehr.
Warum? Wann wird sie endlich wieder nach Hause kommen? Phoebe hat tausend Fragen. Aber ihre Eltern schweigen hilflos. Und so hat Phoebe keine Möglichkeit, zu begreifen, was ihrer großen Schwester fehlt. Doch sie versteht, wie unendlich traurig April ist. Und um dem Schweigen eine Stimme zu geben, schreibt Phoebe ihrer Schwester Briefe. Wort für Wort in die Stille hinein und entgegen der Leere, die April hinterlassen hat.


Der erste Satz:

Liebe April,
du bist jetzt schon fast eine Woche weg, und ohne dich ist es schrecklich langweilig hier.


Meine Meinung:

Hinterlässt einen traurigen Nachklang

Was mich an diesem Buch so tief berührt hat, war zum einen das Thema, wie Magersucht entstehen und sich (auf das soziale Umfeld) auswirken kann, und zum anderen diese unheimliche Sprachgewalt, wie sie ja auch immer wieder mit Lilly Lindner in Verbindung gebracht wird. Manche Sätze enden, indem sie einen wirklich traurigen Nachklang entstehen lassen. In meinem Kopf habe ich diese Sätze manchmal nachhallen gehört und ein sofortiges Weiterlesen war gar nicht möglich, denn diese Worte musste ich erst mal ausklingen lassen ...

Weißt du, wie wundervoll du bist?
Ich hoffe, du erkennst dein Dasein.
Und ich hoffe, du wirst nie so wie ich und vergisst,
dass du einen Platz in diesem Leben hast.
(S. 229)

Die neunjährige Phoebe ist ein sehr ... spezielles Kind. Auf jeden Fall ist sie überaus intelligent und hat einen Wortschatz und eine Ausdrucksweise, die mir für ein so junges Mädchen, überdurchschnittliche Intelligenz hin oder her, reichlich unglaubwürdig erschienen sind. Sie hat so viele Worte im Kopf, die nur ihre Schwester April verstanden hat. Und da diese ja nun in einer Klinik ist, schreibt sie ihr einfach Briefe dorthin.
Antworten hat Phoebe aber keine bekommen und das fand ich sehr traurig für sie, denn dass sie ihre Schwester über alles liebt und eine ganz besondere Beziehung zu ihr hat, ist sehr schnell klar gewesen. Mich hat das sogar selbst ein bisschen zermürbt, zu wissen, dass Phoebe (vorerst) keine Nachrichten von der schwerkranken April lesen wird.

Wie die Eltern von Phoebe und April mit dieser ganzen Situation umgegangen sind, fand ich einfach nur traurig, zum Kopf schütteln. Als Leser fragt man sich hier einfach, ob es wirklich sein kann, dass zwei so achtsame, emotional hochintelligente Wesen, Eltern haben können, die nicht einmal ansatzweise genauso so sind und deswegen eben auch in jeder 'schwierigeren' Situation mit ihren Töchtern schnell genervt und total überfordert reagieren. Ich konnte teilweise natürlich die Sorgen der Eltern aus ihrem Verhalten herauslesen. Dass sie einem Menschen wie April dadurch aber unwissentlich nur den Nährboden für ihre Krankheit geliefert haben, war wirklich, wirklich bedauerlich!

Wenn man an einem Ort ist, an dem man nicht frei sein kann,
dann sollte man weggehen und woanders frei sein. Und wenn es
keinen einzigen Ort auf der Welt gibt, an dem man frei sein kann,
dann ist es okay, wenn man irgendwann verschwindet.
(S. 280)

Schon die erste Hälfte des Buches fand ich sehr bewegend und rührend und irgendwie auch hoffnungsfroh, weil ich durch das Geschriebene geglaubt habe, dass jetzt ja bald ein Brief von April zurückkommen wird. Ich war dann schon wirklich richtig gefesselt von Phoebes Briefen an ihre Schwester. Etwa bei der Mitte des Buches ist mir dann allerdings kurz das Herz stehen geblieben ... Und ab da habe ich das Buch dann automatisch mit noch viel stärkeren Gefühlen weitergelesen. Die zweite Hälfte war noch viel mehr: aufwühlend, intensiv und SO traurig.
Und was bleibt, wenn man den letzten Satz der Geschichte liest? - Ungeheure Beeindruckung, ein überwältigendes Wow-Gefühl. Und der unbedingte Wunsch, das Buch so vielen Menschen wie möglich ans Herz zu legen!


