Mittwoch, 10. Dezember 2014

[Rezension] Eine wundersame Weihnachtsreise | Corina Bomann


Informationen zum Buch:

-) Seiten: 236
-) Verlag: Marion von Schröder
-) Ersterscheinung: 11. Oktober 2013
-) ISBN: 9783547711912
-) Format: Hardcover mit Schutzumschlag
-) Wert/Preis: [A] 14,40 €   [D] 14,00 €
-) Genre: (Weihnachts)roman

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Lesezeitraum: 8. - 9. Dez. 2014

Persönliche Bewertung: 3 ***




Die Autorin:
© Michaela Philipzen

Corina Bomann ist in einem kleinen Dorf in Mecklenburg-Vorpommern aufgewachsen und lebt mittlerweile in Berlin. Sie hat bereits erfolgreich Jugendbücher und historische Romane geschrieben, bevor ihr mit Die Schmetterlingsinsel der absolute Durchbruch gelang. Seither gehört sie zur ersten Garde der deutschen Unterhaltungsschriftstellerinnen.









Der erste Satz:

Als Anna aus der Straßenbahn stieg, dröhnten sie ihr bereits entgegen: Kinderchöre, die von Flockenwirbeln sangen, dazu Bläser, die christliche Weihnachtslieder schmetterten, und diese wurden wiederum übertönt von modernen Weihnachtshits mit zu viel Glöckchengebimmel. 

Der Klappentext:

Anna ist 23 und war schon lange an Weihnachten nicht mehr zu Hause. Doch in diesem Jahr wünscht sich ihr kleiner Bruder nichts sehnlicher, als gemeinsam mit seiner Schwester unter dem Christbaum zu sitzen. Obwohl Anna keine Lust auf das Fest der Liebe hat, macht sie sich am Vortag von Heiligabend mit dem Zug auf den Weg nach Berlin. Dummerweise schläft sie während der Fahrt ein und landet in einem eingeschneiten Nest an der Ostsee. Ihr Handy gibt den Geist auf, ein Zug fährt nicht mehr, an Busfahren ist nicht zu denken. So einfach wird es nicht mit dem Nachhausekommen! Anna schlägt sich per Anhalter durch und trifft eine Bande renitenter älterer Damen, sitzt in einem polnischen LKW, landet in einem Streifenwagen und lässt sich schließlich in einem bunt bemalten VW-Bus in Richtung Berlin kutschieren. Die viel zu lange Reise ist zwar alles andere als entspannend, aber gerade das steigert Annas Vorfreude auf den eigentlich so gar nicht ersehnten Heiligen Abend ...

Meine Meinung:

Pleiten, Pech und Pannen!

Ich denke, ich habe mich mal wieder zu sehr von dem hübschen Cover einnehmen lassen. Ich dachte mir: schöne Hülle, schöner Inhalt. Aber leider war dem nicht so.

Die Geschichte fängt ja ganz nett/weihnachtlich an, aber dann entpuppt sich das Ganze als eine Reise, die vor Pleiten, Pech und Pannen nur so strotzt. Und das fand ich schon sehr unlogisch. Kein Mensch hat derartig viel Pech hintereinander. - Dass so etwas in der Realität passiert, ist ziemlich unwahrscheinlich. Als wie wenn ein Fluch über Anna gelegen hätte, der sich scheinbar in dem Moment verflüchtigt hat, als sie loslassen und verzeihen "gelernt" hat. Klingt doch rührend, nicht? - Schon. Nur ist es nicht authentisch.

Auch die eine, oder andere Situation, in der sich Anna befand, war in meinen Augen einfach unlogisch. (Beispiel: In einem Truck mit Anhänger in den Rückspiegel zu schauen und dort etwas von der Straße zu sehen, ist unmöglich!)

Hinzu kommen 3 alte Damen, die reden und sich aufführen als wären sie Teenager. Als Anna diesen Damen mitten in der Nacht auf einer Raststätte begegnet, die angeblich von ihrem Reisebus vergessen wurden (die drei leben in einem Altenheim, wohl angemerkt) habe ich mich schon gefragt, wie es sein kann, dass man mit Leuten aus einem Altenheim um Uhrzeiten nach 0.00 Uhr noch unterwegs ist!? - Das war eine Sache. Und dann erzählt eine der Frauen auch noch, dass sie in dem Heim Streiche spielt, Sachen versteckt und vertauscht, um die Krankenschwestern zu ärgern. Irgendwann hat dann genau diese Dame auch noch gesagt: "Ich bin ja kein Kleinkind mehr." Und ich habe mir gedacht: "Oja, dein kindisches Verhalten lässt aber schon darauf schließen." ... Überhaupt war es mir ein Rätsel, warum die 3 renitenten Damen schon in einem Altenheim leben, wenn sie doch noch ach so hip und jung und agil sind ...

Auch mit der Protagonistin Anna bin ich leider nicht warm geworden. Dafür, dass ihr auf ihrer Reise nach Berlin zu ihrer Familie so viel Fürchterliches zugestoßen ist, das einen normalen Menschen sicher ziemlich aufgewühlt und verzweifelt gemacht hätte, ist sie mir zu gefasst und ruhig vorgekommen. Gefühlsregungen, einfach etwas menschlich Authentisches, hat mir da enorm gefehlt.
Wenn man über all das hinweg sieht, dann ist es bestimmt eine nette, lustige, aber nicht so recht besinnliche, Weihnachtsgeschichte, die man zwischendurch lesen kann.

9 Kommentare:

  1. Schöne Rezi :) Bei mir stand das Buch eigentlich weit oben auf dem Wunschzettel, aber da ich es nun im Dezember ohnehin nicht mehr schaffen werde und deine Meinung nun nicht ganz so positiv aussieht, schiebe ich es erst mal für das nächste Weihnachten auf.

