Seiten: 286
Verlag: BS-Verlag-Rostock
Ersterscheinung: 26. Februar 2016
ISBN: 9783867853552
Format: Taschenbuch
Preis: [A] 15,40 € | [D] 14,90 €
Genre: Roman
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Mein Lesezeitraum: 25. Juni - 12. Juli 2017 (= 18 Tage)
Der Inhalt
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Der Erste Satz
Alles beginnt in Damaskus, im Mai 2012, als eine Doppelexplosion den Bürgerkrieg besiegelt.
Mittendrin befindet sich die Kriegsreporterin Lea. Sie überlebt und blickt auf die ersten Opfer eines Krieges, der die Welt verändert - aber das weiß sie noch nicht.
Sie weiß auch noch nicht, dass ihre Liebe zum Kriegsfotografen Nathanel Gallenhorn der entscheidende Stein ist, der ins Flussbett rollt und den Strom des Zeitgeschehens verändert.
Sie ist keine Weltverbesserin und erst recht keine Heldin - sie ist eine Suchende nach der Wahrheit.
Der Erste Satz
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Meine Meinung
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Eine Medizin gegen Krieg?
Der Buchtitel klingt erst
mal ganz witzig und lässt auf einen unterhaltsamen Inhalt schließen, dass dem
aber gar nicht so ist, hätte ich mir eigentlich schon nach dem Lesen der
Buchrückseite denken können ... Wenn es um Krieg mit all seinen unschönen
Facetten und Folgen geht, hat man meist nicht viel zu lachen. Auch in
vorliegendem Buch ist das nicht der Fall, eher regt es zum Nachdenken an und
führt dazu, unserer aktuellen, relativ sicheren, Lebenssituation mehr Beachtung
zu schenken und sie wertzuschätzen.
Lea, die Protagonistin in diesem Buch, ist eine hoffnungslos optimistische Pessimistin, eine Kriegsreporterin in Syrien. Unterwegs ist sie mit Nathan, einem Kriegsfotografen und von den Medien so betitelten "Immortal War Baby". Zusammen reisen sie (oftmals rauchend) durch das als immer wieder so wunderschön beschriebene Land Syrien und berichten schriftlich und visuell von den Schrecken des Bürgerkrieges. Dass diese Reise sehr gefährlich ist, lässt die Autorin in den verschiedensten Szenen häufig durchkommen.
Was stimmt nicht mit
mir, dass ich mich von einem Ort angezogen fühle, vor dem alle flüchten?
(S. 41)
Als einen seicht zu lesenden Roman darf man sich Ich rette die Welt - aber erst mal eine rauchen bitte nicht vorstellen. Es geht sehr viel um das Zwischenmenschliche in allen Belangen, es geht um die politische Lage, um das Kriegsgewirr, um die Tiefgründigkeit von Gefühlen wie die Liebe und nicht zuletzt um die Wahrheit. Dass ich in solch einem Buch zitatemäßig voll auf meine Kosten gekommen bin, ist klar. Ich war wirklich begeistert von all dem Tiefsinn, von dem dieser Roman durchzogen ist.
Ich mochte beide Protagonisten sehr gerne. Lea und Nathan sind keine gewöhnlichen Menschen, die ein 08/15-Leben führen, sie beschäftigen sich lieber mit für die gesamte Menschheit wirklich wichtigen Dingen. Sie wälzen Gedanken, führen Diskussionen und philosophieren über Themen, die von Bedeutung für jedermann sind. Von Zeit zu Zeit wundert man sich nur über Nathans fast schon unheimliche Menschenkenntnis. Aber genau das ist auch das Faszinierende an ihm und vermutlich außerdem der Grund, weswegen Lea ihm so verfallen ist.
(S. 41)
Als einen seicht zu lesenden Roman darf man sich Ich rette die Welt - aber erst mal eine rauchen bitte nicht vorstellen. Es geht sehr viel um das Zwischenmenschliche in allen Belangen, es geht um die politische Lage, um das Kriegsgewirr, um die Tiefgründigkeit von Gefühlen wie die Liebe und nicht zuletzt um die Wahrheit. Dass ich in solch einem Buch zitatemäßig voll auf meine Kosten gekommen bin, ist klar. Ich war wirklich begeistert von all dem Tiefsinn, von dem dieser Roman durchzogen ist.