Persönliche Bewertung:


Buchzitate:

Dazu haben wir doch Augen, oder? Um hinzugucken,
wenn da etwas ist, das gesehen werden muss. ~ (S. 30)

 "Man kann nur gesund werden, wenn man auch gesund werden will." ~ (S. 51)

 Ich glaube, es gibt bei Erwachsenen immer wieder Momente, in denen
die sich fragen, warum sie all die Dinge tun, die sie tun. Und dann
überlegen sie ganz heftig, was sie stattdessen machen könnten.
Und am Ende machen sie dann doch das Gleiche,

was sie auch schon vor dem Nachdenken getan haben.
Aber wenn man vor dem Denken das Gleiche weiß wie nach dem Denken, dann
ist man

entweder nicht sehr klug, oder man hat unvollständig gedacht, oder in die falsche Richtung. ~ (S. 55)

Und Wünsche gehen nicht in Erfüllung, wenn man einfach herumsitzt und auf
sie wartet. Man muss sich seine Wünsche holen. Und wenn man sie hat,
dann muss man darauf achtgeben, dass man sie nicht wieder verliert.
Man muss auch unterscheiden können zwischen Wünschen, die man nur träumen

sollte, weil sie in Wahrheit gar nicht so gut wären, und zwischen richtigen
Wünschen, für die man kämpfen muss. ~ (S. 73)
Ich mag Paula sehr gerne. Nicht nur wegen ihren Geschichten. Auch deshalb, weil
sie weiß, wie man Gefühle hat. Manche Menschen wissen das nämlich nicht.
Die sehen ihr ganzes Leben lang gleich aus und sind nie wirklich glücklich
und nie wirklich traurig, sondern immer nur irgendwo dazwischen.
Und wenn man zu viel dazwischen ist, dann ist man nirgendwo. ~ (S. 75/76)

 Und die, die am meisten zurückgeliebt werden wollen, sind meistens die,
die selbst am wenigsten lieben können. Weder hin noch zurück. ~ (S. 77)

Ich weiß nicht viel von der Liebe.
Nur, dass man sie nicht einsperren kann.
Und dass sie sich an Freiheit bindet.
~ (S. 77)

 Manchmal denke ich, Erwachsene tragen ihre Probleme so lange mit sich herum, oder schieben
 sie so besessen vor sich her, bis sie irgendwann glauben, sie hätten sich an die Last gewöhnt.
Dann kriegen sie Depressionen.
Und Rückenschmerzen.
Und Komplexe.
Anschließend tun sie ganz erstaunt und wissen nicht, woher das alles kommt.
 
~ (S. 87)

 Aber vielleicht gibt es ja auch gar keine hochbegabten Menschen, sondern nur ziemlich
viele tiefbegabte. Und falls es doch so etwas wie eine höhere Begabung gibt, dann steckt
sie hoffentlich in einem Herzen und nicht in Zahlen und Hieroglyphen. ~ (S. 304)


*          *          *          *          *          *          *          *          *           *           *          *          *

Die Autorin:


Lilly Lindner hat keine Ahnung von Teilchenphysik und bipolaren Zwischenströmungen. Sie weiß auch nicht, wie viel Wasser man in einen Teich kippen muss, um einen See zu erhalten; aber wie man Bücher schreibt - das weiß sie.
Ihr Debüt Splitterfasernackt stand monatelang auf der Bestsellerliste.

