Freitag, 24. April 2015

[Rezension] Die verborgene Sprache der Blumen | Vanessa Diffenbaugh


Informationen zum Buch:

-) Seiten: 428
-) Verlag: Droemer Knaur
-) Ersterscheinung: 14. März 2011
-) ISBN: 9783426509173
-) Format: Klappenbroschur
-) Wert/Preis: [A] 10,30 €   [D] 9,99 €
-) Originaltitel: The Language of Flowers
-) Genre: Roman

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Reinlesen? - Leseprobe

Lesezeitraum: 17. - 22. April 2015



  
Persönliche Bewertung: 5 *****


Die Autorin:
 
© Infinity Portrait Design 2011
 
Vanessa Diffenbaugh ist Kunsterzieherin und Schriftstellerin. Sie ist 1978 geboren, verheiratet und hat drei Kinder. Die Autorin weiß, wovon sie schreibt: Sie hat bereits mehrfach Pflegekinder in ihre Familie aufgenommen und über längere Zeit betreut. Ihr Roman Die verborgene Sprache der Blumen ist in mehr als 25 Länder verkauft worden und avancierte zum internationalen Bestseller. 
Die Autorin lebt mit ihrer Familie in Boston.
  







Der erste Satz:

Acht Jahre lang hatte ich von Feuer geträumt.


Der Klappentext:

Victoria - stachelig wie eine Distel und zart wie eine Orchidee

Die elternlose 18-jährige Victoria hält jeden, der ihr nahekommen will, auf Abstand. Nur durch Blumen und deren Bedeutung kann sie ihre zarte und gefühlvolle Seele zeigen. Als kleines Mädchen hat sie diese Sprache erlernt, im glücklichsten Jahr ihres Lebens. Als sie nun einen jungen Mann kennenlernt, der ihre Sprache versteht, schwankt sie wieder zwischen Weglaufen und Bleiben ...


Meine Meinung:

Bis sich die Angst in Vertrauen umwandelt ...

Die erste Frage, die man sich stellt, wenn man die Buchbeschreibung liest: wieso interessiert sich ein rebellischer Teenager für so zarte, sanfte Geschöpfe wie Blumen? Was kann ein Mensch wie Victoria daran nur so faszinierend finden?
Nun, die Antwort darauf erschließt sich einem recht schnell. Victoria ist selbst ein sehr zerbrechliches, dünnhäutiges Wesen. In ihrer Kindheit und Jugend ist sie von Pflegefamilie zu Pflegefamilie weitergegeben worden, fast so, als wäre sie ein Mensch ohne Gefühle, dem das nichts ausmacht. Vertrauen aufbauen hat nie funktioniert. Victoria sagt selbst, dass sie noch nie jemanden länger als ein halbes Jahr gekannt hat, wenn man ihre Sozialarbeiterin außer Acht lässt.
Da wundert es mich nicht, dass sie zu einem 'schwierigen' Teenager geworden ist, und sich lieber für Pflanzen, als ihre Mitmenschen, begeistert. Eine Blume kann dich nämlich nicht verletzen oder enttäuschen ...

Mich hat Victorias Geschichte von Anfang an bewegt. Verständnis für einen Teenager aufzubringen, der ziemlich launisch ist und immer genau das Gegenteil von dem tut, um was man ihn bittet, fiel mir anfangs zwar schwer, aber schon bald lernt man als Leser Victorias Innenleben kennen und das hat dazu geführt, dass ich mich automatisch immer auf ihre Seite gestellt habe. Mein Mitgefühl für Victoria ist von Seite zu Seite gewachsen. Und ich habe ihr so sehr gewünscht, dass sie eines Tages ein glückliches, angstfreies Leben mit Menschen, denen sie vertraut, führen kann.

Erzählt wird hier aus zwei verschiedenen Zeiten. Einmal aus Victorias Sicht im Alter von etwa 9-10 Jahren und einmal (ebenfalls aus Victorias Sicht) ab dem Beginn ihrer Volljährigkeit.
Diese beiden Erzählstränge haben wunderbar miteinander harmoniert, denn so hat man idealerweise nach und nach die Hintergründe herauslesen können, die nun zu ihrem teilweise wirklich traurigen Erwachsenenstandpunkt geführt haben.

Und die Sprache: wirklich zauberhaft! Das Buch ist so poetisch geschrieben. Es wird weniger gesprochen, dafür bekommt man mehr Einblick in Victorias Gedankenwelt und so kann man voll und ganz in dieser Erzählung versinken, ohne zu bemerken, wie viele Seiten man eigentlich schon gelesen hat.
Also genau genommen ein "stilles" Buch, wenn man so will.
Ein Buch, das trotz seiner vergleichsweise wenigen direkten Reden unglaublich wortgewaltig ist, mich mitreißen und bewegen konnte.
Ein Buch über Angst, Gefühle, Vertrauen und Verzeihen. Und über eine starke Protagonistin, die einen Mut entwickelt, mit dem sie sich dem Leben mit all seinen Unvorhersehbarkeiten stellen kann.


 *          *          *          *          *          *          *          *          *          *          *           *           *          *          *

Buchzitate:

 ~ »Und was hat mangelndes Vertrauen mit heimlicher Liebe zu tun?«, erkundigte sich Grant.
»Und was nicht?«, gab ich zurück.
~

 ~ »Manche werden es schaffen, manche nicht«, entgegnete ich. »So wie überall.« ~



8 Kommentare:

  1. Huhu liebe Janine,

    ui...das klingt wirklich nach einem schönen und gefühlvollen Buch. Deine Rezi hat mich wirklich angesprochen. Werde gleich mal in die Leseprobe reinschauen :-)
    Wünsche Dir ein sonniges Wochenende und lasse Dir ganz liebe Grüße da ☼♥
    Tanja

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    1. Hello Tanja! :)
      Ja, das ist es auch. Schön im Sinne von traurig und hoffnungsvoll. Ich glaube, das ist ein Buch, das mir noch lange in Erinnerung bleiben wird. Ich kann es dir nur ans Herz legen. Ich bin mir sicher, dass das auch was für dich wäre.
      Ich wünsche dir auch ein schönes Wochenende! Die Sonne ist bei uns momentan Dauergast. ;)
      Alles Liebe ♥,
      Janine

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  2. Ich mochte dieses Buch auch sehr!!! Es ist mir noch immer gut in Erinnerung und ich empfehle es eigentlich allen weiter, die danach fragen! (oder auch nicht fragen ;) LOL)
    Liebe Grüße
    Martina

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    1. Kann ich verstehen... ;) Ich komme dann gleich mal bei dir vorbei, um deine Rezension dazu zu lesen. :)
      Alles Liebe ♥

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  3. Hey,

    deine Rezi ist wirklich toll, aber ich hab irgendwie trotzdem noch Vorbehalte. Ich weiß auch nicht genau was mich daran stört, aber irgendwie hab ich nicht so ein positives Gefühl bei dem Buch :D

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    1. Naja, dann habe ich mein Ziel mit dieser Rezension bei dir nicht erreicht... ;-P

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  4. Eine schöne Rezi, das Buch muss ich auch unbedingt lesen :D

    Liebe Grüße
    Jessi

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    1. ;) Das freut mich sehr, liebe Jessi! Ich kann es dir nur empfehlen, besorgen und lesen musst du es schon selbst... ;-P
      Alles Liebe ♥

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