Ich mochte beide Protagonisten sehr gerne. Lea und Nathan sind keine gewöhnlichen Menschen, die ein 08/15-Leben führen, sie beschäftigen sich lieber mit für die gesamte Menschheit wirklich wichtigen Dingen. Sie wälzen Gedanken, führen Diskussionen und philosophieren über Themen, die von Bedeutung für jedermann sind. Von Zeit zu Zeit wundert man sich nur über Nathans fast schon unheimliche Menschenkenntnis. Aber genau das ist auch das Faszinierende an ihm und vermutlich außerdem der Grund, weswegen Lea ihm so verfallen ist.
»Wenn ich etwas im
Leben gelernt habe, dann dass Menschen nicht durch Hunger und Waffen sterben -
sie verhungern und verbluten aufgrund von Gleichgültigkeit!«
(S. 185)
(S. 185)
Die eine oder andere Szene ist wahnsinnig schockierend, die Beschreibungen sind mitreißend und die Atmosphäre zu großen Teilen drückend, aber auch von einer gewissen Hoffnung durchzogen. Im Großen und Ganzen eine Mischung, die mich außerordentlich fesseln konnte.
Für dieses wertvolle und tiefgreifende Stück Literatur gibt es von mir begeisterte 5 Sterne und eine unbedingte Leseempfehlung an alle!
Persönliche Bewertung
Der Buchtrailer
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Weitere Buchzitate
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~ Wo kein Leben ist, ist auch kein Gefühl. Nur was du fühlst,
wirst du verstehen - und was du verstehst, kannst du verändern! ~
wirst du verstehen - und was du verstehst, kannst du verändern! ~
(S. 11)
~ Wie fühlt es sich an, nichts mehr zu besitzen, außer die Kleider
am Leib und die wenigen in Eile eingesteckten Dinge? ~
am Leib und die wenigen in Eile eingesteckten Dinge? ~
(S. 42)
~ Wie kann ich werden, was ich bin, wenn das wahre Ich keinen Platz in der So-sollst-du-sein-Welt findet? ~
(S. 43)
~ Die Natur und die Liebe waren und sind meine wahren Gelehrten. ~
(S. 43)
~ All meine Antworten liegen in der Natur verborgen, die sich durch das stille Versinken in ihr offenbaren. ~
(S. 44)
~ Der Mensch hat keine Probleme - außer sich selbst! Ja, sich selbst untereinander zu organisieren, daran wird er
wachsen oder scheitern. Solange der Mensch sich nicht in Demut übt, bis dahin bleibt das Leben ein Spiel. ~
wachsen oder scheitern. Solange der Mensch sich nicht in Demut übt, bis dahin bleibt das Leben ein Spiel. ~
(S. 44)
~ Warum haben wir alle solch eine Angst, auf unser Herz zu hören? ~
(S. 49)
~ Das Einzige, was noch fehlt in einer Welt, die alles besitzt, ist der Wille, mit dem Reichtum umzugehen. ~
(S. 56)
~ Was nützt der Gedanke, wenn er nicht unter Schmerz zum Leben geboren wird? ~
(S. 61)
~ Nur wer sich all den Farben der Lebenspalette stellt, lebt wahrhaftig. ~
(S. 82)
~ Genau der, der in der tiefsten Scheiße lag, ist fähig, höchstes Glück zu empfinden. ~
(S. 120)
~ Liebe die Mauer und sie wird zerbröckeln - bekämpfe die Mauer und sie wird wachsen. ~
(S. 137)
~ »Versuche nicht die Liebe zu hinterfragen, sie gibt dir keine Antwort - denn sie ist die Antwort selbst!« ~
(S. 140)
~ Der Mensch muss erst am Abgrund stehen, bevor er versteht, was wichtig ist. ~
(S. 142)
~ Sind es nicht vor allem die offensichtlichen Dinge, die wir nicht leben, die wir vergessen oder gar verurteilen? ~
(S. 147)
~ Der Mensch leidet an einer Krankheit, deren Medizin in ihm selbst liegt. ~
(S. 148)
~ Wahrheit tut weh. Sie ist wie eine Krankheit, die unter Schmerzen heilt. ~
(S. 163)
~ Der Verstand ist das, was uns als Mensch definiert und die Liebe ist das, was uns göttlich macht. ~
(S. 168)
~ Warum lassen Menschen Zerbrochenes zurück, ohne zu versuchen, es zu reparieren? ~
(S. 170)
~ Am Anfang war der Mensch frei, dann war er Sklave und als er
dachte seine Freiheit zurückgewonnen zu haben - war er Zinssklave. ~
(S. 185)dachte seine Freiheit zurückgewonnen zu haben - war er Zinssklave. ~
~ Ironie ist eine Kunst, mit der intelligente Menschen die Wahrheit verstecken. ~
(S. 193)
~ Die Gesellschaft schlittert die Spirale der Verdummung seit Jahrzehnten talabwärts. Der Staat
finanziert Schulen und Universitäten, die all das unterstützen. Sie wollen keine Freigeister, die
hinterfragen! Sie wollen Arbeitsbienen, die ihnen zu allem und jedem friedlich zusummen und ja nicht
in die Quere kommen. Die einzige Wahrheit, die der Mensch kennt, kommt aus einer Röhre.