Hier geht's zur Website der Autorin





Lilly Lindner über sich selbst:




Weitere Bücher der Autorin:

        
            2011                         2012                         2013                         2015



Weitere Rezensionen zu Was fehlt, wenn ich verschwunden bin:

5 Sterne: Buchträumerin | Schmökereck
4 Sterne: Bambinis Bücherzauber | Nadine's Bücherwelt
3 Sterne: Bieberbruda's Bücherblog | fantasticbooks
2 Sterne: Protagonist erlebt | Room of Faancy

28 Kommentare:

  1. Eine schöne und ausführliche Rezension :)
    Danke, dass du mich verlinkt hast!
    Mir gefällt dein Bewertungssystem übrigens richtig gut!
    Liebste Grüße!
    Nadine♥

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    1. Hallo Nadine! :) Vielen Dank für dein Lob. -_- Ich habe dich sehr gerne verlinkt. ;)

      Alles Liebe ♥, Janine

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  2. Hallo :)
    eine schöne Rezi!
    Ich finde es sehr schade, dass dieses Buch, was so viele berührt hat, mich nicht ergreifen konnte.
    Die Thematik ist so traurig, aber die Umsetzung hat mich einfach nicht überzeugen können :(
    Ich freue mich aber für dich, dass es dir so gut gefallen hat und die gewünschte Wirkung erzeugt hat!

    Danke für die Verlinkung meiner Rezi!
    Liebe Grüße, Lisa

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    1. Grüß' dich liebe Lisa! ;)
      Auch dir sage ich vielen Dank! ☺
      Aber so ist das nun mal: nicht alles kann uns auf die gleiche Weise berühren, dafür sind die Menschen einfach zu verschieden. Und das ist ja auch gut so. Es ist für mich und wahrscheinlich auch für andere ebenso interessant, eine weniger gut bewertete Rezension zu lesen. ;) Deswegen habe ich dich selbstverständlich gerne verlinkt. ;)

      Alles Liebe ♥, Janine

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  3. Hi Janine,

    danke für die Verlinkung. Die darf natürlich gerne bleiben ;-)

    LG, Christian

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    1. Ich danke dir für deine Erlaubnis! ;-)
      Alles Liebe ♥, Janine

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  4. Hallo Liebes,
    hier rezensierst du ein Buch, welches auch auf meine WuLi steht!!! Und welches ich dieses Jahr unbedingt noch lesen möchte. Einmal weil ich, wie du ja gern Bücher, welche auch Krankheiten behandeln lese und ich ein Fan bin von Büchern, die zum Teil in Briefform geschrieben sind.

    P.S. sehe gerade, dass du dein erster Project Buch liest :)
    Viel Spaß. Ich bin mir bis heute nicht sicher, ob Moyes auch was für mich sein könnte.

    Alles Liebe <3

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    1. Hallo Andrea! :-))

      Schön, dass du da bist. Ich sag' dir, du musst das Buch UNBEDINGT lesen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es dir auch so gut gefallen wird. Die Briefform ist ja normalerweise eher nicht so mein Ding, aber in dem Fall konnte ich darüber hinwegsehen, da es für mich wirklich ansprechend umgesetzt war.
      Da du das Buch noch nicht Zuhause hast, kannst du ja demnächst bei meinem Gewinnspiel mitmachen, ich verlose nämlich mein zweites Exemplar (wie neu) demnächst. Vielleicht hast du ja Glück. ;) Weiß aber noch nicht, wann genau ich das Gewinnspiel starten werde, gebe dir aber noch Bescheid, wenn es so weit ist.^^