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    1. Es tut mir echt leid, dass ich nichts Besseres darüber berichten kann... :-/ Aber es gibt auch einige sehr gute Meinungen zu dem Buch, vielleicht solltest du dich durch meine Rezension nicht gänzlich davon abschrecken lassen. Du weißt ja: Geschmäcker können sehr verschieden sein! ;-)

      Alles Liebe ♥,
      Janine

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  2. Ich wusste doch, die Autorin kommt mir bekannt vor. Die Schmetterlingsinsel steht noch auf meiner Wunschliste :)

    Der Klappentext klingt eigentlich ganz witzig, nach vielen spannenden Begegnungen mit unterschiedlichen Menschen.

    Ich weiß ja nicht genau wie die drei Damen so drauf waren, aber es ist ja nicht so, dass in Altenheimen nur demente oder senile Leute leben. Ich denke, es gibt da durchaus auch alte Menschen, die vielleicht nicht mehr gut genug für sich sorgen können, aber dennoch geistig so fit sind, dass sie Streiche spielen können.

    Vielleicht ist Anna viel Stress und pech gewöhnt? :D
    Ich verstehe aber, wenn du kritisiert, dass sie so gelassen ist. Irgendwann ist bei jedem der Punkt erreicht, wo man einfach nur noch schreien will. Ich fahre ja sehr oft und sehr weit Bahn und jedes Mal nehme ich mir vor, einfach relaxt zu bleiben, wenn ich schon wieder meine Mutter anrufen muss, dass ich ne Stunde und noch ne Stunde später komme, weil die Bahn Verspätung hat. Letztendlich rege ich mich dann doch wieder auf, obwohl ich das weiß Gott oft genug erlebt habe.

    Schade, dass es kein so tolles weihnachtliches Highlight war. Auf bessere Bücher!

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    1. Wenn man nur den Inhalt beurteilt, dann war er schon witzig. Allzu erst darf man es eben nicht nehmen. Ich finde aber trotzdem, dass Inhalt und Cover zusammen sollten und nach Komödie sieht dieses Cover ganz und gar nicht aus.
      Gelassenheit ist gut und in gewissem Maße absolut glaubwürdig, aber Anna kommt gute 1,5 Tage später Zuhause an als geplant. Und für die Dinge, die ihr da passiert sind, so wenig Gefühl beschrieben zu bekommen, fand ich schade und hat mir einfach gefehlt.

      Ich als Fast-Krankenschwester hatte einige Praktika in Pflegeheimen und weiß deswegen, was da so für Menschen untergebracht werden und diese 3 Damen vermittelten den Eindruck als könnten sie noch recht gut für sich selbst sorgen. Und Einsamkeit ist kein Grund um in ein Altenheim aufgenommen zu werden. :-/ Aber vielleicht gelten in Deutschland andere Richtlinien, das kann sein...!?

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    2. Das ist wohl war. Nach Komödie sieht es nicht aus, andererseits ist die Frage wie denn ein komödiantisches Coer aussieht?

      Ich mein auch gar nicht unbedingt Einsamkeit, aber vielleicht einfach ein bisschen Schusseligkeit, gepaart mit nicht mehr so guten Augen, oder Rheuma oder 10 Tabletten am Tag schlucken, sodass man vielleicht nicht mehr gut allein einkaufen, putzen und kochen kann. Aber ich weiß es auch nicht, ich glaub dir ja schon das du Ahnung hast wovon du sprichst ;)

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    3. Übrigens seit wann muss ich denn keine Captcha Codes mehr eingeben? Da macht ds Kommentieren gleich noch viel mehr Spaß :)

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    4. Naja, zum Beispiel so etwas wie diese beiden hier hätte besser gepasst:

      http://www.amazon.de/h%C3%A4sslichste-Tanne-Welt-Annette-Bluhm/dp/3499227754/ref=pd_sim_b_23?ie=UTF8&refRID=12RVHA75H83QR2GFDN9N

      und

      http://www.amazon.de/Hosianna-Ein-Papst-Krimi-Johanna-Alba/dp/3499269279/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1418549621&sr=1-1&keywords=hossiana

      Musst du keine mehr eingeben? Ich habe gar nichts verändert... Aber bei dir muss ich auch schon länger nichts mehr eingeben. Hast du denn was in deinen Einstellungen geändert? ;-)

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    5. Ja, okay, der Stil passt sicher zu so einem Buch. Bei dem richtigen Cover hätte ich allerdings eher zugegriffen als bei einem der beiden die du vorgeschlagen hast^^ Das ist nicht so mein Stil.

      Nö, ich musste nichts eingeben.
      Bei mir musste man eigentlich nie einen Code eingeben. Und wenn doch, dann stimmen da meine Einstellungen nicht, weil eigentlich hatte ich angegeben, dass ich keinen Code möchte o.O Muss das mal überprüfen :D

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    6. Klar, ich hätte ja auch eher zu so einem Buch mit Cover wie es "Eine wundersame Weihnachtsreise" hat, gegriffen. Mit gefällt es dann nur eben nicht, weil man ja wegen der Hülle einen anderen Inhalt erwartet. ;)

      Also vor kurzem musste ich bei dir auch noch einen Code eingeben. Irgendwann war es dann aus und ich dachte mir, du hast vielleicht deine Einstellungen geändert. Ich habe das bei mir auch mal geändert, dass man keinen Code mehr eingeben muss, dann sind aber leider permanent Spam Kommentare gekommen, das hat so genervt, dass ich es dann wieder eingestellt habe.

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