Donnerstag, 1. Mai 2014

[Rezension] Das Bildnis des Grafen | Christine Wirth


Informationen zum Buch:

-) Seiten: 500
-) Verlag: CreateSpace Independent Publishing Platform
-) Ersterscheinung: 3. August 2012
-) ISBN: 9781478279341
-) Format: Taschenbuch
-) Wert/Preis: [D] 15,61 €
-) Genre: Historischer Kriminalroman

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Reinlesen? - Leseprobe

Lesezeitraum: 17. - 30. April 2014

Persönliche Bewertung 3 *** 



Die Autorin:


Christine Wirth lebt im Badischen. Das Bildnis des Grafen ist ihr erster Roman.

Hier geht's zur Homepage der Autorin.










Der erste Satz:

Als Dr. Gaspard Renoir den schwarzen Vauxhall vor dem imposanten Landsitz des Earl of Whitehurst parkte, war bereits die Dunkelheit hereingebrochen.


Die Buchrückseite:

England, Winter 1917.
Der französische Psychologe Gaspard Renoir wird vom Earl of Whitehurst nach Yorkshire beordert, um dessen kriegsgeschädigten Neffen Valentine zu kurieren.
Im Park des Herrenhauses trifft der Arzt Mallord Grimby, der Renoir und seinem Patienten den Aufenthalt in einem verwaisten Schloss anbietet, in dem Mallord früher beschäftigt war. Der Schlossherr Carrick Escaray verschwand auf rätselhafte Weise. Genauso rätselhaft erscheinen das Schloss selbst, Mallord und seine Umwelt. Als Renoir beginnt, über Escaray Hall und seine früheren Bewohner Nachforschungen anzustellen, stößt er im Dorf auf heftige Ablehnung und Unverständnis.
Ein Geheimnis umweht die Escarays, das offenbar eines bleiben soll. Auch der Landarzt Elwyn Hazelgrove - einst Ziehvater des jungen Carrick - scheint mehr zu wissen, als er preisgibt.
Nach und nach entwirrt Renoir mit Hilfe seines jungen Patienten das Geflecht zwischen den beiden seit Generationen verfeindeten Familien Whitehurst und Escaray.


Meine Meinung:

Anspruchsvoller historischer Krimi für daueraufmerksame Leser

Wie sehr habe ich mich auf diesen historischen Krimi von der deutschen Autorin gefreut, ich bin ja bekanntermaßen eine richtige Liebhaberin dieses Genres. Leider fällt mein Endurteil nicht komplett positiv aus, aber dafür kann, die Geschichte an sich, nichts.
Ich habe sehr lange (gut zwei Wochen) an dem Buch gelesen und verstehe leider nicht so wirklich, warum. Das Buch ist zwar ziemlich schwer und deswegen recht unhandlich, hat jedoch "nur" 500 Seiten. Der Schreibstil ist sehr anspruchsvoll und fremdwortgeschwängert, was ein immer konzentriertes Lesen erforderte. Und genau das war bei das Problem. Ich war nicht immer ganz bei der Sache, weil es eben zeitgemäß geschrieben ist, mitunter lange, verschachtelte und komplizierte Sätze enthält und so einige Fremdwörter vorkamen, die mir nichts gesagt haben. (Und ich wollte besagte Wörter auch nicht so oft nachschlagen.) Dementsprechend lange habe ich also auch für eine Buchseite gebraucht, was meine insgesamt doch recht lange Lesedauer erklärt. Aber ansonsten enthält der historische Krimi eine wirklich gelungene Geschichte.

Der Psychologe Renoir versucht ja den jungen Valentine Whitehurst zu therapieren, weil bei diesem eine Art Geisteskrankheit vermutet wird. Er spricht nicht, ist total verängstigt und labil. Schön langsam dringt der Psychologe aber zu dem Jungen vor, er erkennt gewisse Parallelen, die ihn an sein eigenes Leben erinnern, ganz besonders an seine Zeit im Krieg. Mit Valentine gemeinsam, unter anderem auch mit Hypnose, und mit Aussagen von ein paar wirklich interessant beschriebenen Protagonisten gelangt Valentine bald wieder in die Realität und beginnt sich zu erinnern, was ihn in diesen bedauernswerten Zustand gebracht hat. Es entpuppt sich so einiges, wirklich Unvorhersehbares. Und wenn man meinte: DAS ist des Rätsels Lösung, dann kam schon bald wieder etwas Neues ans Licht und die damit verbundene Wendung trat ein.
Also fast ganz bis zum Schluss bin ich im Dunkeln getappt, was denn nun wirklich in Valentines Leben Schreckliches passiert und was wahr und was falsch ist. Erst das Ende bringt das lang ersehnte Licht ins Dunkel.
Und durchs ganze Buch, bzw. durch die ganze Geschichte zieht sich das Bildnis des geheimnisvollen Grafen, das von den meisten Leuten als recht unheimlich empfunden wurde, weil man das Gefühl hatte, als würde man von Carrick Escaray auf dem Porträt beobachtet werden. - Besonders, wenn es um dieses Bildnis ging, hat mich das ein bisschen an Das Bildnis des Dorian Gray erinnert. ;)

Mit der einfallsreichen, unvorhersehbaren Geschichte war ich sehr zufrieden. Leider war beim Lesen oftmals höchste Konzentration gefragt, um immer alles voll und ganz mitzubekommen. Ich hatte schon bei einem nur kurzen Abschweifen das Gefühl, dass ich etwas Wichtiges verpasst habe. Und auch die Größe und das Gewicht des Buches waren manchmal störend.


2 Kommentare:

  1. Hi,
    Ich bin nach den FreitagsFragen noch was in deinem Blog stöbern gegangen und hab diese Rezi gefunden. Das Buch klingt wahnsinnig interessant, was mich aber so ein bisschen abschreckt, ist, dass du sagst, dass man da beim lesen höllisch aufpassen muss, um nichts zu verpassen. Ich bin nach der Arbeit meistens so fertig, dass ich mich nur schwer auf so anspruchsvolle Sachen konzentrieren kann, egal wie interessant es ist. Aber ich behalts mal für den nächsten Urlaub im Hinterkopf und setz es ganz optimistisch auf meine Wunschliste. ;)
    Danke für die Rezi, von der Autorin und dem Buch hab ich vorher noch nie gehört.
    Liebe Grüße
    Alesha

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    1. He Alesha, ☺
      freut mich richtig, dass dir Rezension gefällt und ich dir doch etwas Lust auf das Buch machen konnte. Also, wie gesagt, ich war während dem Lesen auch nicht immer topfit und ausgeschlafen, sodass es mir manchmal schwer fiel, an der Geschichte dran zu bleiben. Kann aber auch sein, dass ich das Buch auch in einer "schlechten Phase" gelesen habe, oder ich es diesmal in einer Umgebung gelesen habe, wo ich zusätzlich noch zu sehr abgelenkt war. Aber von der Geschichte her kann ich es guten Gewissens empfehlen!
      Alles Liebe ♥ und Danke für deinen Besuch bei mir,
      Janine

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