      Stimmt, gestern Nacht habe ich endlich mit meinem ersten Project Book begonnen. ;) Den Einstieg fand ich schon echt mühsam, aber vielleicht lag es auch daran, dass ich schon müde war ...
      Jedenfalls glaube ich, dass Jojo Moyes Bücher echt Geschmackssache sind. "Ein ganzes halbes Jahr" hat mir zwar gut gefallen, so umgehauen wie viele andere hat es mich aber bei weitem nicht. Der Schluss war mir auch ein bisschen ungut. Ich weiß noch, dass ich damals 5 Sterne gegeben habe, aus der heutigen Sicht, hätte ich eher nur mehr 4 vergeben. Naja ...^^

      Alles Liebe ♥

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    2. An dem Gewinnspiel werde ich auf jeden Fall teilnehmen, vielleicht ist das Glück ja auf meiner Seite :)
      Bei mir läuft übrigens auch ein Gewinnspiel, vielleicht hast ja Lust ;)

      Ok, wenn du die Meinung jetzt schon äußerst, gibt es glaub ich genügend andere Bücher, denen ich mich widmen kann. Und Moyes bleibt in der Ferne.

      Ich lese übrigens gerade ein Buch, welches auch was für dich sein könnte :*

      LG Andrea

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    3. Ich weiß, ich weiß. ;) Hab es ja schon gesehen, nur leider bin ich noch nicht dazu gekommen, mitzumachen Ich komme heute aber noch vorbei. :-) Versprochen!

      Du liest gerade den großen Trip - Ja! Das ist ganz bestimmt auch was für mich!!^^

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  5. Liebe Janine,

    wow, deine Rezension ist super! Richtig toll geschrieben und man bekommt einen guten Eindruck von dem Buch. Mein Wunsch, das Buch lesen zu wollen, ist jetzt noch größer geworden. Früher oder später wird es auf jeden Fall bei mir einziehen, schätze ich. :D

    Ich wünsch dir noch ein schönes Wochenende! ♥

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    1. Grüß' dich, meine Liebe! :)
      Aaaaw^^, Danke, dein Lob freut mich so sehr! ;) Finde ich schön, dass man die Mühe sieht, die ich mir für die Rezension gegeben habe. Du solltest es definitiv früher oder später bei dir einziehen lassen, ich empfand es nämlich wahrlich als 'Wucht'...^^ Und vielleicht bist du ja sowieso die glückliche Gewinnerin meines Gewinnspiels!? Dann bekommst du (wieder mal^^) ein Buch von mir (umsonst). :D

      Wünsche dir auch ein tolles Wochenende! ;-*

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    2. Ja, die Mühe sieht man auf jeden Fall. :)
      Ja ich denke früher oder später werde ich das auch machen. Da komm ich einfach nicht drum herum :) Haha, ja das könnte sein - mal sehen, ob die Glücksfee mir hold sein wird. Aber wenn nicht, ist es auch nicht schlimm. :))

      Liebe Grüße!! <3

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  6. was, ich bin nicht verlinkt? frechheit!^^ okay, zum ernsten teil: erstaunlich und positiv zu sehen wie viele dass die bücher von ihr lesen insb. das oben rezensierte, freut mich, weil es akzeptanz für die krankheit schafft (implizit), auch wenn ich das in dem buch gar ne im vordergrund sah, sondern mehr die geschwisterliebe! klar, das ende hätte so ne sein müssen, hat eine gewisse tragik, aber die wird von phoebe mehr als überkompensiert! sie lässt die krankheit ja übrigens eben ne an sich heran und blendet sie fast aus, einfach ganz toll! finds fast unfair dass du ihre wortgewalt so überschätzst ;-) das entscheidende adjektiv is ne neunjährig, sondern neugierig! daher phoebe über alles und hoffentlich man wird noch vieles von phoebe lesen! kinder an die macht eben....
    und nein, deine kritik an den eltern is zwar richtig, sie kommen ja au ne gut in dem buch weg, und ja, schwebt so natürlich beiläufig eine mitschuld der mutter an der krankheit mit, aber unrealistisch is au das ne.. unsere eltern warn au eher in der kategorie und mit durchschnittlichem bildungsniveau, was dann bei den kindern ganz anders aussah, da kommen zum glück viel wichtigere dinge noch mit hinzu...
    interessanter weise fand ich die zweite hälfte ne mea so gut wie die erste weil die phoebe-sicht weg war und auch die aussicht auf happyend ;(^^
    aber aber aber wenn ich die zitate da schonw ieda lese könnt ichs gleich nochmal wieda lesen, eine nacht lang durch. es is einfach der wahnsinn, und schlägt sprachlich alles dagewesene, mir fällt keine bessere literatur ein. und ich hatte auch ein kleines buch voll mit zitaten aus dem buch rausgeschrieben, einige von oben haben sich dahe rinzw. au scho tief eingeprägt, mit recht!
    vg