Die Welt, wie wir sie kennen, kennen wir durch die Massenmedien. Sie formen unseren Mikrokosmos, und lassen
uns im Glauben, es sei ein Makrokosmos, da sie angeblich universell berichten. Doch die Medien selektieren.
Was sie nicht berichten, existiert nicht! Wir sehen durch ihre Augen nur einen kleinen Mosaikstein der Welt. Und wir
wissen nicht einmal, ob er der Realität entspricht. Alles ist ein Spiel! Ein großes absurdes Spiel von Verrückten! ~
finanziert Schulen und Universitäten, die all das unterstützen. Sie wollen keine Freigeister, die
hinterfragen! Sie wollen Arbeitsbienen, die ihnen zu allem und jedem friedlich zusummen und ja nicht
in die Quere kommen. Die einzige Wahrheit, die der Mensch kennt, kommt aus einer Röhre.
Die Welt, wie wir sie kennen, kennen wir durch die Massenmedien. Sie formen unseren Mikrokosmos, und lassen
uns im Glauben, es sei ein Makrokosmos, da sie angeblich universell berichten. Doch die Medien selektieren.
Was sie nicht berichten, existiert nicht! Wir sehen durch ihre Augen nur einen kleinen Mosaikstein der Welt. Und wir
wissen nicht einmal, ob er der Realität entspricht. Alles ist ein Spiel! Ein großes absurdes Spiel von Verrückten! ~
(S. 206)
~ Keine Krankheit heilt, indem wir sie bekämpfen - Wir müssen tief in sie eindringen und ihre Ursachen beheben. ~
(S. 266)
~ Die Magie der Liebe, die keine Wissenschaft der Welt zu erklären vermag. ~
(S. 269)
Die Autorin
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Anne Grundig, geboren und aufgewachsen im Landkreis Leipzig, Bachelorstudium der Geografischen Wissenschaften an der Freien Universität Berlin.
Während des Praktikums beim Deutschen Entwicklungsdienst (heute GIZ) Beginn der Arbeit an ihrem ersten Buch »Jonsi - Kritik am Menschenskind«.
Mehr und mehr wuchs der Wunsch, das Schreiben zum Beruf zu machen. Seit Oktober 2014 Studium des Ressortjournalismus an der Hochschule Ansbach, um als Krisenjournalistin um die Welt zu jagen.
Nichts inspiriert sie mehr zum Schreiben als das Reisen. Die eindrucksvollsten Reiseziele, die ihre Bücher beeinflussen, waren Afrika und Asien.
Hallo liebe Janine,
AntwortenLöschenwas für eine tolle Rezension! *-* Ich glaube das Buch muss unbedingt auf meine Wunschliste, da ich mir vorstellen könnte, dass der Buch sehr viel Stoff zum Nachdenken bietet. Du hast mich auf jeden Fall sehr neugierig gemacht. :)
Liebe Grüße
Jasi <3
Hach Jasi! ;) Danke dir! Ich bin mir sicher, dass es dir auch gefallen wird. Wenn du magst, schicke ich es dir sogar zum Lesen, wenn du es mir danach wieder zurückschickst. (Dieser Schatz muss nämlich in meinem Regal stehen!!) ;)
LöschenAlles Liebe dir ♥,
Janine
Hallo Janine
AntwortenLöschenDa muss ich dir Recht geben. Bei dem Titel erwartet man eine leichte Geschichte.
Eine schöne Besprechung von dir. Schöne Zitate hast du aufgeschrieben.
Ganz liebe Grüße,
Gisela
Danke, liebe Gisela! :) Leicht ist die Geschichte nicht, das stimmt. Aber dafür umso lesenswerter. ;)
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