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    1. Tut mir leid - aber vielleicht ja bei einem nächsten Buch. ;)
      Ich glaube, dass das Buch deswegen momentan sehr viel gelesen wird, weil es ziemlich gehyped wird, überall wird Werbung dafür gemacht. Bei "vorablesen" konnte man es gewinnen, und dann auch noch mind. 50 Bücher bei "Lovelybooks" wegen der Fischer-Jahreschallenge.
      Ich weiß auch nicht, ob es unbedingt Akzeptanz für Essstörungen ist, die damit geschaffen wird, sondern eher ein kleines Stück Verständnis dafür, wie diese psychische Erkrankung überhaupt entstehen kann. Leute, die damit noch nie etwas zu tun hatten, für die ist es eben schwer verständlich, wie man daran erkranken kann. Und dieses Buch hilft, es ein kleines bisschen eher zu verstehen. Als emotional nicht so empfindsamer Mensch wird man es danach vermutlich auch nicht verstanden/herausgelesen haben ...

      Ich mag Happy Ends, ja ich stehe total drauf und würde einem Buch, das keines hat, ganz selten 5 Sterne geben. Hier hat mich diese tragische Geschichte aber so sehr berührt, dass mir ein guter Ausgang 'egal' war und den Part mit April habe ich noch lieber gelesen als Phoebes. Denn für mich stand eben nicht die Geschwisterliebe im Vordergrund, sondern die Psychologie von Aprils Krankheit. So hat eben jeder seine eigenen Themen, die in einem etwas berühren können.

      Witzig. - Das wollte ich auch gerade schreiben. Ich könnte das Buch auch gleich nochmal lesen, wenn ich mir all die tollen Zitate ansehe ...^^

      Darf ich noch fragen, woher du genau kommst? Deine Art zu schreiben, finde ich nämlich sehr ... äh - gewöhnungsbedürftig. ;-P

      Liebe Grüße ♥,
      Janine

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  7. Mit Bücher der Autorin liebäugle ich auch schon eine Weile, aber ich bin mir noch etwas unsicher. Deine Rezi allerdings klingt wirklich begeistert!
    Liebe Grüße
    Martina

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    1. Nicht lange nachdenken, Martina! Einfach mal ein Buch von Lilly Linder 'ausprobieren'.^^

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  8. Toller Beitrag von dir! Und danke fürs Verlinken!
    Liebe Grüße

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  9. Hi Janine,

    ui, bei diesem Buch habe ich ja so geheult! :/

    Und was King angeht: Da hat mich damals "Shining" völlig gepackt und "Stark - The dark half" (über einen Schriftsteller, der von seiner getöteten Hauptfigur, die ihren Tod nicht akzeptieren will, heimgesucht wird) finde ich immer noch grossartig, auch wenn es da zwei, drei Metzelszenen hat, die ich jedes Mal aufs Neue total widerlich finde.
    In der Oberstufe haben eine Freundin und ich zudem "Todesmarsch", von King ursprünglich unter dem Richard-Bachmann-Pseudonym veröffentlicht, sehr gefeiert: kein Horror, sondern eher dystopischer Jugendroman (beim jährlichen "Todesmarsch", einem streng durchorganisierten Wettkampf, laufen 100 Jugendliche quasi einmal quer durch die USA, wobei der Gewinner der Einzige ist, der überlebt).
    Ich glaube, ich würde "Todesmarsch" sogar als ersten King-Roman empfehlen und dann mit "Shining" fortfahren, weil das zwar ein grusliger, aber nicht ganz so ekelszenenbehafteter Einstieg in Kings Horrorwelt ist.

    Mein Mann würde übrigens uuuuuuunbedingt den "Anschlag" als King-Einstieg empfehlen; von dem kann ich nun zwar auch nicht abraten, aber ich hab's nicht so sehr mit Zeitreisegeschichten und damit verbundenen "Was wäre gewesen, wenn"-Szenarien, von daher war das nicht ganz so meine Story, egal, wie gut erzählt, geschrieben, komplex sie war. ;)

    LG,
    Tanja

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    1. Hallo Tanja! :)

      Danke für deinen Besuch und vor allem für die ausführlichen Stephen King - Tipps. ;) Die kann ich wirklich gebrauchen.^^ Und ich glaube, ich habe mich auch schon entschieden, ich werde wahrscheinlich mit "Shining" beginnen, da mich der Klappentext dabei einfach am meisten anspricht. :)

      Alles Liebe ♥ und nochmal vielen Dank!

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  10. Guten Morgen Janine :)
    eine wirklich schöne Rez die du da gezaubert hast! Jetzt werde ich es mir wohl doch noch kaufen müssen ;)

    Liebste Grüße,
    Caröchen

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    1. Liebe Caro,
      danke für deine lieben Worte! Ich habe aber eine gute Nachricht für dich: ich werde mein zweites Exemplar von "Was fehlt, wenn ich verschwunden bin" demnächst auf meinem Blog verlosen, wenn du magst, mach einfach mit - vielleicht hast du ja das Losglück!? Ich gebe dir auf jeden Fall auch Bescheid, damit du es nicht verpasst. ;)

      Alles Liebe ♥

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  11. Hallo Janine!

    Mir gefällt deine Rezension wirklich gut!
    Der Aufbau und die Bewertung finde ich echt übersichtlich und schön. :)

    Vielen Dank für die Verlinkung! <3

    Alles Liebe
    Annika

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    1. Und besonders die Zitate finde ich passend! :)

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    2. Hallo Annika! :)

      Danke sehr, dein Lob freut mich riesig. Und ebenfalls Danke, dass ich dich in meiner Rezension mitverlinken durfte. ;)

      Alles Liebe ♥

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  12. Hallo Janine,

    das Buch hab ich jetzt schon so oft gesehen, aber irgendwie weiß ich noch immer nicht was ich davon halten soll.
    Auf der einen Seite kann es thematisch interessant sein, aber irgendwie ist Magersucht auch... ich will nicht sagen ausgelutscht, aber nichts wo ich sag: Wow, spannend da will ich mal was drüber lesen.

    Leute die sich nicht altersgemäß verhalten, speziell Kinder, finde ich ja immer sehr schwierig. Meistens mag ich das gar nicht.

    Ich glaub, momentan ist das Buch echt nichts für mich. Zu traurig, zu gehyped und ich weiß nicht. So lang da nicht was kommt, was mich richtig überzeugt...^^

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    Antworten
    1. Hallo! :)
      Ist doch in Ordnung, dass dich die Thematik 'Magersucht' nicht brennend interessiert. Zwar geht es nicht nur vorrangig um Aprils Essstörung, sondern auch eher um die Geschwisterliebe und Phoebes Begabung, aus Worten etwas ganz Außergewöhnliches (Sprachgewaltiges) hervorzubringen. Aber ich verstehe dich, wenn du davon nicht unbedingt lesen magst, wenn du weißt, dass eine der Protagonistinnen kein altersgerechtes Verhalten an den Tag legt. - Sowas finde ich auch immer unglaubwürdig.

      Alles Liebe ♥

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